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Zweite Entlassungswelle: Coinbase feuert 20% der Belegschaft

Am von
Coinbase

Die Krypto-Börse Coinbase gab gestern in einem Blogpost bekannt, 950 Mitarbeiter entlassen und damit jede fünfte Stelle des Unternehmens streichen zu wollen. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Bärenmarkt, dass sich Coinbase von einem erheblichen Teil der Belegschaft trennen wird.

Gründe für die Entlassungen

Das Unternehmen erklärte zunächst, dass die Entlassungen im ersten Quartal Kosten zwischen 149 Millionen und 163 Millionen US-Dollar verursachen werden. Langfristig sollen allerdings laut einem neuen Zulassungsantrag bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde die Entlassungen zusammen mit anderen Umstrukturierungsmaßnahmen die Betriebskosten von Coinbase um 25% senken.

In einem CNBC-Interview ging der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, näher auf die Gründe für diesen Schritt ein. „Es wurde uns klar, dass wir die Ausgaben senken müssen, um unsere Chancen auf ein gutes Abschneiden in diesem Jahr zu erhöhen“, erklärte er. Weiter führte Armstrong aus, dass sein Unternehmen auch mehrere Projekte mit „geringer Erfolgswahrscheinlichkeit“ einstellen werde.

Bereits im Juni entließ Coinbase 1100 Mitarbeiter und damit 18% der damaligen Belegschaft. Die Ereignisse auf den (Krypto-) Märkten im vierten Quartal des vergangenen Jahres zwangen das Unternehmen von Armstrong weitere Stellen zu streichen. Armstrong ging ebenfalls auf die Folgen und den zunehmenden Druck auf den Sektor ein, welcher durch „skrupellose Akteure in der Branche“ entstanden sei. Armstrong bezog sich hier auf die Insolvenz von FTX und die Rolle des ehemaligen CEO Sam Bankman-Fried:

„Der FTX-Zusammenbruch und der daraus resultierende Contagion-Effekt haben der Branche ein blaues Auge verpasst. Wir haben vermutlich noch nicht das Ende davon gesehen. Es könnten noch weitere Unternehmen folgen. Zusätzlich wird es eine strengere Überprüfung verschiedener Krypto-Unternehmen in der Branche geben, um sicherzustellen, dass sie die Regeln befolgen. Langfristig ist das eine gute Sache. Aber kurzfristig führt dies zu viel Marktangst.“

Brian Armstrong, CEO Coinbase

Ist Coinbase gefährdet?

Armstrong spielt in dem CNBC-Interview auf mögliche weitere Insolvenzen von Krypto-Unternehmen an, weshalb die Frage gestellt werden muss, ob Coinbase selbst davon betroffen sein könnte. Die Aktionäre von Coinbase sahen zunächst die Entlassungen und die damit resultierenden Umstrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens als ein positives Signal. Seit gestern legte die Aktie 25% an Wert zu. Auf Jahressicht betrachtet steht die Aktie des Unternehmens mit -80% dennoch deutlich im Minus.

Auch die letzten Quartalszahlen von Coinbase waren enttäuschend. Seit dem Jahr 2022 wurden quartalsweise Verluste eingefahren. Im dritten Quartal waren es über 500 Millionen US-Dollar an Verlust und im zweiten sogar mehr als eine Milliarde. Dennoch besitzt das Unternehmen mit 5 Milliarden US-Dollar ausreichend Liquiditätsreserven auf der Bilanz, weshalb mit einer unmittelbaren Insolvenz des Unternehmens vermutlich nicht zu rechnen ist.


Auch wenn eine bevorstehende Insolvenz von Coinbase unwahrscheinlich ist, ruft Blocktrainer.de zur Selbstverwahrung auf. Nur so könnt ihr sicher sein, dass ihr von dem anhaltenden Contagion Effekt wirklich nicht betroffen seid.

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