Der Vermögensverwalter Fidelity Investments will seinen Kunden ermöglichen, einen Teil ihrer Altersvorsorge in Bitcoin zu investieren. Dies geht aus einem Bericht des Wall Street Journals hervor. Fidelity Investments verwaltet die Altersvorsorge von 23.000 Unternehmen. Allein das von Fidelity verwaltete Vermögen der Sparte der Rentenvorsorge beträgt 2,7 Billionen US-Dollar.

Das Programm sieht vor, dass Investoren bis zu 20 % ihrer Altersvorsorge in Bitcoin investieren können. Dave Gray, Head of Workplace Retirement Offerings and Platforms bei Fidelity, bestätigte gegenüber dem Wall Street Journal, dass sich das Angebot nur auf Bitcoin beschränken wird. Schon in der Vergangenheit lag der Fokus des Unternehmens auf der größten Digitalwährung. So erklärte Fidelity in einem ausführlichen Bericht, dass Bitcoin nicht mit anderen Kryptowährungen vergleichbar sei.

Der amerikanische Vermögensverwalter ist bekannt für sein großes Engagement im Bereich der Digitalwährung. Letztes Jahr im November erhielt Fidelity Investments als der erste Vermögensverwalter von den kanadischen Behörden die Erlaubnis zur Verwahrung von Bitcoin für institutionelle Investoren. Nun haben auch kleinere Kunden die Möglichkeit, einen Teil ihrer Bitcoin-Altersvorsorge von dem Unternehmen verwahren zu lassen.

„Das DAA ist ein benutzerdefiniertes Konto, das Bitcoin hält, um die Liquidität bereitzustellen, die das Konto benötigt, um tägliche Transaktionen im Namen des Anlegers zu erleichtern. Bitcoin in der DAA wird auf der Plattform von Fidelity Digital Assets aufbewahrt, um die Sicherheit auf institutioneller Ebene zu gewährleisten.“

Fidelity Investments

Anfang März äußerte der Sekretär des US-Arbeitsministeriums, Ali Khawar, in einem Blogbeitrag seine Bedenken, Anleger einer direkten Investition in Kryptowährungen für die Altersvorsorge auszusetzen. Fidelity Investments teilt diese Bedenken offensichtlich nicht und bietet jetzt das Finanzprodukt an, vor dem das US-Arbeitsministerium gewarnt hatte.

Gegenüber dem Wall Street Journal äußerte sich Dave Gray zu den Bedenken des US-Arbeitsministeriums. Er ist überzeugt, dass ein wachsendes Interesse für ein solches Angebot bestehe, vor allem seitens der jungen Generation. Ob der in Boston ansässige Vermögensverwalter mit noch mehr regulatorischem Gegenwind durch die amerikanischen Behörden rechnen muss, bleibt abzuwarten.