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Twitter CEO will dezentrale Börse bauen

Am von
Jack Dorsey Bitcoin Exchange

Im Juli gab der Twitter CEO und Bitcoin Enthusiast Jack Dorsey bekannt, dass er mit seinem Zahlungsunternehmen Square eine DeFi Plattform bauen will mit Hauptfokus auf Bitcoin. Am Freitag verkündete der Leiter des Projekts, Mike Brock, erste Details auf Twitter.

„Wir haben die Richtung von @TBD54566975 festgelegt: Helft uns eine offene Plattform zu bauen für den dezentralen Austausch von Bitcoin.“

TBD

Wie es aussieht, hat das neue Projekt TBD (en. To Be Decided) immer noch keinen Namen. Die Richtung des Projekts ist aber bekannt. TBD arbeitet an einer dezentralisieren Handelsseite (DEX). Bei den meisten Handelsplattformen wird ein sog. KYC (Know-Your-Costumer) Verfahren benötigt, bei dem der Nutzer seine Identität offenlegen muss. TBD sieht hier die Gefahr, dass Personengruppen durch regulatorische bzw. staatliche Eingriffe von dem Kauf von Bitcoin ausgeschlossen werden könnten. Ein freies Geld wie Bitcoin soll aber jedem Menschen zur Verfügung stehen.

Weiter erklärte Brock, dass für ihn Bitcoin die Währung des Internets sei. Ähnliche Aussagen kamen auch schon von Jack Dorsey in der Vergangenheit. Während viele Projekte auf die Dezentralisierung des Internets hinarbeiten, konzentriert sich TBD mehr auf den Aufbau eines monetären Systems, das auf einem „Sound Money“ (harten Geld) basiert, so Brock.

Wie Dorsey im Juli angekündigte, setzt das Projekt TBD auf Transparenz. Brock bestätigte, dass die gesamte Entwicklung Open-Source ist. Auch ist das Protokoll für jeden Nutzer öffentlich einsehbar. Nutzer haben zusätzlich auch noch die Möglichkeit mit verschiedensten Wallets den Dienst von TBD nutzen zu können. TBD verfolgt also hier sehr klar von Anfang an einen offenen und transparenten Ansatz.

Zum Abschluss machte Brock auf die Probleme bezüglich der Kosten und Skalierbarkeit aufmerksam. Der Austausch von digitalen Assets wie Stablecoins sei noch zu kostspielig. Brock setzt hier auf das Lightning Netzwerk, das die Kosten für den Austausch senken und die Skalierbarkeit erhöhen kann, fragte aber die Community nach weiteren Projekten, die ihm dabei helfen können. Ihm wurde daraufhin die dezentrale Handelsplattform Bisq vorgeschlagen.

„Und hier ist die Frage und Herausforderung: Welche Projekte gibt es heute schon, die uns dabei helfen diese Probleme auf eine Bitcoin gerechte Art zu lösen? Nachdem wir jetzt die Richtung festgelegt haben, werdet ihr im weiteren Verlauf viel mehr von uns hören. Aber vorerst danke Bitcoin Bewohner!“

„@bisq_network Kumpel“

Bisq Network

Das Bisq Network ist ebenfalls eine dezentrale Handelsseite wie es TBD sein will. Allerdings gibt es diese schon seit mehr als fünf Jahren und ist deshalb bei der Entwicklung schon weiter. Viele Probleme, die bei TBD auftreten dürften, hat Bisq schon gelöst. Bisq sah die Möglichkeit mit Dorsey und seinem Team zusammenarbeiten zu können und bat ihnen Hilfe an.

„@jack (Jack Dorsey) — wir haben mehr als fünf Jahre damit verbracht Bisq v1 zu bauen, um der gängigste peer-to-peer DEX Service für Bitcoin Power-Nutzer zu sein.

Wir arbeiten gerade an v2, um auch alle anderen darin aufzunehmen.

Lass uns reden. Unsere Köpfe zusammen könnten zu etwas Besserem führen als sich jeder von uns vorstellen kann.“

Jack Dorsey nahm das Angebot daraufhin mit einem „Def!“ (dt. definitiv) an und verlinkte Mike Brock. Es kann also gehofft werden, dass Jack Dorsey mit TBD und Bisq künftig an einer gemeinsamen Lösung für DEX-Applikationen arbeiten wird. Das wäre ein weiterer großer Schritt die Dezentralität von Bitcoin abzusichern. Auch wenn Bitcoin von seiner Netzwerkstruktur dezentral ist, ist es wichtig, dass die Handelsseiten als Einstiegspunkt vieler neuer Investoren ebenfalls dezentral gehalten werden.