BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, die Großbank Goldman Sachs, die Bank of New York Mellon und andere Finanzgiganten drängen trotz hoher Kursverluste und zahlreicher Insolvenzen in die Krypto-Branche. Wie Bloomberg berichtete, sehen diese im "Krypto-Winter" eine Chance, ihr Geschäft in der Branche zu etablieren. Die Banken setzen darauf ihre Kauf- und Verwahr-Angebote für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte auszubauen. Trotz regulatorischer Herausforderungen und einer drohenden Konjunkturabschwächung glauben die Banken an die "transformative Kraft" der Kryptoindustrie. Nach einem harten Jahr 2022 zeigt ein Anstieg der Krypto-Preise im Januar ein positives Signal für die Branche. Während einige von ihnen sich auch intensiver mit Bitcoin- und dem Miningmarkt beschäftigen lassen andere eher durchscheinen, dass sich ihr Engagement auf "Blockchain", "Tokenisierung" und andere Buzzwords konzentrieren wird.

Besonders der Vermögensgiganten Fidelity ist für seine Aktivitäten rund um Bitcoin bekannt. Das Unternehmen bietet seinen Privatkunden bereits den gebührenfreien Handel und Bitcoin als Teil der Altersvorsorge an. Außerdem äußerte sich Fidelity bereits mehrfach äußerst positiv zur größten Digitalwährung. In einem Bericht erklärten Fidelity-Mitarbeiter, warum Bitcoin nicht mit Altcoins vergleichbar sei und in einem anderen Schreiben empfahlen sie sogar Ländern, Bitcoin zu kaufen.

Auch BlackRock wurde in der jüngsten Vergangenheit immer öfter mit Bitcoin in Verbindung gebracht. Der weltgrößte Vermögensverwalter baute in den letzten beiden Jahren sein Engagement im Bitcoin-Mining Sektor stark aus. Außerdem half das Team von CEO Larry Fink erst kürzlich mit Krediten für angeschlagene Kryptounternehmen aus. Ein so diversifiziertes Unternehmen wie BlackRock hat jedoch weitere Bereiche im Krypto-Umfeld, die es als interessant erachtet. Der größte Vermögensverwalter konzentriert sich auf vier Bereiche: Stablecoins, permissioned Blockchain, Tokenisierung und Krypto-Assets. Im letzten Jahr hat BlackRock eine Partnerschaft mit der digitalen Asset-Börse Coinbase geschlossen, um institutionellen Investoren das Verwalten und Handeln von Bitcoin und ausgewählten anderen Kryptowährungen zu erleichtern.

Blockchain und andere Buzzwords

Zahlreiche andere Banken, wie zum Beispiel JPMorgan Chase, Goldman Sachs und BNY Mellon, wollen sich vermehrt auf die "breiten Anwendungsmöglichkeiten der Blockchaintechnologie" fokussieren. Goldman Sachs hat im November letzten Jahres seine digitale Vermögenswerte-Plattform eingeführt, mit der Hoffnung, dass Kunden sie nutzen werden, um Finanzwertpapiere in Form von digitalen Vermögenswerten in Bereichen wie Immobilien auszugeben. Das Unternehmen hat zusammen mit Banco Santander und Societe Generale die Europäische Investitionsbank bei der Ausgabe einer digitalen Anleihe unterstützt, die über Blockchain-Technologie abgewickelt wurde. Die Abwicklung dauerte eine Minute, verglichen mit den mehreren Tagen, die sonst üblich sind, so Mathew McDermott, Global Head of Digital Assets bei Goldman. "Die Verwendung dieser Technologie ermöglicht es uns, das Risikoprofil eines Handels zu verändern. Es ist kein Traum, sondern hat reale Werte", sagte er. Goldman hat auch ein Team von sieben Händlern, die für Kunden Bargeld-geregelte Krypto-Derivate handeln.

Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan Chase & Co., hat Kryptowährungen und insbesondere den Bitcoin lange kritisiert. Er verglich kürzlich Krypto-Assets mit Spielzeugsteinchen und sagte, dass Bitcoin "ein überhypter Betrug" sei. Trotzdem ist seine Bank im Sektor aktiv und hat in den vergangenen Jahren Blockchain-basierte Systeme entwickelt, um traditionelle Finanztransaktionen auszuführen. JPMorgan betreibt mehrere Projekte mit seiner Blockchain-Division Onyx, einschließlich eines dezentralen Ledger-basierten Zahlungsnetzwerkes für Banken, Liink. Es gibt sogar einen JPM Coin, einen Token für Zahlungen, und eine Plattform zur Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte.

Obwohl die Blockchain-Technologie in der Fiat-Welt noch immer als "Wunderlösung für alles" betrachtet wird und "Blockchain","Tokenisierung" und Co. als Buzzwords anscheinend auch weiterhin funktionieren, darf man doch skeptisch sein, ob die Vorhaben der Finanzgiganten tatsächlich von Substanz und Dauer sein werden. Am Ende wird sich zeigen, ob Fidelity mit dem Fokus auf Bitcoin, oder Banken wie JPMorgan Chase mit einem eigenen JPM Coin erfolgreicher sein werden.


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