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Der neue US-Präsident ein Bitcoiner? Jack Dorsey unterstützt Robert F. Kennedy Jr.

Am von

Twitter gilt bei vielen Persönlichkeiten aufgrund des relativ zensurfreien Charakters der Plattform als ein geeigneter Ort zum Meinungsaustausch. Gestern fand ein sogenannter „Twitter-Space“ (Audioaufzeichnung) mit dem Twitter-Eigentümer Elon Musk und dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. statt. Da der Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey bereits seine Unterstützung für Kennedy bekannt gab und beide bekennende Bitcoiner sind, verfolgten auch zahlreiche Menschen aus der Bitcoin-Community das Gespräch.

Twitter-Space von und mit Kennedy

Nachdem am 24. Mai ein Twitter-Space mit dem Republikaner Ron Desantis stattgefunden hatte, in dem DeSantis seine Kandidatur als US-Präsident verkündete, äußerte Robert F. Kennedy Jr. gestern um 20 Uhr deutscher Zeit in einem Twitter-Space seine Meinungen. In beiden Twitter-Spaces war unter anderem der derzeitige CEO und Eigentümer von Twitter, Elon Musk, ein Gesprächspartner.

Screenshot vom Twitter-Space von Robert F. Kennedy Jr.

Der Neffe vom ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy äußerte dabei seine Meinung zur freien Meinungsäußerung und seine unterschiedlichen Ansätze bei Innen- und Außenpolitik sowie Energiepolitik. Zum Schluss beantwortete er noch einige Fragen der Zuhörer. Dabei war das Finanzsystem nur kurzzeitig ein Thema. 

Der Unternehmer und Autor Balaji Srinivasan stellte die Frage, ob Kennedy die Abwertung von Staatsanleihen durch die Fed und die daraus resultierende Finanz- und Bankenkrise thematisieren könne. Kennedy sei sich bewusst, dass die Fed einen Einfluss auf die globale Geldmenge und dadurch auch auf die Freiheit des Einzelnen und die Demokratie hat. Die Abschaffung des Goldstandards ermöglichte letztlich die komplette Manipulation der Geldmenge und führte zu den genannten Problemen.

Das ist die Wurzel all der Probleme, über die Sie sprechen!

Antwort von Robert F. Kennedy Jr. an Balaji Srinivasan beim Twitter-Space.

Eine einfache Lösung oder ein Allheilmittel habe Kennedy nicht. Zusätzlich warnte er vor dem Statusverlust des US-Dollars als Weltreservewährung – dies könne eine noch viel größer Krise verursachen.

Bitcoin nicht direkt Thema

Obwohl Bitcoin kein direktes Thema bei dem gestrigen Twitter-Space war, offenbarte Robert F. Kennedy Jr. bereits seit einigen Wochen sein Verständnis von und für Kryptowährungen und stellte sich als großer Unterstützer von Bitcoin dar. Er machte Bitcoin zu einem Wahlkampfthema, indem er bekannt gab, z.B. das Recht zum Besitz von Bitcoin schützen zu wollen, und sich gegen die geplante Bitcoin-Mining-Steuer (DAME) aussprach. Auf der diesjährigen Bitcoin-Konferenz in Miami gab er außerdem bekannt, dass er der erste Präsidentschaftskandidat der USA sei, der Bitcoinzahlungen als Spenden für seine Kampagne akzeptiert. Wie auch sein republikanischer Konkurrent DeSantis, hob Kennedy die zensurresistenten Eigenschaften von Bitcoin hervor, die die Eingriffe sowohl durch die Regierung als auch durch Unternehmen verhindern.

Laut aktuellen Umfrageergebnissen erreicht Kennedy bei den Vorwahlen der Demokraten jedoch nur zwischen 16 und 20%. Einige Unterstützer sehen ihn allerdings schon als neuen Präsidenten im Weißen Haus. 

Unterstützung von Jack Dorsey

Vor dem Twitter-Space hat der Tech-Unternehmer und Mitbegründer von Twitter, Jack Dorsey, öffentlich seine Unterstützung für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten auf Twitter bekannt gegeben. Dorsey veröffentlichte ein Video mit dem Titel „Robert F. Kennedy, Jr. argumentiert, dass er Trump und DeSantis im Jahr 2024 schlagen kann.“ und kommentierte dies mit „Er kann und wird es tun.“

Jack Dorsey auf Twitter

Laut den Ausführungen Dorseys in den Kommentaren des Tweets unterstützt er Kennedy und sieht ihn als zukünftigen Präsidenten. Ein Grund dafür sei auch die fehlende Unterstützung von Kennedy durch das Democratic National Committee (das nationale Organisationsgremium der Demokratischen Partei), das von Dorsey kritisiert und infrage gestellt wird.

Da Dorsey einige Projekte bereits auch mit Bitcoin-Spenden unterstützte, ist es nach den gestrigen Äußerungen wahrscheinlich, dass er auch die Kampagne von Robert F. Kennedy Jr. mit Bitcoin-Zahlungen voranbringen wird. Manchen Personen ist diese Unterstützung jedoch bereits ein Dorn im Auge, da Kennedy in der Vergangenheit durch einige Ansichten und Aussagen besonders in seinem eigenen, demokratischen Lager aneckte. Ein User bei Twitter kommentierte Jack Dorseys unterstützende Worte mit:

Die Mehrheit der amerikanischen Wähler will keinen Spinner als Präsidenten. Tut mir leid, dass deine Blase platzt.

„The Civil Liberal “ via Twitter