Der Bloomberg Intelligence-Analyst Jamie Coutts erwartet, dass Investorengelder künftig aus Anleihen in Bitcoin fließen könnten. Der Grund dafür sei die Geldentwertung, respektive die steigende Geldmenge, für die Bitcoin die weit überlegene Absicherung darstellt. Auch der Vermögensverwalter VanEck kam bereits kürzlich zu einer ähnlichen Schlussfolgerung.

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Bitcoin vs. andere Anlageklassen

Jamie Coutts beginnt seine Argumentation damit, herauszustellen, dass die Volatilität von Gold und Bitcoin in den letzten Jahren abgenommen hat, während die anderer Anlageklassen zeitgleich einen Zuwachs verzeichnete.

Coutts zeigt zudem, dass Bitcoin die beste Performance gegenüber der Ausweitung der Geldmenge M2 aufweist. Neben Bitcoin konnten lediglich gewisse Aktienindizes die Geldmengenausweitung des US-Dollars in den letzten zehn Jahren outperformen. Mit Immobilien, Gold, Anleihen und dem globalen Aktienmarkt wurde in Sicht auf die letzten zehn als auch die letzten 30 Jahre gegenüber der Geldmengenausweitung ein Minus eingefahren.

"Bitcoin ist die offensichtliche Wahl für eine Absicherung gegen die Geldentwertung"

Jamie Coutts

Da in jedem der aufgeführten Zeiträume Anleihen am schlechtesten abgeschnitten haben, kommt Coutts zu dem Entschluss, dass ein langfristiges Investment in Anleihen nicht optimal ist.

Und wenn Anleger die Geldentwertung über die meisten Zeiträume hinweg übertreffen wollen, sind Anleihen nicht der richtige Ort dafür.

- Jamie Coutts

Obwohl Bitcoin nur eine relativ kurze Historie aufweist, erklärt der Bloomberg-Analyst, dass Bitcoin durch einen ganzen Zyklus zu halten, eine "Gewinnstrategie" sei. Coutts erwartet, dass Investoren dies erkennen und ihr Portfolio entsprechend umstrukturieren werden.

In den kommenden Jahren ist es denkbar, dass die Investoren beginnen, auf bessere Absicherungen für die Entwertung umzuschichten. $btc ist eine offensichtliche Wahl…

- Jamie Coutts

Eine kleine Bitcoin-Allokation hätte nämlich in den vergangenen Jahren bereits zu einer deutlich besseren risikoadjustierten Performance eines diversifizierten Portfolios geführt, stellt Coutts heraus.

Fazit

Im Angesicht unausweichlichen weiteren Entwertung des Geldes ist es zu erwarten, dass Investoren ihr Portfolio entsprechend ausrichten. Naheliegend ist, dass Geld aus Anleihen fließt, da diese lediglich ein Fiatgeld-Derivat sind und keine gute Absicherung gegen die Geldmengenausweitung darstellen.

Schlussfolgerung


👉Die Volatilität von $BTC sinkt, während die anderer Assets steigt


👉Basierend auf der Vergangenheit, hat eine angemessen ausfallende $BTC-Position, die über den gesamten Zyklus hinweg gehalten wird, zu einer höheren risikoadjustierten Rendite geführt


👉Allokationen können in den kommenden Jahren aus Anleihen stammen

- Jamie Coutts auf 𝕏

Bitcoin ist in dieser Hinsicht ein besonders attraktives Asset, das in den letzten Jahren die traditionellen Anlageklassen alt aussehen lassen hat. Zudem weist Bitcoin eine besonders starke Korrelation zur unausweichlichen Geldmengenausweitung auf.

Die abnehmende Volatilität sowie die Zulassung eine Bitcoin-Spot-ETFs in den USA könnten dafür sorgen, dass Großinvestoren den Kauf von Bitcoin überhaupt in Betracht ziehen. Sollten tatsächlich künftig Gelder aus dem 300-Billionen-schweren Anleihemarkt in Bitcoin fließen, dann würde eine Investition in diesen aufgrund des daraus resultierenden Preiszuwachses nur umso besser vor der Geldentwertung schützen.

Selbst wenn lediglich ein Prozent des Anleihemarktes im Bitcoin umgeschichtet wird, dann würden drei Billionen US-Dollar auf ein Asset mit einer Marktkapitalisierung von derzeit unter 600 Milliarden US-Dollar fließen - eine Vervielfachung des Bitcoin-Preises wäre vorprogrammiert. Hinzu käme eine potenzielle Umschichtung aus dem Immobilienmarkt, der ebenfalls 300 Billionen US-Dollar schwer ist und auch nicht mit der Geldmengenausweitung Schritt halten kann.