Die Fidelity Clearing Canada ULC wurde von den kanadischen Aufsichtsbehörden als erster Bitcoin-Verwahrer des Landes zugelassen, berichtet The Globe and Mail. Gestern erhielt FIdelity von der Investment Industry Regulatory Organization of Canada (IIROC) die entsprechende Erlaubnis. Damit hilft Fidelity institutionellen Investoren in Kanada sicher ihre Bitcoin zu verwahren.

Fidelity öffnet das Tor für das große Geld

Institutionelle Investoren haben das Problem, dass das Halten von Bitcoin für sie mit einem hohen regulatorischen Aufwand verbunden ist. Für sie wäre es besser, wenn ein Drittanbieter diese Arbeit übernehmen würde. Dafür ist aber eine Erlaubnis seitens der Aufsichtsbehörden notwendig. Diese gab es bisher in Kanada noch nicht.

Fidelity bietet nun seinen Kunden eine solche Verwahrung ihrer Bitcoin Bestände an. Die Verwahrung ist ausschließlich für institutionelle Investoren gedacht, die einen Teil ihres verwalteten Portfolios in Bitcoin investieren wollen, wie Pensionsfonds oder Portfoliomanager.

"Die Nachfrage nach Investitionen in digitale Vermögenswerte wächst erheblich und institutionelle Anleger haben nach einer regulierten Handelsplattform gesucht, um auf diese Anlageklasse zuzugreifen", so Scott Mackenzie, Präsident von Fidelity Clearing Canada.

Fidelity Investments verwaltet insgesamt 4,2 Billionen US-Dollar. Quelle: Alamy Stock Photo

Der Einstieg in die Welt der Kryptowährungen ist für die Fidelity Canada eine Premiere, für Fidelity Investment selber aber nicht. Seit dem Jahr 2018 ist Fidelity Investment in den USA als digitaler Vermögensverwalter bereits aktiv und verwaltet die Bitcoin Bestände seiner institutionellen Anleger und Investoren.

Der Start der Plattform wird mit acht Monaten nach der Genehmigung der Behörde angegeben. Auch hat Fidelity den Fokus auf Bitcoin betont. Die Plattform wird sich auf Bitcoin konzentrieren, könnte aber auf andere digitale Assets ausgedehnt werden wie z.B. nicht fungible Token, so das Unternehmen.

Fazit

Mit dem Purpose Bitcoin ETF haben kanadische Privatanleger zwar bereits einen guten Zugang zu Bitcoin. Ein Angebot für die institutionellen Investoren für die Verwahrung ihrer eigenen physischen Bitcoin Bestände wäre ein wichtiger nächster Schritt. Fidelity konnte in diesem Aufgabenbereich in den USA Erfahrung sammeln. Die Entscheidung der kanadischen Aufsichtsbehörde ist ein weiterer wichtiger Schritt, das traditionelle Finanzsystem an der Revolution des Geldes teilhaben zu lassen.