Bereits im kommenden Jahr könnten moderne Kryptowerte, wie zum Beispiel der Bitcoin, Einzug in die traditionelle Bankenwelt erhalten. Wie das Finanzmagazin Capital heute Morgen berichtete, arbeiten die deutschen Sparkassen aktuell an einem Pilotprojekt, welches den Handel mit Kryptowährungen möglich machen soll.

Nachdem bereits seit Jahresbeginn 2020 die sogenannte Kryptoverwahrlizenz eingeführt wurde, die es Geldhäusern möglich macht, auch Kryptowährungen zu verwahren, wurde bereits seit längerer Zeit darüber spekuliert, wann die ersten Banken diese Dienstleistung anbieten werden. Nun scheint es endlich so weit zu sein.

Nachdem mittlerweile Neobroker, Vermögensverwalter und auch Finanzdienstleister wie PayPal sich bereits dem Thema widmen, ist der Einstieg traditioneller Geldhäuser nur eine logische Konsequenz.

Ein Paukenschlag für die Bankenlandschaft

Capital spricht von diesem Projekt als "Paukenschlag für die europäische Bankenlandschaft", denn tatsächlich sind die Sparkassen mit rund 50 Millionen Kunden der Marktführer unter den traditionellen deutschen Geldinstituten.

Während es besonders vielen älteren Bürgerinnen und Bürgern noch immer Probleme bereitet, in Kryptowerte zu investieren, könnte die Gruppe der potenziellen Investoren damit auf einmal enorm anwachsen.

Das bisher geheim gehaltene Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister S-Payment umgesetzt, der das Konzept mit einem eigenen Team vorbereitet. Die erste Version eines "Sparkassen-Wallets" könnten bereits im Laufe des Jahres 2022 an den Start gehen.

Bitcoin direkt über das Girokonto

Sparkasse Logo

Den Berichten zufolge, soll es anschließend möglich sein, dass Sparkassen-Kunden direkt über ihre Girokonten Bitcoin (und wahrscheinlich ausgewählte andere Kryptowährungen) handeln können. Dies bringt enorme Vorteile mit sich. Zum einen stärkt es insgesamt das Vertrauen in die Krypto-Werte und den Handel damit. Dass konservative Geldhäuser wie die Sparkassen sich mittlerweile für das Thema öffnen, kann durchaus als eine Art Gütesiegel verstanden werden. Gerade die Angst vor dubiosen Seiten und davor auf Betrüger hereinzufallen, hielt bislang noch viele Personen von einem Investment ab. Auch die bei den meisten Services vorgeschriebene Pflicht zur Verifizierung persönlicher Daten (KYC) wirkt auf viele potenzielle Neukunden abschreckend. Da die meisten Kunden in der Regel ihrer Sparkasse vertrauen und darüber hinaus dort längst verifiziert und teils persönlich bekannt sind, fallen diese beide Hürden nun ebenfalls weg.

Abstimmung noch offen

Um das Projekt schlussendlich zu genehmigen und grünes Licht für den Start zu geben, müssen darüber noch die Sparkassen-Gremien abstimmen. Anfang 2022 soll es zur Aussprache und Abstimmung über das Vorhaben kommen. Es ist jedoch grundsätzlich davon auszugehen, dass der Genehmigung nicht viel im Wege steht.

Da grundsätzlich jede Sparkasse mehr oder minder eigenständig agiert, kann auch jedes einzelne Geldinstitut darüber entscheiden, ob es an dem Pilotprojekt teilnehmen möchte, oder nicht. Sicherlich werden nicht direkt zu Beginn alle Sparkassen auf einmal mit dem Kryptohandel starten - immerhin gibt es deutschlandweit fast 400 davon.

Obwohl sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband auf Nachfrage nicht zu den Plänen äußern wollte, berichtete Captial, dass man bereits bei den Banken vorgefühlt habe und durchaus großes Interesse vorhanden sei.

Wir dürfen gespannt sein, ob, wie und in welchen Filialen das Pilotprojekt dann schlussendlich umgesetzt wird. Es kann vielleicht nicht schaden, wenn Sparkassen-Kunden bereits vorab in ihrer jeweiligen Filiale Interesse bekunden und diese darauf aufmerksam machen, sich an dem Projekt zu beteiligen.


Für all diejenigen, die nicht so lange warten möchten, jedoch Wert darauf legen, bei einem voll regulierten deutschen Anbieter mit einem Girokonto Bitcoins zu kaufen, dem können wir unseren Partner-Service Nuri empfehlen.