Mit dem Beginn des Jahres 2024 stehen Bitcoin und die gesamte Community vor aufregenden Zeiten. Die Dynamik des Marktes wird durch eine Mischung aus regulatorischen Entwicklungen, technologischen Fortschritten und makroökonomischen Faktoren getrieben, die das Potenzial haben, die Adoption und das Vertrauen in Bitcoin maßgeblich zu fördern. In diesem kurzen Beitrag beleuchten wir fünf Schlüsselfaktoren, die im kommenden Jahr einen positiven Einfluss den Bitcoin-Preis haben könnten und warum 2024 ein "bullisches" Jahr für Bitcoin werden könnte.

Grund 1: Zulassung eines Spot Bitcoin-ETF

Obwohl die Börsenaufsichtsbehörde SEC die Entscheidung zu den Anträgen erst kürzlich ein weiteres Mal vertagt hat, ist in den kommenden Wochen und Monaten sehr wahrscheinlich mit einer Zulassung eines oder mehrerer Spot Bitcoin-ETFs zu rechnen. Dies wird insbesondere von zahlreichen Marktanalysten als signifikantes Ereignis betrachtet, da solche ETFs den Weg für eine breitere institutionelle (aber auch private) Teilnahme am Bitcoin-Markt ebnen. Im Gegensatz zu bisherigen Bitcoin-ETFs, die auf Futures-Kontrakten basieren, würden Spot Bitcoin-ETFs direkt in Bitcoin investieren, was eine engere Verbindung zwischen dem ETF und dem tatsächlichen Markt für Bitcoin schafft und entsprechend auch den Preis positiv beeinflussen würde.

Die Zulassung von Spot Bitcoin-ETFs kann die Liquidität und das Handelsvolumen erhöhen und dadurch die Preise stabilisieren und bei entsprechender Nachfrage natürlich auch erhöhen. Nach aktuellen Schätzungen ist eine Genehmigung durch die SEC spätestens zwischen Januar und März 2024 sehr wahrscheinlich. Aber auch eine Zulassung noch in diesem Jahr ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Einige Experten, wie z.B. die beiden Bloomberg-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart schätzen die Wahrscheinlichkeit für eine Genehmigung noch im Jahr 2023 oder bis spätestens 10. Januar 2024 auf ca. 90%. Wer weiß, vielleicht ist es sogar schon in den kommenden Tagen so weit.

Drei Vertagungen stehen noch aus und werden für heute erwartet. Eine Zulassung zu den nächsten Deadlines im Januar ist wahrscheinlich. Quelle: Bloomberg

Grund 2: Anstehendes Bitcoin-Halving

Das Bitcoin Halving ist ein Ereignis, das in etwa alle vier Jahre stattfindet und die Belohnung beziehungsweise Subvention für das Mining eines neuen Blocks halbiert. Mit dem nächsten Halving, das für April 2024 erwartet wird, wird die Belohnung von 6,25 auf 3,125 BTC pro Block reduziert. Diese Halbierung ist ein integraler Bestandteil des disinflationären und schließlich deflationären Charakters von Bitcoin und hat in der Vergangenheit oft zu einem Anstieg des Preises geführt.

Durch die Reduzierung der neu geschöpften Bitcoin wird das Angebot verknappt, was, bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage, tendenziell zu einem höheren Preis führt – so die Theorie. Historisch gesehen haben die Halving-Ereignisse in den Monaten vor und insbesondere nach der Halbierung der Block-Subvention stets zu einer erhöhten Spekulation und positiven Preisentwicklung geführt.

Das anstehende Halving wird diesmal außerdem in einem Umfeld stattfinden, in dem die Akzeptanz von Bitcoin als legitimes Wertanlageinstrument zunimmt. Die Kombination aus begrenztem Angebot und erhöhter Nachfrage könnte einen bullischen Zyklus für Bitcoin im Jahr 2024 einläuten, wie bereits erwähnt unterstützt durch die wahrscheinliche Zulassung der Spot Bitcoin-ETFs.

Nach den Halvings ging es in der Vergangenheit stets steil bergauf mit dem Bitcoin-Preis. Quelle: Tradingview

Grund 3: Der Gelddrucker wird wieder angeworfen

In den vergangenen Wochen ist oft darüber gesprochen worden, dass die Halving-Effekte besonders durch die Phasen expansiver Geldpolitik verstärkt wurden. Der unten stehende Graph zeigt, dass der Bitcoin-Preis stark mit der jeweiligen Geldmenge korreliert.

Im Kontext einer Rezession, die durch diverse makroökonomische Faktoren ausgelöst wurde und in der wir uns zumindest in Deutschland auch aktuell bereits befinden, erscheint die Aussicht auf eine expansive Geldpolitik der Zentralbanken sehr wahrscheinlich. In der Vergangenheit haben Zentralbanken in Reaktion auf wirtschaftliche Abschwünge oft die Geldmenge erhöht, um die Wirtschaft zu stimulieren.

In einem Szenario, in dem Zentralbanken den "Gelddrucker" wieder anwerfen, was traditionell als sehr positiv für den Preis von Bitcoin angesehen wird. Dies könnte also ein weiterer Katalysator für eine bullische Entwicklung im Jahr 2024 sein.

Wenn die Geldmenge steigt, steigt auch der Bitcoin-Preis. Quelle: MacroMicro.me

Grund 4: Das Narrativ ändert sich!

Obwohl in den vergangenen Tagen insbesondere in den deutschsprachigen Medien wieder eine ganze Flutwelle an schlecht recherchierten und undifferenzierten Artikeln zu Bitcoins ökologischem Fußabdruck erschienen ist, gab es im Laufe der letzten Monate zahlreiche Studien und Beiträge, die darauf hindeuten, dass sich das allgemeine Narrativ gewandelt hat.

Während Bitcoin lange Zeit vornehmlich von Institutionen aus der traditionellen "Fiat-Welt" völlig unreflektiert als "Klimasünder" und "Umweltsau" verteufelt wurde, befassen sich heute viele Unternehmen detailliert mit den tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt, der CO₂-Bilanz des Netzwerks und mit den Chancen und Möglichkeiten, die das Bitcoin-Mining für die Energiewende bringen kann.

Studien des "Institute of Risk Management", des Wirtschaftsprüfungs-Giganten KPMG oder der Universität Cambridge zeichnen ein klares Bild! Der Energieverbrauch ist nicht so hoch wie oft angenommen, deutlich grüner als oft propagiert und es gibt viele Bereiche und Konzepte, wie das Mining zur Beschleunigung der Energiewende beitragen kann.

In den Köpfen vieler Menschen, die Bitcoin einst verteufelten scheint mittlerweile ein Umdenken stattzufinden, was ebenfalls ein sehr bullisches Signal für das Jahr 2024 ist!

Grund 5: Bitcoin als Politikum bei den US-Wahlen

Die US-Wahlen sind oft ein Schaufenster für eine breite Palette von Themen und Ideen, und die kommende Wahl 2024 wird diesbezüglich wohl keine Ausnahme sein, insbesondere wenn es um Bitcoin geht. Einige Kandidaten, wie zum Beispiel Robert F. Kennedy, der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John, sind bekennende Bitcoin-Fans und machen diese Sympathie auch zum Wahlkampfthema. Es gibt einige Politiker und Präsidentschaftsanwärter, die sich bereits öffentlich positiv dazu äußerten.

Obwohl die Chancen auf einen Wahlsieg für fast alle Bitcoin-Kandidaten eher gering ausfallen, so sorgen sie dennoch dafür, in Interviews und anderen Formaten, das Thema Bitcoin und damit zusammenhängende Aspekte wie die Probleme des Fiat-Systems und drohende Gefahren durch digitale Zentralbankwährungen in die Welt hinauszutragen. Dies wird sehr wahrscheinlich zahlreiche Menschen für Bitcoin sensibilisieren und dazu führen, dass sich noch mehr Menschen damit auseinandersetzen.

Ausblick

Die fünf genannten Gründe stimmen vor allem in Kombination miteinander sehr positiv auf das Jahr 2024 ein. Vorwiegend die drei erst genannten Punkte dürften die stärksten Preistreiber sein und dafür sorgen, dass mehr Menschen bei ihren Urtrieben nämlich der Gier, gepackt und beginnen werden, sich näher mit Bitcoin auseinanderzusetzen. Die Zulassung der Spot-ETFs durch die SEC wird dem Bitcoin eine Art "Gütesiegel" aufdrücken, das zeigt, dass das alternative Geld nun auch als Asset von der absoluten Finanzelite akzeptiert und anerkannt wird. Dies wird wiederum das Vertrauen in Bitcoin als Anlageklasse stärken und zahlreichen Menschen die Angst vor einem Investment nehmen. Wenn dazu noch ein verknapptes Angebot durch das Halving mit einer Rückkehr zu einer expansiven Geldpolitik gepaart wird, dann stehen die Chancen optimal, dass wir bereits im Jahr 2024 neue Höchststände des BTC sehen könnten. Man sollte sich jedoch stets bewusst machen, dass dies dennoch nur reine Spekulation und kein gegebener Fakt ist. Manchmal kommt es bekanntlich auch anders, als man denkt. Die Aussichten, auf weitere spektakuläre Preisrallyes bei Bitcoin im kommenden Jahr stehen dennoch ziemlich gut.