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Ähnlich wie die Investitionsempfehlungen von VanEck und Bloomberg, hat das Finanzdienstleistungsunternehmen Fidelity im September einen Bericht überarbeitet und veröffentlicht, in dem die Notwendigkeit erläutert wird, wieso Anleger Bitcoin getrennt von anderen digitalen Assets betrachten sollten.

Bitcoin First – überarbeitete Version

Schon Ende Januar 2022 hatte Fidelity eine Studie mit dem Titel „Bitcoin First“ veröffentlicht, in dem die einzigartigen Eigenschaften von Bitcoin sowie die für Anleger wichtigen Unterschiede zu anderen digitalen Vermögenswerten erläutert wurden – Blocktrainer.de berichtete. Die Autoren sind zwei Analysten von Fidelity, Chris Kuiper und Jack Neureuter. Eineinhalb Jahre später soll der aktuelle, überarbeitete Bericht nun zusätzlich den Fortschritt und die Position von Bitcoin im heutigen Markt einordnen. 

Vermögenswert und Zahlungssystem

Dazu wird Bitcoin zunächst näher definiert. Es wird die Unterscheidung zwischen dem Netzwerk und dem Token erläutert, die beide letztlich auf geschriebenen Code und festgelegten Konsensregeln beruhen.

Der Bitcoin-Token wird von den Autoren als monetäres Gut beschrieben, das viele Eigenschaften von Geld (Seltenheit, Teilbarkeit, Beständigkeit, Transportierbarkeit, Überprüfbarkeit, Austauschbarkeit) besitzt und diese besser erfüllt als die traditionellen Alternativen. Daraus ergibt sich auch sein Wert, da hinter Bitcoin kein Unternehmen steckt, das Dividenden zahlt oder einen Cashflow generiert.

Die Autoren bezeichnen die Knappheit, das heißt das feste Angebot von nicht mal 21 Millionen Einheiten, als die wohl wichtigste Eigenschaft von Bitcoin als monetäres Gut und Wertspeicher.

Kein anderer digitaler Vermögenswert besitzt eine unveränderliche Geldpolitik auf dem Niveau von Bitcoin. Mit anderen Worten: Die Geldpolitik von Bitcoin kann als die glaubwürdigste angesehen werden.

Auszug aus dem Bericht

Diese Geldpolitik wird durch den dezentralen und zensurresistenten Charakter des Netzwerks sowie durch den Konsens der Teilnehmer durchgesetzt. Niemand kann das globale Netzwerk und die Regeln kontrollieren bzw. ohne Zustimmung der anderen Netzwerkteilnehmer verändern. Aufgrund spieltheoretischer Aspekte gibt es einfach keine wirtschaftlichen Anreize für die Teilnehmer, die Angebotsobergrenze zu erhöhen.

Netzwerkeffekte

Die Autoren sind der Meinung, dass „ein Geldwert das Ökosystem der digitalen Vermögenswerte aufgrund der sehr starken Netzwerkeffekte dominieren wird“. Da das Bitcoin-Netzwerk das „größte, sicherste, dezentralisierte und liquide Netzwerk“ ist und bessere monetäre Eigenschaften besitzt als andere monetären Systeme, könnten sich immer mehr Menschen für die Teilnahme an diesem Netzwerk entscheiden und somit die Nachfrage erhöhen.

Dadurch wächst die Nutzerzahl und der Wert des Netzwerks, was wiederum weitere Mining-Aktivitäten fördert und zu mehr Sicherheit führt. Dies schafft noch mehr Vertrauen in das Netzwerk und erhöht dessen Attraktivität für potenzielle neue Teilnehmer.

Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit für das Fortbestehen des Netzwerks mit der bisher vergangenen Zeit der Existenz des Netzwerks (Lindy-Effekt) sowie mit den überstandenen negativen Ereignissen (Antifragilität). Zum Letzteren gehören beispielsweise die negative Berichterstattung und FUD, Regulierungsversuche und Verbote, extreme Preisrückgänge, Hacker-Angriffen auf Börsen, Kopien oder „verbesserte Versionen“ des Netzwerks.

Die Autoren verdeutlichen, dass sie es als sehr unwahrscheinlich halten, dass ein anderer digitaler Vermögenswert bessere monetäre Eigenschaften als Bitcoin aufweisen könnte. Eine simple Kopie des Netzwerks würde lediglich zum identischen, jedoch viel kleineren Netzwerk führen, das sich letztlich nicht gegen das größere Original durchsetzen könnte. Eine Version, in der bestimmte Eigenschaften, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit oder Skalierbarkeit, verbessert werden, würde dazu führen, dass sich andere Eigenschaften, wie die Sicherheit oder die Dezentralisierung, verschlechtern. Dies ist als das sogenannte „Blockchain-Trilemma“ bekannt.

Das Blockchain-Trilemma 

Anhand des Blockchain-Trilemmas verdeutlichen die Autoren, dass es mehrere Ansätze für ein monetäres Netzwerk gibt. Das Blockchain-Trilemma sagt aus, dass von den Aspekten Dezentralisierung, Sicherheit und Skalierbarkeit in einer dezentralen Datenbank immer ein Aspekt vernachlässigt werden muss. 

Der Aspekt der Sicherheit bezieht sich auf die möglichen Angriffe auf das Netzwerk. Dabei besteht die Hauptsorge, dass jemand mehr als die Hälfte der Rechenleistung (Hashrate) kontrollieren könnte. Durch diesen sogenannten 51%-Angriff könnte man Änderungen am Kassenbuch vornehmen (Doppelausgaben; Transaktionen rückgängig machen). Dadurch würde das Vertrauen in das Netzwerk zerstört und es somit unbrauchbar werden.

Je größer das Bitcoin-Netzwerk wird, mit mehr Nodes und Minern, die auf mehr Personen, Institutionen und geografische Gebiete verteilt sind, desto schwieriger und teurer wird ein Angriff.

Auszug aus dem Bericht

Der Aspekt der Sicherheit ist demnach eng mit dem Aspekt der Dezentralisierung verbunden. Anhand der globalen Verteilung der Teilnehmer sowie der Hashrate stellen die Autoren fest, dass das Bitcoin-Netzwerk eine zunehmende Dezentralisierung aufweist. Es ist entscheidend, wie viel Kontrolle über das Netzwerk ausgeübt werden kann. In einem dezentralen System sollte jeder teilhaben, aber niemand die Daten kontrollieren oder einschränken können, sodass das Netzwerk ohne Vermittler funktionieren kann. Ein Vermittler kann alle Aspekte des Netzwerks kontrollieren, ohne dass ein Konsens erforderlich ist. Doch man muss diesem Vermittler vertrauen. In einem dezentralen System ist dieses Vertrauen nicht nötig, was jedoch einen größeren Konsens erforderlich macht. Somit führt eine stärkere Dezentralisierung zu einem geringeren Netzwerkdurchsatz – die Informationen werden sehr langsam übertragen. 

Somit ist die Skalierbarkeit der Aspekt vom Bitcoin-Netzwerk, der vernachlässigt wird. Mit einem Wachstum der Nutzerzahlen und der Anzahl der Transaktionen kann das Netzwerk somit nicht so leicht umgehen. Es wird durchschnittlich alle zehn Minuten ein Block hinzugefügt, das heißt Transaktionen validiert, wobei die Blockgröße begrenzt ist (circa ein Megabyte). Dadurch ist das Bitcoin-Netzwerk in der Lage, nur sieben Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten. Andere stark zentralisierte Zahlungssysteme wie Visa bevorzugen Skalierbarkeit gegenüber Dezentralisierung und können pro Sekunde 1700 und mehr Transaktionen verarbeiten.

Die Autoren verweisen hier auf die unterschiedlichen Anwendungsfälle, die sie alle als legitim bezeichnen. Trotzdem stufen sie das Bitcoin-Netzwerk als das sicherste und dezentralste monetäre Netzwerk ein und glauben, dass es in Zukunft noch dezentraler und sicherer wird. Dabei bezweifeln sie auch, dass es durch ein besseres Netzwerk abgelöst werden könnte.

Blocksize War

Tatsächlich gab es mehrere Versuche, eine „verbesserte“ Version von Bitcoin zu erschaffen.

Ein Beispiel ist der sogenannte „Blocksize War“ (z.Dt. „Krieg um die Blockgröße“), den die Autoren kurz vorstellen, um das Trilemma zu verdeutlichen. Sie beschreiben den Konflikt zwischen zwei Lagern. Zum einen gab es die Verfechter der größeren Blöcke („Big Blockers“), die sich für die einfache Veränderung der Protokollregeln, eine höhere Skalierbarkeit und schnelle Transaktionen einsetzten. Zum anderen befürworteten die sogenannten „Small Blockers“ die langfristige Stabilität von Bitcoin durch robuste Protokollregeln. Sie lehnten den Vorschlag der „Big Blockers“ ab, die Blockgröße zu erhöhen und somit auch die Blockchain zu vergrößern. Für sie war jede Änderung des Codes eine potenzielle Gefahr für das Netzwerk. Zudem wollten sie die Möglichkeit, dass jeder seine persönliche Node betreiben kann, bewahren. Dies würde durch größere Blöcke erschwert und kostspieliger werden, sodass auch die Dezentralisierung und somit die Sicherheit darunter leiden würden. Gleichzeitig würden größere Blöcke auch zu niedrigeren Transaktionsgebühren führen, wodurch die Anreize für Miner beeinflusst und letztlich die Sicherheit des Netzwerks gefährdet würden. Somit bedeuten größere Blöcke eine höhere Skalierung, aber auf Kosten der Dezentralisierung und Sicherheit.

Die Änderungen würden letztlich auch zu einer Hard Fork führen, die das Netzwerk spaltet. Tatsächlich sind durch den Blocksize War verschiedene Hard Forks entstanden, die jedoch gescheitert sind oder nur einen geringen Markteinfluss erlangten, während Bitcoin weiterhin den Markt dominierte. 

Ein Beispiel einer Hard Fork ist Bitcoin Cash, dessen Befürworter Bitcoin eher als Zahlungsmittel anstatt als Wertspeicher einstuften. Die Tatsache, dass die Marktkapitalisierung von Bitcoin 100-mal größer war als die von Bitcoin Cash verdeutlichte jedoch, dass ein solides Wertaufbewahrungsmittel wohl wertvoller ist als ein verbessertes Zahlungsnetzwerk. Aus diesem Grund sind die Autoren der Meinung, dass „Bitcoin in erster Linie als monetäres Gut und nicht als Zahlungsnetzwerk betrachtet werden sollte“.

Altcoins

Darüber hinaus versuchen die Autoren durch die verschiedenen anderen Kryptowährungen und Blockchain-Netzwerke das Blockchain-Trilemma zu verdeutlichen. Durch die quelloffene Natur von Bitcoin konnte auf diesem Code aufgebaut und eigene Token geschaffen werden. Dadurch entstand eine große Anzahl von „Altcoins“, die alle versuchen, ein bestimmtes Maß an Nutzbarkeit zu erreichen, um einen Marktbedarf zu erfüllen, heißt es in dem Bericht.

Das Ziel des Blockchain-Netzwerks Ethereum war es, der Blockchain-Technologie weitere Funktionen hinzuzufügen, wie zum Beispiel komplexere Transaktionen durch „Smart Contracts“. Zudem fungiert das Netzwerk als Plattform für andere Token und Anwendungen, wie zum Beispiel dezentrale Finanzanwendungen (DeFi). Durch die zusätzlichen Fähigkeiten und die Flexibilität galt das Ethereum-Netzwerk für einige Menschen als besser oder fortschrittlicher als Bitcoin. Doch die erhöhte Komplexität erhöht auch die Wahrscheinlichkeit von Softwarefehlern und führt zu einer geringeren Dezentralisierung und einem potenziellen Rückgang der Sicherheit.

Ein Blick in die Zukunft

Aufgrund der zahlreichen digitalen, monetären Netzwerke formulieren die Autoren zwei Szenarien, die in Zukunft eintreten könnten, und betrachten dabei vor allem die Rolle von Bitcoin.

Einerseits könnte es eine Welt mit mehreren Blockchains geben, wobei eine Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchain-Systemen geschaffen wird. Laut den Einschätzungen der Autoren werde sich Bitcoin dabei als monetäres Gut weiterhin behaupten.

Der ausdrückliche Schwerpunkt auf Sicherheit und maximale Dezentralisierung stärkt sein Regelwerk und setzt die Rechte aller Nutzer gleichberechtigt durch. Darüber hinaus ist Bitcoin aufgrund seiner Knappheit und seines Angebotslimits am nächsten dran, absolute Knappheit durchzusetzen. Mit anderen Worten, jedes andere Projekt oder Blockchain-Netzwerk, das von seinen Nutzern verlangt zu glauben, dass sie mit einem Token handeln, der einen echten Geldwert hat, muss wahrscheinlich direkt oder indirekt mit Bitcoin als dem ultimativen monetären Gut verbunden sein.

Auszug aus dem Bericht

Bitcoin wird als ultimatives monetäres Asset angesehen und ist somit auch die beste Investition der digitalen Assets. Die Altcoins versuchen, durch unterschiedliche Gewichtung der Trilemma-Aspekte andere Anwendungsfälle für ihre Technologie zu schaffen, wobei sie auf große Konkurrenz treffen. Dabei entstehen auch viele „Token, deren Protokolle nur dem Namen nach dezentralisiert sind und Entwicklern oder bestimmten Gemeinschaftsmitgliedern exorbitante Macht verleihen“, bemerken die Autoren. Derartige Token mit mehr Funktionen, aber weniger Dezentralisierung, könnten auch von einigen Investoren bevorzugt werden.

Andererseits könnte es eine Welt mit nur einer oder wenigen dezentralen Blockchains geben, auf denen weitere Anwendungen aufgebaut werden. 

Wenn Anwendungen auf einem bestehenden Blockchain-Netzwerk erstellt werden können, anstatt gezwungen zu sein, ein neues Netzwerk zu starten, würden Benutzer wohl auf dem stärksten, sichersten Netzwerk aufbauen wollen.

Auszug aus dem Bericht

Dabei wird das Bitcoin-Netzwerk mit der dezentralsten und unveränderlichsten Blockchain als potenzieller Kandidat angeführt, einer der oder vielleicht sogar der einzige Gewinner zu sein. Dies wird durch das Lightning-Netzwerk verdeutlicht, in dem Smart Contracts und Off-Chain-Transaktionen ermöglicht werden und die Skalierbarkeit erhöht wird, ohne die Sicherheit von der Basisebene von Bitcoin zu verlieren.

Egal, welches Szenario eintreten wird, Bitcoin hat seine Rolle als knappes, wertbewahrendes Asset gefunden, heißt es weiter. Ob die Altcoins ihre notwendigen Anwendungsfälle erfüllen können, können die Autoren nicht beantworten und formulieren einige Zweifel, die jedoch nicht auf Bitcoin zutreffen. Dadurch entstehen auch deutliche Unterschiede bei der Abwägung der Risiken bei der Geldanlage.

Risiken und Rendite von Bitcoin

Eine Großzahl der Risiken und Kritikpunkte, die mit Bitcoin in Verbindung gebracht werden, existieren nicht mehr, werden weniger oder gelten auch für alle anderen digitalen Assets und deren Netzwerke. Dazu gehören Angriffe von Staaten oder Protokollfehler.

Laut den Autoren ist eine Schwachstelle im Code immer eine Bedrohung, doch da Bitcoin länger existiert als andere Projekte und einen absichtlich einfachen Code besitzt, scheint ein Protokollfehler bei Bitcoin wohl sehr unwahrscheinlich. Außerdem ist Bitcoin aufgrund seines Maßes an Dezentralisierung am besten aufgestellt, um sich gegen koordinierte Angriffe durch Staaten zu verteidigen. Somit erscheinen die Risiken von Bitcoin aufgrund des Mangels an Codekomplexität und der Dezentralisierung im Vergleich zu allen anderen digitalen Vermögenswerten geringer. Zudem hat sich das Risikoprofil von Bitcoin von seiner Anfangszeit erheblich reduziert.

Die Autoren betonen außerdem die Vorteile von Bitcoin als First-Mover und den Mangel an Konkurrenz als monetärer Vermögenswert und Wertanlage. Dadurch kann Bitcoin vom Wachstum des gesamten Systems der digitalen Vermögenswerte profitieren.

Zusätzlich stellt die potenzielle Instabilität traditioneller makroökonomischer Bedingungen eine weitere Renditemöglichkeit für Bitcoin dar. Die hohe Staatsverschuldung, die durch die Geld- und Fiskalpolitik verursacht wurde, könnte zu einer finanziellen Repression führen. Derartige Situationen haben historisch betrachtet oft dazu geführt, dass knappe Assets, deren Angebot nicht verändert werden kann, begünstigt werden und im Wert steigen. Bitcoin ist somit eine potenzielle Absicherung in solchen makroökonomischen Umgebungen.

Risiken und Rendite von Altcoins

Bei Altcoins versprechen sich viele Investoren bessere Renditen als bei Bitcoin, sodass sie in ihrem Portfolio Altcoins übergewichten oder Bitcoin komplett weglassen. Diese Portfolios besitzen jedoch auch größere Gesamtrisiken, zum Beispiel wenn die Erwartungen und Versprechungen nicht erfüllt werden und der Token wertlos wird. Deshalb sollten Investoren die Projekte gründlich überprüfen, vor allem was die Dezentralisierung betrifft.

Ein Mangel an ausreichender Dezentralisierung macht ein bestimmtes Protokoll anfälliger für regulatorische Aufsicht und beeinträchtigt die Rechte der Nutzer.

Auszug aus dem Bericht

Außerdem sind die Altcoin-Projekte mit enormer Konkurrenz konfrontiert und müssen große Netzwerkeffekte um ihren Anwendungsfall aufbauen. Dabei sind sie gezwungen, bestimmte Kompromisse beim Blockchain-Trilemma einzugehen, um eine bestimmte Verbesserung als einzigartigen Anwendungsfall zu rechtfertigen.

Somit profitieren derartige Projekte durch große Netzwerkeffekte und zahlreiche Entwickler, die das Netzwerk nutzen. Die Autoren nennen Ethereum und Solana als Beispiele dafür, „was für ein Protokoll möglich ist, das eine große Anzahl von Entwicklern anziehen, eine nutzbare Plattform aufbauen und ein loyales Netzwerk von Nutzern gewinnen kann. Wenn es richtig gemacht wird, gibt es offensichtlich viel Wert, der für Investoren geschaffen werden kann.“

Aufgrund der großen Konkurrenz und des potenziellen Scheiterns der Projekte wird die Investition in Altcoins oft auch als Risikokapital angesehen. Dabei werden typischerweise viele kleine Positionen in unterschiedlichen Projekten eröffnet, wobei das Scheitern einiger Projekte in Kauf genommen wird. Ein Ansatz, der ausschließlich auf Bitcoin beruht, erscheint für die Autoren sinnvoller.

Fazit

In dem aktualisierten Bericht wird von den Fidelity-Analysten verdeutlicht, dass es nicht sinnvoll ist, bei digitalen Vermögenswerten auf traditionelle Investitionskonzepte zu setzen. Es wird gezeigt, dass Bitcoin als First-Mover-Technologie nicht von einer überlegenen neuen Technologie verdrängt wird oder geringere Renditen erzielt als die nachfolgenden Konkurrenten. Bitcoin unterscheidet sich grundlegend von allen anderen digitalen Vermögenswerten, vor allem was seine Einzigartigkeit als monetäres Gut betrifft. Deshalb sollte Bitcoin auch nicht als Zahlungstechnologie, sondern als überlegene Geldform betrachtet werden.

Altcoins sollten aus einer anderen Perspektive bewertet werden. Sie können andere Probleme lösen, die Bitcoin nicht erfüllt, was oft mit Kompromissen verbunden ist. So sollten Investoren nicht nur Bitcoin getrennt von allen anderen digitalen Vermögenswerten betrachten, sondern sich auch zuerst mit Bitcoin beschäftigen, um digitale Vermögenswerte zu verstehen.