Im Zuge des achten Sanktionen-Paketes gegen Russland verschärft die Europäische Union ihr aktuelles Vorgehen und führt zu den bereits bestehenden Wirtschaftssanktionen nun auch ein vollständiges Verbot für die Interaktion mit Kryto-Wallets von russischen Bürgerinnen und Bürgern ein. Dies verkündete die EU-Kommission am heutigen 6. Oktober in einer Pressemitteilung.

Die bestehenden Verbote für Krypto-Vermögenswerte werden ab sofort verschärft, indem alle Krypto-Assets, Wallets, Konten oder Verwahrungsdienste verboten werden, unabhängig von der Höhe des Vermögens (zuvor waren bis zu 10.000 € erlaubt).

Als Grund für die Verschärfung der Regularien führt die Kommission unter anderem die Versuche Russlands an, die Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zu annektieren.

"Die Kommission begrüßt die Verabschiedung eines achten Pakets harter Sanktionen gegen Russland wegen seiner Aggression gegen die Ukraine durch den Europäischen Rat. Dieses Paket - das eng mit unseren internationalen Partnern abgestimmt wurde - ist eine Reaktion auf die fortgesetzte Eskalation und den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine, unter anderem durch die illegale Annexion ukrainischen Territoriums auf der Grundlage von Schein-"Referenden", die Mobilisierung zusätzlicher Truppen und offene nukleare Drohungen."

Auszug aus der Pressemitteilung

Während die EU die metaphorische Schlinge um Russland immer weiter zu zieht, hat der Kreml unterdessen seine eigenen Pläne, was Krypto-Assets betrifft. Erst zu Beginn dieser Woche verkündete der Direktor der Abteilung für Finanzpolitik des Finanzministeriums der Russischen Föderation, Ivan Chebeskov, dass man plane, branchenübergreifend die Abwicklung von internationalen Geschäften via Kryptowährungen ohne Einschränkungen zuzulassen.