Am 15. August 1971 gab der amerikanische Präsident Richard Nixon in seiner bekannten TV-Ansprache bekannt, dass die USA die Möglichkeit Banknoten in Gold umzuwandeln "temporär" aussetzen werden. Damit wurde damals das Ende des Bretton-Woods-Systems besiegelt. Die USA wandten sich vom Gold-Standard ab und wechselten auf einen ungedeckten Fiat-Standard. Und mit ihnen auch alle großen westlichen Volkswirtschaften.

Überblick

Als der zweite Weltkrieg sich dem Ende zuneigte, begannen die Verhandlungen über das neue monetäre System des Westens. Während der bekannte Ökonom John Maynard Keynes für eine globale Währung eintrat, die von einer Weltreservebank verwaltet werden würde, hatten die USA andere Vorstellungen. Sie wollten mit ihrem Dollar die Weltreservewährung etablieren.

Man einigte sich schließlich darauf, dass der Dollar weiterhin die einzige goldgedeckte Währung ist. Die restlichen Länder koppelten wiederum ihre eigenen Landeswährungen per fixem Wechselkurs an den Dollar und somit nur indirekt an Gold. Die USA hatten ihr Ziel erreicht. Der Dollar war die dominierende Währung der Welt.

Die USA hatten dadurch besondere Privilegien. Sie besaßen einen Großteil der Goldreserven. Die anderen Länder mussten ihnen vertrauen, dass sie nicht mehr Dollar drucken als sie im Gegenwert wirklich an Gold besitzen. Wie so oft in der Geschichte wurde aber auch hier das Privileg, die Oberhand über das Geld zu besitzen, missbraucht. Die USA weiteten die Geldmenge schneller aus als es die Goldreserven zugelassen hätten. Als Länder wie Frankreich versuchten ihre Dollar gegen Gold einzutauschen, wäre der Betrug ans Tageslicht gekommen. Der damalige Präsident Nixon schloss jedoch das Goldfenster und verwehrte damit den anderen Ländern ihr Recht die Dollar gegen Gold einzutauschen.

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Reaktion der Community

Auf Twitter machte die Bitcoin Community auf das 50-jährige Jubiläum dieses sogenannten "Nixon-Schocks" aufmerksam. Für viele ist die Entscheidung vor 50 Jahren der Grund für einige der heutigen gesellschaftlichen Missstände. Der Hashtag #wtfhappenedin1971, der eine Anspielung auf die gleichnamige Webseite ist, verbreitete sich vor allem im amerikanischen Raum und erreichte zwischenzeitlich Platz sechs in den Twitter Trends.

Ben Prentice:

"Wir haben es geschafft Fam (Familie)"

Auch der Twitter CEO Jack Dorsey beteiligte sich daran und twitterte ebenfalls den Hashtag. Eine der bekanntesten amerikanischen MMT-Anhänger, Stephanie Kelton, ließ es sich aber nicht nehmen und antwortete ironisch auf den Tweet von Dorsey. Ihrer Ansicht nach war die Entscheidung Nixons in 1971 nicht bedeutender als einige andere gesellschaftliche Ereignisse.

Stephanie Kelton:

"Elon Musk wurde geboren. Und ein paar andere Sachen."

Fazit

Insgesamt war die Aktion von der Bitcoin Community ein Erfolg. Die Entscheidung von Nixon hat auch heute noch weitreichende Konsequenzen für die Menschen. Ohne Bitcoin hätten viele Menschen gar nicht das Bewusstsein für welche verheerenden gesellschaftlichen Konsequenzen unser Fiatgeld auch heute noch verantwortlich ist. Zum Schluss möchte ich nochmal auf die Seite WTFhappenedin1971 verweisen. Allein die Statistiken dieser Seite sollten jedem zeigen, wieso wir einen Bitcoin-Standard dringend benötigen.