Anleitung: Bitcoin kaufen
1. Auswahl des passenden Dienstleisters
Noch ermöglichen die wenigsten Hausbanken ihren Kunden den direkten Bitcoin-Kauf. Dementsprechend musst du dir einen für dich passenden Dienstleister aussuchen.
Die bekannte Neo-Bank N26 bietet beispielsweise zwar den Handel mit Kryptowährungen an. Hierbei fehlt jedoch die Auszahlungsoption. Das bedeutet, dass du deine Bitcoin bei diesem Dienstleister nicht abziehen kannst, um sie in Eigenverwahrung zu nehmen, was mit erheblichen Nachteilen einhergeht.
Es gibt mehrere empfehlenswerte Broker und Börsen, über die du Bitcoin kaufen kannst, und die dir die Selbstverwahrung ermöglichen. Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass …
- es ein etablierter Dienstleister mit vielen positiven Erfahrungsberichten ist.
- das Gebührenmodell fair und transparent ist.
- die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs (Spread) niedrig ist.
- du die Bitcoin auszahlen kannst.
Um dir einen genaueren Überblick über vertrauenswürdige Dienstleister zu verschaffen, wirf einen Blick in unseren Anbieter-Vergleich.
Blocktrainer empfiehlt Anfängern den österreichischen Dienstleister Coinfinity. Bei Coinfinity kannst du Bitcoin direkt via Banküberweisung kaufen, zu dem Kurs, zu dem du deinen Kauf anmeldest – Stichwort: Kaufpreisfixierung.
Außerdem kannst du die selbstverwaltete Wallet in der Coinfinity-App nutzen, zu der nur du den Zugang hast. Somit stellst du sicher, dass die Coins auch wirklich dir gehören.
Wenn du lieber auf einer richtigen Börse handeln möchtest, dann empfiehlt Blocktrainer Bitvavo. Bei dem BaFin-lizensierten Dienstleister kannst du dir ohne Probleme auch deine Coins auf die eigene Wallet auszahlen.
Bitvavo glänzt durch niedrige Gebühren, die Börse könnte für Anfänger aber aufgrund der vielen Funktionen etwas überladen sein.
Wichtig: Du solltest einen Dienstleister mit einem deutschen Konto nutzen, da deutsche Staatsbürger Überweisungen von über 50.000 Euro an Auslandskonten der Bundesbank melden müssen – Stichwort „AWV-Meldepflicht“. Sowohl Coinfinty als auch Bitvavo stellen dir eine deutsche IBAN zur Einzahlung bereit.
Ein weiterer Grund, der gegen exotische Dienstleister spricht, ist, dass bei diesen die europäische Einlagensicherung nicht greift. Diese stellt sicher, dass Barguthaben bis zu 100.000 Euro bei der Pleite einer Bank nicht verloren gehen. Die europäische Einlagensicherung gilt bei allen Banken mit Sitz in einem EU-Mitgliedsstaat.
Außerdem kann es sich als eine große Hürde herausstellen, bei Komplikationen deine Rechte durchzusetzen, wenn der Dienstleister seinen Sitz am anderen Ende der Welt hat.
2. Verifizierung durchführen
Wenn du Bitcoin über einen Dienstleister kaufen möchtest, dann kommst du nicht drumherum, dich dort zu verifizieren. Dieser Prozess ist inzwischen jedoch spielend leicht und beansprucht nur noch wenige Minuten deiner Zeit.
Bei Coinfinity und Bitvavo genügt es inzwischen, ein Bild von dir und deinem Personalausweis oder Reisepass hochzuladen. Es sind keine zähen Video-Calls zur Verifizierung mehr nötig.
Du kannst auch Privatpersonen Bitcoin abkaufen, um den Verifizierungsprozess zu umgehen. Dies ist jedoch in aller Regel mit Trade-offs verbunden: Es könnte dich vor Probleme stellen, wenn du die anonym erhaltenen Coins wieder auf einer regulierten Börse veräußern möchtest und nachweisen musst, woher diese stammen.
3. Kaufbetrag wählen
Für deinen ersten Bitcoin-Kauf musst du dich für eine Investitionssumme entscheiden. Grundsätzlich gilt, dass man nur Geld in volatile Anlageklassen investieren sollte, auf das man mehrere Jahre verzichten kann.
Mit welchem Prozentanteil deines frei verfügbaren Kapitals du Bitcoin kaufst, solltest du davon abhängig machen, wie sehr du von Bitcoin überzeugt bist und wie gut du mit starken Wertschwankungen in deinem Portfolio umgehen kannst.
Auch wenn es bei steigenden Assets tendenziell besser ist, so früh wie möglich zu kaufen, kann ein Sparplan beziehungsweise der Einstieg über Tranchen dabei helfen, einen guten Durchschnittskurs zu erwischen.
Wiederkehrende Käufe sorgen nicht nur dafür, dass das Risiko minimiert wird, zum vorübergehenden Höchststand alles investiert zu haben. Es kann auch sinnvoll sein, sich selbst aus Faktor herauszunehmen, um nicht emotionsgetrieben zu handeln.
Welche Rendite mit monatlichen Bitcoin-Käufen in der Vergangenheit einzufahren war, kannst du dir in unserem Bitcoin-Sparplan-Rechner genauer ansehen.
Sowohl bei Coinfinity als auch bei Bitvavo ist es möglich, spielend leicht automatisierte, wiederkehrende Käufe einzurichten.
4. Verwahrungsart wählen
Wenn du Bitcoin gekauft hast, musst du dich für eine Art der Verwahrung entscheiden. Du könntest deine Coins beispielsweise bei Bitvavo auf der Börse liegen lassen. Oder du nutzt die integrierte, selbstverwaltete Wallet von Coinfinity.
Beide Optionen sind für den Anfang beziehungsweise für kleinere Beträge völlig in Ordnung. Bei größeren Beständen empfiehlt es sich jedoch, eine Hardware-Wallet zu verwenden. Denn in der Bitcoin-Geschichte sind bereits mehrere Dienstleister pleitegegangen, was zu Totalverlusten bei den Kunden geführt hat. Die von Coinfinity bereitgestellte Wallet wäre davon zwar nicht betroffen, jedoch ist eine Software-Wallet nicht so unangreifbar, wie es eine Hardware-Wallet ist.
Blocktrainer empfiehlt die Hardware-Wallet Bitbox02 in der Bitcoin-only-Edition. Diese sorgt dafür, dass die privaten Schlüssel zu den Bitcoin nicht mit dem Internet in Berührung kommen und die Bitcoin nur mit physischer Bestätigung auf dem Gerät verschickt werden können. Bei größeren Summen ist die sichere Selbstverwahrung via Hardware-Wallet alternativlos.
5. Steuern beachten
In Deutschland gelten Kryptowährungen momentan als „sonstige Wirtschaftsgüter“. Das heißt, dass die Gewinne aus dem Bitcoin-Handel steuerfrei sind, insofern 365 Tage zwischen dem Anschaffungs- und Veräußerungszeitpunkt liegen. Bei einem Verkauf innerhalb von 365 Tagen müssen die Gewinne mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden – insofern die Freigrenze von 1.000 Euro überschritten ist.
Diese Regelung kommt insbesondere langfristig orientierten Investoren zugute. Auch wenn du nicht planen solltest, deine Bitcoin innerhalb von 365 Tagen wieder mit Gewinn zu verkaufen, bietet es sich an, alles sorgfältig zu dokumentieren – auch um nicht versehentlich noch nicht steuerfreie Coins wieder zu veräußern.
Blocktrainer empfiehlt zur steuerlichen Dokumentation das Tool Cointracking. Mit Cointracking kannst du verfolgen, welche Coins wann steuerfrei sind und – falls nötig – einen Report für die Steuererklärung generieren. Das Tool ist kostenlos für das Eintragen der ersten 200 Trades und einen kostenlosen Steuerreport gibt es bis zu den ersten 100 Einträgen.
Willkommen in der Bitcoin-Community
Blocktrainer.de heißt dich herzlich willkommen in der Bitcoin-Community!
Auf unserer Website findest du eine Vielzahl an Tutorials und weiterführenden Inhalten. Wenn du immer auf dem Laufenden bleiben möchtest, dann schau regelmäßig unter „News & Blog“ vorbei.
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