Die EU hat Ende September dieses Jahres eine Ausschreibung veröffentlicht, für die 800.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, um ausschließlich die negativen Umweltauswirkungen von Bitcoin und dem Bitcoin-Mining nachzuweisen – Blocktrainer.de berichtete. Einerseits wird sich dabei auf unsinnige, schon längst widerlegte Zahlen sowie auf Berichte gestützt, die von Zentralbanken und dem Gründer des Altcoins Ripple (XRP) finanziert wurden. Andererseits werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den positiven Umwelteffekten von Bitcoin und der grundlegende Wandel in der Darstellung seiner ESG-Aspekte komplett ignoriert. Dies zeigt, dass diese Ausschreibung wenig mit nachhaltigen Absichten zu tun hat, sondern Interessen schützen soll, die durch Bitcoin gestört werden. Bitcoin soll als umweltschädlicher Vermögenswert, der die Nachhaltigkeitsziele der EU untergräbt, dargestellt werden, was sich nicht nur in Europa negativ auf das Bitcoin-Mining auswirken könnte.
Call to Action
Aus diesem Grund rufen Bitcoin-Befürworter wie Daniel Batten vor allem Menschen mit dem nötigen Hintergrundwissen dazu auf, ein drei bis fünf-seitiges Word-Dokument zu verfassen (inklusive kurzer Vorstellung) und es den zuständigen Personen einer Menschenrechtsorganisation bis zum 7. Dezember zu schicken (auf 𝕏: @jardemalie oder @lyudakozlovska, oder per E-Mail: lyudmylakozlovska@odfoundation.eu). Diese Stellungnahmen sollen dann zusammengefasst werden. Es sollte objektiv und mit Belegen (Fußnoten, keine Links) dargestellt werden, dass der Ansatz der EU unvollständig, unsachlich und unwissenschaftlich ist und dass Bitcoin durchaus einen Nutzen für die Umwelt und die Nachhaltigkeitsziele der EU besitzt. Dazu sollte sich vor allem auf die Reduzierung von Emissionen bezogen und die negative Mainstream-Berichterstattung entlarvt werden, die auf veralteten Daten und Modellen beruhen.
Zusammenfassende Link-Sammlung
Um selbst eine Argumentation gegen die negative Berichterstattung und die unwissenschaftlichen Ansätze und für die positiven Auswirkungen des Bitcoin-Minings auf Umwelt und Gesellschaft entwickeln zu können, haben wir euch die wichtigsten Aspekte zusammengefasst und passende Artikel verlinkt.
Mainstream-Medien und der Wandel des ESG-Narratives von Bitcoin
In diesem Jahr hat sich das Narrativ über die Umweltauswirkungen von Bitcoin zum Positiven verändert. Dafür waren insbesondere der Bericht von KPMG und die Analyse des Institute of Risk Management (IRM) von großer Bedeutung. Außerdem erkannte die Cambridge Universität Fehler in ihrer Studie über den Energieverbrauch von Bitcoin an. Eine alternative Grundlage bietet das BEEST-Modell von Daniel Batten, der letztlich mit seiner Studie das neue Bitcoin-Narrativ mit Fakten belegt. Auch Bloomberg hat sich von der fehlerhaften Cambridge-Studie verabschiedet, stützt sich nun auf das Modell von Batten und bestätigte die Nachhaltigkeit von Bitcoin.
Leider werden auch heutzutage noch immer fehlerhafte Studien veröffentlicht, die auf den alten Daten und Modellen beruhen, wie zum Beispiel die Studie der American Geophysical Union.
Ohne weitere Recherche werden die Falschaussagen von Mainstream-Medien übernommen, was schließlich zu Voreingenommenheit und negativer Berichterstattung über Bitcoin führt. Die aktuellsten Berichte behandeln den angeblichen Wasserverbrauch von Bitcoin. Weitere Beispiele kann man auch bei deutschsprachigen Medien finden.
Positive Auswirkungen von Bitcoin auf die Strominfrastruktur
Um wirtschaftlich Bitcoin-Mining zu betreiben, sind Bitcoin-Mining-Unternehmen immer auf der Suche nach günstigen Stromquellen. Sie sind in der Lage, die mobilen und modularen Rechenzentren nahezu überall zu errichten. Somit können sie überall eingesetzt werden, insbesondere dort, wo überschüssige Energie vorhanden ist, die sonst keine Abnehmer hätte, und die Infrastruktur bzw. die dafür benötigten finanziellen Mittel fehlen, um die Energie zu weit entfernten Abnehmern weiterzuleiten. Letztlich kann man durch den Einsatz von Bitcoin-Minern die Infrastruktur für erneuerbare und nachhaltige Energiequellen vor und während der kommerziellen Phase der Energieanlagen subventionieren und ausbauen und damit die Wirtschaftlichkeit des Klimaschutzes erhöhen. Dies wurde vor allem in der IRM-Analyse, dem KPMG-Bericht oder der Studie von ACS Sustainable Chemistry & Engineering verdeutlicht.
Außerdem sind die Bitcoin-Miner in der Lage, ihren Betrieb schnell hoch- oder herunterzufahren. Dadurch können die Bitcoin-Miner als flexible Last nicht nur bei einem Überangebot von Strom dynamisch angepasst werden, sondern auch bei Stromknappheit ihre Nachfrage schnell reduzieren (Demand-Response-Technologie), sodass sie Stromnetze und -preise stabilisieren können.
Zudem kann durch den Einsatz von Bitcoin-Minern Millionen von Menschen der Zugang zu Elektrizität ermöglicht werden, wie zum Beispiel im ländlichen Afrika.
Nutzung von Abwärme
Zusätzlich kann die Abwärme der Bitcoin-Miner genutzt werden, um Gebäude zu heizen oder Wasser zu erhitzen, was die Rentabilität, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit verbessert. Beispiele für diese Wärmerückgewinnung werden in der IRM-Analyse vorgestellt.
Nachhaltige Energiequellen und Energieverbrauch
Der Energieverbrauch zur Absicherung des Bitcoin-Netzwerks ist zwar hoch, jedoch im Vergleich zu anderen globalen Industrien wesentlich geringer. Letztlich sind die Energiequellen entscheidend für die Auswirkungen auf die Umwelt. Daniel Batten und andere Experten haben mehrfach gezeigt, dass das Netzwerk hauptsächlich nachhaltige Energiequellen benutzt und die Wasserkraft die Hauptenergiequelle ist. Obwohl das Netzwerk stetig wächst, bleiben die Emissionen unverändert bzw. gehen leicht zurück, wobei sich die Emissionsintensität in den letzten Jahren halbiert hat. Dadurch ist die Bitcoin-Mining-Industrie von allen großen globalen Branchen die nachhaltigste.
Reduzierung von Emissionen
Neben der Förderung von erneuerbaren Energiequellen ist vor allem der Einsatz von Bitcoin-Mining-Anlagen auf Mülldeponien ein bedeutender Aspekt für die Reduzierung der Emissionen, in diesem Fall der Methan-Emissionen. Deren Reduzierung gilt als der wichtigste Aspekt bei der Bekämpfung des Klimawandels, was vor allem in Daniel Battens Studie sowie unter anderem im IRM-Bericht behandelt wird. Immer mehr Firmen (Nodal Power, Vespene Energy, DC Two, Crusoe Energy) widmen sich dieser Thematik und kooperieren mit Bitcoin-Mining- oder Energieunternehmen, wie Marathon oder Exxon Mobil. Von dem Einsatz von Bitcoin-Mining-Anlagen auf Mülldeponien profitieren nicht nur die Deponiebetreiber, die Mining-Unternehmen und zum Teil die Menschen in Entwicklungsländern, die auf den Deponien leben, sondern letztlich auch die ganze Welt, da die Emissionen erheblich gesenkt werden. Die Bitcoin-Mining-Branche könnte dadurch die erste Branche sein, die Treibhausgas-negativ wird.
Positiver Faktor für eine bessere Zukunft
Natürlich kann man bei Bitcoin auch noch negative Aspekte finden. Dazu gehören Punkte wie der Elektroschrott, die Lärmverschmutzung, die Nutzung von fossilen Energiequellen und die daraus resultierenden Emissionen des Bitcoin-Netzwerks. Doch die Entwicklungen der vergangenen Jahre sprechen eine deutliche Sprache: Das Netzwerk wird von zunehmend nachhaltiger und die positiven Effekte überwiegen den negativen bereits seit Längerem.
Schließlich kommen noch zahlreiche weitere soziale Aspekte hinzu, wie die finanzielle Inklusion, unkomplizierte Geldüberweisungen und Projektfinanzierungen ohne Zensur und staatliche Eingriffe. Demnach kann man durchaus behaupten und belegen, dass Bitcoin einen positiven Einfluss für eine bessere Zukunft bieten kann, wenn man ihn erkennt und vor allem akzeptiert.