Das in Australien und Knanada ansässige Mining-Unternehmen Iris Energy hat bekannt gegeben, dass es seine Mining-Kapazität nahezu verdreifachen wird. In einer Pressemitteilung erklärte das Unternehmen, dass es zusätzliche Bitmain Antminer S19j Pro ASIC-Miner mit einer Gesamtrechenleistung von rund 4,4 Exahashes pro Sekunde (EH/s) erworben habe. Dadurch wird die Mining-Kapazität von Iris Energy auf etwa 5,5 EH/s erhöht werden.

Iris Energy baut Mining-Flotte aus

Der S19j Pro Miner von Bitmain verfügt über eine Leistung von 100 Terahashes pro Sekunde. Gemäß dieser Daten würde Iris Energy mit dem Kauf also etwa 44.000 Mining-Geräte zur eigenen Flotte hinzufügen. Daniel Roberts, einer der Gründer des Unternehmens, erklärte, dass der Kauf „ein bedeutender Meilenstein“ für das Unternehmen und eine „herausfordernde Zeit sowohl für die Branche als auch für die Märkte im Allgemeinen“ sei.

Ebenfalls gab die Firma bekannt, dass die neuen Mining-Geräte an den bisherigen Unternehmensstandorten installiert werden sollen. Das Unternehmen erwähnte allerdings nicht, an welchen seiner Standorte genau. Insgesamt betreibt Iris Energy drei Mining-Einrichtungen in der kanadischen Provinz British Columbia. Ein viertes Mining-Zentrum befindet sich derzeit in Bau.

Insgesamt kostet der Kauf der Mining-Geräte das Unternehmen circa 67 Millionen US-Dollar. Iris Energy finanziert den Kauf aus verbleibenden Vorauszahlungen an den ASIC-Hersteller Bitmain. Dies dürfte allerdings nicht der letzte Kauf gewesen sein. Denn das Unternehmen besitzt einen laufenden Vertrag mit Bitmain, welcher die Netzwerkleistung von Iris Energy auf 10 EH/s erhöhen soll. Der weitere Ausbau wird schuldenfrei finanziert, erklärte das Unternehmen. Auch erwägt Iris Energy die Option, überschüssige Mining-Geräte seiner Flotte zu verkaufen, um die gewonnenen Mittel für neue Miner wiederzuverwenden.

Mining-Einrichtung von Iris Energy in Canal Flats. Quelle: Iris Energy

Iris Energy kämpft mit Marktbedingungen

Der Ausbau der Mining-Flotte ist zunächst ein positives Zeichen für die Stabilität des Unternehmens. Allerdings ist Iris Energy ebenfalls von dem derzeitigen Bärenmarkt betroffen. Im vergangenen November musste das Unternehmen einen Teil seiner Flotte abschalten, welcher als Sicherheit für einen Kredit in Höhe von 107,8 Millionen US-Dollar gedient hat.

Der Rückgang des Bitcoinpreises zwang die meisten börsennotierten Miner ihren Bitcoin-Bestand wieder zu verkaufen, welchen sie in dem vergangenen Bullenmarkt akkumuliert haben. Daten des On-Chain-Unternehmens Messari zeigten, dass auch Iris Energy im vergangenen Jahr 100% der fast 2.500 geschürften Bitcoin wieder verkauft habe, um die laufenden Geschäftskosten zu decken.

Wie eine Analyse von Hashrate Index im Februar zeigte, führte die positive Kursentwicklung des Bitcoins im neuen Jahr zu einer Erholung des Mining-Marktes, weshalb die börsennotierten Mining-Unternehmen ihre "Bitcoin-Produktion" im Januar ausbauen konnten. Auch Iris Energy konnte seinen monatlichen Ertrag von 123 BTC im Dezember auf 172 BTC im Januar erhöhen. Mit dem Kauf der neuen ASIC-Geräte ist damit zu rechnen, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten seine Gewinne erhöhen wird.