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Iran will Bitcoin-Zahlungen für internationalen Handel zulassen

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Iran Bitcoin Handel

Wie aus einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur „Mehr“ hervorgeht, steht der Iran wohl kurz davor, den Unternehmen im Land zu genehmigen, Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Zahlungen für den internationalen Handel zu verwenden. Laut „Mehr“ und unter Berufung auf die staatliche Rundfunkgesellschaft der Islamischen Republik sagte Alireza Peyman-Pak, der Leiter der Trade Promotion Organization of Iran, dass die iranische Zentralbank eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Industrie, Bergbau und Handel getroffen hat, die es Unternehmen ermöglicht, Kryptowährungen für internationale Zahlungen zu verwenden.

Peyman-Pak sagte, dass eine der Anforderungen für die Geschäftsentwicklung die Frage nach Geldtransfers und Garantien sei, und fügte hinzu, dass ein Teilnehmer im Wirtschaftskreislauf für den Handel mit anderen Parteien über einen Finanz-, Bank-, Währungs- und Versicherungsmechanismus verfügen muss. Die iranische Regierung beabsichtige „Blockchain-basierte Systeme, die vom entsprechenden Ministerium genehmigt wurden, zu verwenden, um trotz Sanktionen Handel zu betreiben.

Ein genaues Startdatum gab er noch nicht bekannt, das Projekt steckt wohl noch in der Ausarbeitung.

„Wir sind dabei, einen Mechanismus für den Betrieb des Systems auszuarbeiten. Dies dürfte Importeuren und Exporteuren neue Möglichkeiten eröffnen, Kryptowährungen für ihre internationalen Geschäfte zu nutzen.“

– Alireza Peyman-Pak

Das Hin und Her im Iran

Die Islamische Republik Iran hat im Laufe der letzten Jahre eine komplizierte Beziehung zu Bitcoin und Co. gelebt. Nachdem Kryptowährungen lange Zeit verboten waren, entdeckte die iranische Regierung zwischenzeitlich die Vorteile für sich und stellte unter anderem mehr als 30 Unternehmen sogenannte Mining-Lizenzen aus.

Da die Netz-Infrastruktur im Land am Persischen Golf alles andere als gut ausgebaut ist und das Land immer wieder mit Energieproblemen zu kämpfen hat, kam es vermehrt zu Stromausfällen, weswegen die Behörden zur letztjährigen Jahresmitte hin, das Mining vorübergehend wieder verboten hatten. Im Oktober kam dann jedoch die Wende und das Schürfen von Bitcoin und anderen Coins wurde wieder legalisiert.

Aufgrund des anhaltend kalten Wetters und des daraus resultierenden vermehrten Energiebedarfs, beschloss die iranische Regierung vor wenigen Wochen, Ende Dezember 2021, das Mining vorübergehend doch wieder zu verbieten.

Wir können also schon darauf gespannt sein, wie lange es diesmal dauern wird, bis es wieder legal ist. Kryptowährungen erfreuen sich im Iran zunehmender Beliebtheit und einige hochrangige Beamte haben sich bereits gegen restriktive Maßnahmen ausgesprochen, da diese Innovationen abhalten oder in den Untergrund drängen könnten.

Das jetzige Vorhaben zur Legalisierung von Kryptowährungen für den internationalen Handel, ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.