Hat Tesla erneut Bitcoin gekauft?
Plötzlich mehr BTC in der Wallet
Am gestrigen Donnerstag sind die Bitcoin-Bestände des US-Autobauers Tesla abermals in den Fokus der Community gerückt. Eine Analyse von Arkham Intelligence behauptet, dass Teslas Bitcoin-Wallet aktuell etwa 11.509 BTC enthält. Dies würde eine deutliche Zunahme im Vergleich zu den 9.720 BTC bedeuten, die das Unternehmen laut bitcointreasuries.net eigentlich besitzt.
Auch SpaceX-Bestände enthüllt
Arkham Intelligence enthüllte gestern bei 𝕏, dass man die erste Plattform sei, die die genauen Bitcoin-Bestände von Tesla und dem Schwesterunternehmen SpaceX kenne.
EILMELDUNG: TESLA & SPACEX SIND JETZT BEI ARKHAM
Arkham hat die BTC-Bestände von Tesla und SpaceX identifiziert. Wir sind die Ersten, die diese Bestände öffentlich auf der Blockchain identifizieren konnten.
Wir glauben, dass Tesla derzeit 11.510 BTC ($780M) über 68 Adressen und SpaceX 8.290 BTC ($560M) über 28 Adressen hält.
@ArkhamIntel
BREAKING: TESLA & SPACEX ARE NOW ON ARKHAM
— Arkham (@ArkhamIntel) March 7, 2024
Arkham has identified the BTC holdings of Tesla and SpaceX. We are the first to publicly identify these holdings on chain.
We believe Tesla currently holds 11.51K BTC ($780M) across 68 addresses, and SpaceX holds 8.29K BTC ($560M)… pic.twitter.com/vwoEJ0h0dS
Teslas Bitcoin-Weg
Das Unternehmen von Elon Musk hatte im Februar 2021 erstmals Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar erworben. Das Unternehmen kündigte damals außerdem die Option an, Bitcoin-Zahlungen für seine Autos zu akzeptieren. Allerdings war die Phase der BTC-Adoption nur von kurzer Dauer. Bereits im März 2021 verkaufte Tesla etwa 10 % seiner Bestände, und im zweiten Quartal 2022 wurden weitere 75 % der Bitcoin-Reserven abgestoßen. Auch die Bezahlmöglichkeit mit BTC wurde kurze Zeit später wieder eingestellt.
Schon damals erklärte der CEO und zu diesem Zeitpunkt reichste Mann der Welt jedoch, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass die Bitcoin-Bestände des Unternehmens eines Tages wieder erhöht würden.
Der Grund, warum wir einen Teil unserer Bitcoin-Bestände verkauft haben, war, dass wir uns nicht sicher waren, wann die Covid-Lockdowns in China nachlassen würden. Daher war es für uns wichtig, unsere Cash-Position zu maximieren.
Wir sind offen dafür, unsere Bitcoin-Bestände in Zukunft wieder zu erhöhen, daher sollte diese nicht als ein Urteil über Bitcoin verstanden werden. Es ist nur so, dass wir uns um die Liquidität des Unternehmens Sorgen machten, angesichts der Covid-Shutdowns in China.
Elon Musk im Juli 2022
Ist der Zeitpunkt des Rückkaufs jetzt gekommen?
Die kurze Antwort lautet: „Nein, vermutlich nicht“.
Aus dem Arkham-Dashboard kann man erkennen, dass die letzten Zuflüsse auf die Tesla-Adresse bereits etwa zwei Jahre alt sind. Es gab laut der Daten also keine Zuflüsse und damit Bitcoin-Käufe durch das Unternehmen, die erst kürzlich getätigt wurden.
Da es für die oft genannten 9.720 BTC, die Tesla nachgesagt wurden, niemals eine offizielle Aussage gab, und die Bitcoin-Bestände von bitcointreasuries.net lediglich anhand der jeweils genannten Dollar-Werte geschätzt wurden, liegt es nahe, dass Tesla die ganze Zeit über schon mehr Bitcoin besaß als angenommen.
Oder sogar weniger?
Laut des letzten Quartalsberichts vom 31.12.2023 hielt Tesla rund 184 Millionen USD in digitalen Assets, sprich Bitcoin. Zu diesem Zeitpunkt stand der Bitcoin-Preis bei rund 40.000 US-Dollar, was lediglich auf einen Gesamtbestand von etwa 4.600 BTC schließen lassen würde – also weit weniger als eigentlich vermutet.
Wo kommt die Differenz her?
Die Frage, wo die Differenz zu den oft proklamierten 9.720 BTC oder nun von Arkham identifizierten ~11.500 BTC herkommt, lässt sich wohl nicht genau beantworten. Es könnte sich um eine Fehlinterpretation der Daten durch Arkham Intelligence handeln, oder es könnten andere Faktoren im Spiel sein, die derzeit (noch) nicht bekannt sind. Fakt ist, dass die Aussagen von Arkham definitiv infrage gestellt werden können und sollten, da es einige Ungereimtheiten gibt.
Insgesamt bleibt die Situation um Teslas Bitcoin-Bestände und -Strategie etwas nebulös, und es bedarf weiterer Informationen oder bestenfalls einer offiziellen Erklärung von Tesla, um Klarheit zu schaffen. Mal sehen, ob der Bericht für das erste Quartal 2024 Licht ins Dunkel bringen kann.
