In Australien startet demnächst ein weiterer Bitcoin Spot ETF. Der australische Vermögensverwalter Monochrome Asset Management erhielt von den Behörden die australische Finanzdienstleistungslizenz (AFS-Lizenz) und ist damit der erste australische Vermögensverwalter, der diese besitzt.
Monochrome erhält der AFS-Lizenz
Die bisherigen australischen Bitcoin ETFs operierten unter einer allgemeinen Genehmigung für Finanzanlagen. Damit waren die Anbieter der börsengehandelten Fonds nicht verpflichtet, die physischen Bitcoins selbst zu verwahren, sondern konnten die Verwahrung an eine Drittpartei auslagern. Für den Kunden ergibt sich daraus ein weiteres Risiko, denn schließlich musste dieser nicht nur dem Emittenten des Indexfonds vertrauen, sondern zusätzlich auch dem Verwahrer, dass dieser die vollständige physische Deckung des Bitcoin ETFs einhält.
Der CEO von Monochrome, Jeff Yew bestätigte, dass das Unternehmen die hinterlegten Bitcoins selbst verwahren wird und von der Australian Securities & Investments Commission (ASIC) ausdrücklich dazu autorisiert wurde:
„Investoren, die in die ETFs von Monochrome investieren, werden wissen, dass ihre Fonds direkt Bitcoin und Ethereum halten und das innerhalb dem von der ASIC speziell für Krypto-Assets festgelegten regulatorischen Rahmen.“
Jeff Yew
Die AFSL-Richtlinien legen ebenfalls nahe, dass für die Verwahrung keine Hot-Wallets sowie mit dem Internet verbundenen Wallets benutzt werden dürfen. Stattdessen soll sich der Vermögensverwalter laut Regulierungsbehörde für die Verwendung von Cold Storage Wallets oder Wallets mit einer eingeschränkten Internetverbindung entscheiden. Ebenso besagt die AFS-Lizenz, dass Anleger im Falle eines Verlusts der privaten Schlüssel durch den Verwahrer „einen Zugang zu einem angemessenen Entschädigungsausgleich haben“.
Bitcoin ETFs in Australien
Derzeit gibt es noch keinen festen Starttermin des ETFs von Monochrome, laut dem Vermögensverwalter soll der Fonds aber im September auf dem Markt erscheinen. Der Bitcoin ETF von Monochrome ist der dritte australische Bitcoin Spot ETF. Die Vermögensverwalter Cosmos und 21Shares starteten ihre physischen Bitcoin ETFs im Mai dieses Jahres. Allerdings war die Nachfrage nach dem neuen Finanzprodukt relativ gering. Eine Untersuchung von Arcane Research zeigte, dass Cosmos und 21Shares nach einem Monat lediglich 199 Bitcoins verwahrten.
Die Ursache für die geringe Nachfrage ist bisher unbekannt. Laut dem Bericht von Arcane Research stieg nämlich im gleichen Zeitraum die allgemeine Nachfrage nach den westlichen Bitcoin ETFs. Ob die fehlende AFS-Lizenz ein Grund dafür ist, bleibt anzuzweifeln, denn auch ohne AFS-Lizenz erfüllten die bisherigen Bitcoin ETFs einen hohen regulatorischen Standard. Das Engagement von Monochrome zeigt aber dennoch, dass mit einem Wachstum des australischen Bitcoin-ETF-Marktes gerechnet wird.