Skip to main content
Lizenzen Iran Mining

Iran stellt Mining-Lizenzen für 30 Unternehmen aus

Vor etwas mehr als zwei Jahren hat der Iran das Krypto-Mining innerhalb seiner Landesgrenzen ausdrücklich legalisiert und sogar durch Zuschüsse zu den Stromkosten subventioniert. Allerdings nur unter der Prämisse, dass die Miner die neu geschürften Bitcoins an die iranische Zentralbank (CBI) verkaufen, damit die Regierung in Teheran diese für Importe beziehungsweise den internationalen Handel verwenden kann. Aufgrund eines Embargos und anderen Sanktionen der USA ist das Land am persischen Golf de facto vom US-Dollar geprägten Außenhandel ausgeschlossen gewesen.

Verbote aufgehoben

Während der Iran das Mining von Kryptowährungen also legalisierte, um wieder auf dem Weltmarkt aktiv zu sein, hatte das Land Selbiges vor einigen Wochen im kompletten Land vorübergehend verboten. Noch vor wenigen Tagen, am vergangenen Dienstag, beschlagnahmte die iranische Polizei, Berichten der „Iran Daily“ zufolge, eine Farm mit mehr als 7000 ASIC Mininggeräten. Grund für das Verbot auf Zeit waren Stromengpässe unter denen das Land aufgrund eines Mangels an Regen und der schlechten Netzinfrastruktur zu kämpfen hatte und teilweise noch immer hat. Allerdings hat das iranische Ministerium für Industrie, Bergbau und Handel nun 30 Mining-Unternehmen von den Regelungen entbunden und mit extra eingeführten Mining-Lizenzen ausgestattet. Diesen Miningfarmen ist nun trotz des kürzlichen flächendeckenden Verbots das Schürfen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen wieder gestattet.

Die Provinz Semnan, die Verwaltungsregion östlich von Teheran, beherbergt dabei mit sechs Krypto-Farmen die meisten lizenzierten Anlagen. Mit jeweils vier lizenzierten Miningfarmen folgen die Provinzen Alborz, Mazandaran, Ost-Aserbaidschan und Zanjan.

Iran in den Top 5

Wenn man den von der Cambridge University erhobenen Daten Glauben schenken darf, befand sich der Iran bisher auf Platz sechs der Länder mit der größten Mining Aktivität weltweit. Aufgrund des landesweiten Verbots von Kryptomining in China und dem damit verbundenen harten Durchgreifen der chinesischen Behörden, wird der Iran nun wohl seinen Platz in den Top 5 hinter den USA, Russland, Kasachstan und Malaysia haben. Dies könnte allerdings nur von kurzer Dauer sein, da es stark darauf ankommen wird, in welchen Ländern die in China abgewanderten Mining-Unternehmen ihre neuen Lager aufschlagen. Da in Kanada ebenfalls große Mengen Wasserkraft vorhanden und die Regulationen relativ gering sind, könnte das nordamerikanische Land hoch im Kurs stehen und den Iran bald wieder aus den Top 5 verdrängen.

Quelle: Cambridge University