Überraschenderweise hat der Gouverneur von Florida und Bitcoin-Befürworter Ron DeSantis seine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten beendet. Nachdem sein parteiinterner Mitstreiter Vivek Ramaswamy in der letzten Woche bereits seine Kandidatur zurückgezogen hatte, verabschiedete sich somit auch der letzte Pro-Bitcoin-Kandidat der Republikaner aus dem Rennen um das Weiße Haus.

Keine Chance auf den Sieg

Ron DeSantis galt mit seinem rechtskonservativen Politikkurs als jüngere Alternative zu Donald Trump und ihm wurden anfangs durchaus Chancen zugeschrieben, die in den vergangenen Wochen jedoch schwanden. Vor allem mit seiner positiven Haltung gegenüber Bitcoin und seiner Ablehnung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) konnte er bei Teilen der Bevölkerung punkten und sich als einer der stärksten Gegner Trumps etablieren. Doch DeSantis Wahlkampagne wurde von internen Problemen, insbesondere mit seinen finanziellen Unterstützern, begleitet, wodurch es schließlich nicht gelang, genügend Unterstützung von den Anhängern von Trump zu gewinnen. Die Umfragewerte wurden immer schwächer, und die Vorwahlen der Republikaner bestätigten diesen Trend.

Bei den Vorwahlen in Iowa konnte sich DeSantis zwar den zweiten Platz hinter Trump sichern, doch bei den Vorwahlen in New Hampshire, die in zwei Tagen beginnen, scheint er laut Umfragen nun auch hinter der ehemaligen UN-Botschafterin Nikki Haley zu liegen. Daher hat sich DeSantis von dem Gedanken des Sieges der republikanischen Vorwahlen und somit von der US-Präsidentschaftskandidatur insgesamt verabschiedet. 

Diese Entscheidung hat der Gouverneur von Florida mit einer Videobotschaft auf der Social-Medie-Plattform 𝕏 bekannt gegeben, was für seine Anhänger und Unterstützer sehr überraschend kam. 

Wenn es irgendetwas gäbe, was ich tun könnte, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, mehr Wahlkampfauftritte, mehr Interviews, würde ich es tun, aber ich kann unsere Unterstützer nicht bitten, ihre Zeit freiwillig zu opfern und ihre Ressourcen zu spenden, wenn wir keinen klaren Weg zum Sieg haben. Deshalb beende ich heute meinen Wahlkampf.

Ron DeSantis

Volle Unterstützung für Trump

Gleichzeitig sprach DeSantis seine Unterstützung für Donald Trump aus. Die beiden Republikaner waren zwar nicht immer einer Meinung, doch eine grundlegende gegenseitige Unterstützung war schon immer vorhanden.

Ich habe mich verpflichtet, den republikanischen Kandidaten zu unterstützen, und ich werde dieses Versprechen einhalten. [Trump] hat meine Unterstützung, denn wir können nicht zur alten republikanischen Garde von gestern zurückkehren, einer neu verpackten Form des aufgewärmten Korporatismus, den Nikki Haley repräsentiert.

Ron DeSantis

Nach einer anfänglichen Schadenfreude von Donald Trump über das Ausscheiden von DeSantis freut sich der ehemalige US-Präsident über seine Unterstützung im Wahlkampf. Dies betrifft zunächst die parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley, und dann den demokratischen US-Präsidenten Joe Biden.

Ich freue mich darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten, um Joe Biden zu schlagen, der der schlechteste und korrupteste Präsident in der Geschichte unseres Landes ist.

Donald Trump, Quelle: Fox News Digital

DeSantis selbst könnte dadurch die Grundlagen für eine weitere Kandidatur im Jahr 2028 gelegt haben.

Fazit

Mit dem Ausscheiden von Ron DeSantis kann man die Hoffnungen auf die Wahl eines Pro-Bitcoin-Präsidenten in diesem Jahr nun fast endgültig begraben. Die unabhängige Kandidatur des einzigen verbliebenen Pro-Bitcoin-Kandidaten Robert F. Kennedy Jr. kann man letztlich vernachlässigen. So wie es scheint, wird sich der Kampf ums Weiße Haus höchstwahrscheinlich zwischen Donald Trump und Joe Biden entscheiden.