In der Nacht vom 12. auf den 13. Februar steht wieder einmal das größte Einzelsportereignis der Welt an. Die Philadelphia Eagles treffen im Superbowl LVII auf die Kansas City Chiefs, um den Meister der National Football League (NFL) zu ermitteln. Da das Spektakel in die ganze Welt übertragen wird und rund 800 Millionen Menschen zusehen werden, sind Werbeeinblendungen einerseits zwar besonders teuer, andererseits aber auch außerordentlich beliebt. Zahlreiche große Firmen verwenden einen teilweise nicht unerheblichen Anteil ihres Werbebudgets darauf, eigens für den Superbowl besondere Werbespots zu produzieren. Im Durchschnitt kostet ein 30-sekündiges Zeitfenster etwa 7 Millionen US-Dollar. Doch dieser hohe Preis hielt im vergangenen Jahr einige Unternehmen aus dem Krypto-Bereich nicht davon ab, das NFL-Finale zu nutzen, um für das eigene Produkt oder den eigenen Service zu werben. Wie die New York Post berichtete, wird dies beim diesjährigen Spiel allerdings anders sein, da Kryptofirmen nicht zuletzt aufgrund der FTX Insolvenz von den Werbeplätzen ausgeschlossen wurden:

"Kryptowährungsunternehmen wurden von der diesjährigen Runde der Super Bowl-Werbespots ausgeschlossen, nachdem sie eine schwierige Phase hinter sich haben, zu der auch der Zusammenbruch des einstigen Branchenführers FTX gehörte, der in die Insolvenz ging."

New York Post

Firmen beim " Crypto Bowl"

Einige der "Big Player" im Bereich der Kryptowährungen, darunter Coinbase, Crypto.com, Etoro und natürlich auch FTX nutzten die große Bühne des Superbowl LVI, um Werbung zu schalten. Das Wall Street Journal betitelte das letztjährige Endspiel in Anspielung auf den "Dot Com Bowl" aus dem Jahr 2000 sogar als "Crypto Bowl". Im Millenium-Jahr wurden die Superbowl-Spots nämlich von zahlreichen aufstrebenden Internetfirmen aufgekauft - ein Großteil von ihnen scheiterte dennoch.

Zusätzlich zu den ohnehin hohen Kosten für die Sendeplätze, scheuten die Krypto-Unternehmen auch keinerlei Kosten und Mühen bei der Produktion der Spots. FTX und Crypto.com griffen beispielsweise auf bekannte und hoch bezahlte Schauspieler wie Larry David oder Matt Damon zurück. In Anbetracht dessen, dass FTX bekanntlich Insolvenz anmelden musste und Firmen wie Coinbase und Crypto.com tausende Mitarbeiter entlassen haben, ist dies im Nachhinein durchaus etwas zynisch zu betrachten.

Ausschluss in diesem Jahr

"Diese Kategorie [Krypto-Firmen] wird an diesem Tag überhaupt nicht vertreten sein", sagte Mark Evans, der Executive Vice President of Ad Sales bei Fox Sports, gegenüber der US-Presse. Evans zufolge gab es sogar bereits Interessenten aus dem Krypto-Bereich und zwei Unternehmen hatten ihre Werbespots sogar schon gebucht und fertig produziert. Als dann die Probleme von FTX ans Tageslicht kamen und das Ausmaß abgeschätzt werden konnte, wurden die Geschäftsbeziehungen aufgelöst. Der Ausschluss von Krypto-Unternehmen sei demnach eine bewusste Entscheidung des Senders gewesen.

Während im letzten Jahr also die internationale Presse noch titelte, dass "Krypto nun erwachsen" und "in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen" sei, hat sich das Blatt nun schnell gewendet. Die Geschehnisse um FTX und der Schaden, den diese anrichteten, haben die gesamte Branche hinsichtlich ihres Ansehens um einige Jahre zurückgeworfen. Allerdings sind auch die anderen Firmen natürlich nicht gänzlich von Schuld freizusprechen. Wenn man darüber nachdenkt, dass während des Bullenmarktes Unsummen für Promis, Werbemaßnahmen und sinnlose Aktionen ausgegeben wurden, nur um kurze Zeit später Mitarbeiter entlassen oder sogar Insolvenz anmelden zu müssen, ist man ein klein wenig dazu geneigt, zu denken: "Das geschieht euch recht!"


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