Das Fürstentum Liechtenstein will seinen Bürgern ermöglichen, staatliche Dienstleistung in Zukunft auch in Bitcoin zu bezahlen.

Liechtenstein hatte schon im Jahr 2019 bewiesen, dass das kleine Fürstentum Kryptowährungen sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Im Rahmen des „Liechtenstein Blockchain Act“ definierte das Land weltweit den ersten rechtlichen Rahmen für die Blockchain-Technologie: das Liechtensteinische Blockchain Gesetz, kurz TVTG, das seit dem 01.01.2020 gültig ist.

In einem Interview mit dem Handelsblatt gab der Regierungschef und Finanzminister von Liechtenstein, Daniel Risch, nun bekannt, dass eine Bezahlmöglichkeit für staatliche Dienstleistungen mit Bitcoin eingeführt werde. Dabei werde das Fürstentum laut derzeitigem Planungsstand Bitcoin-Zahlungen annehmen und direkt in die Landeswährung Schweizer Franken umtauschen. Dadurch sollen die Risiken der Volatilität des Bitcoin-Preises vermieden werden. Ein konkreter Zeitplan wurde jedoch nicht genannt.

"Eine Bezahlmöglichkeit mit Bitcoin kommt."

Daniel Risch, Regierungsschef von Liechtenstein

Obwohl die Berater von Risch Kryptowährungen wie Bitcoin noch als sehr risikobehaftet ansehen, kann sich der Regierungschef von Liechtenstein trotzdem vorstellen, dass das Fürstentum zukünftig auch eine Position in Bitcoin als Reserve halten könnte.

Somit entwickelt sich Liechtenstein neben den Schweizer Kantonen Lugano und dem Kanton Zug, in denen unter anderem Bitcoin als „De-facto-Währung“ gilt und zur Zahlung der Steuern verwendet werden darf, als einer der wichtigsten Bitcoin-Standorte in Europa.