Wie auch schon im letzten Dezember, als Elon Musk, der reichste Mann der Welt, mit einem Tweet zum Thema Bitcoin einen Kursanstieg der größten Kryptowährung entfachte, ist er bzw. sein Twitterprofil wohl der Hauptverantwortliche für den heutigen enormen Kursanstieg um mehr als 10% binnen einer halben Stunde. Der Preis stieg von ca. 32.000 USD auf über 37.000 USD.

10-Minuten Kerzen mit Preissprüngen von mehr als 3000 USD sieht man selbst bei Bitcoin selten.

Rückblickend war es unausweichlich

Zusammen mit den Worten "Rückblickend war es unausweichlich" nahm der TESLA-CEO den Hashtag #bitcoin in sein Twitterprofil auf, was die sozialen Medien und dort vor allem kryptowährungsnahe-Channel natürlich zum Ausrasten brachte. "Der reichste Mann der Welt ist ein Bitcoiner". Und "heute hat sich die Welt verändert", schrieben einige User.

Klares Statement während des $GME & DOGE-Pumps

Zunächst eine kurze Zusammenfassung, was es mit $GME und den "WallStreetBets" auf sich hat:

  • Ein User des Reddit-Forums /r/WallStreetBets hat herausgefunden, dass die Gamestop-Aktie (GME) zu mehr als einem Drittel "übershorted" war.
    D.h. Es wurde mit mehr Aktien auf fallende Kurse gewettet, als es überhaupt gibt.
  • Er teilte diese Erkenntnis mit den übrigen Nutzern (mehr als 3 Millionen) des sozialen Netzwerks.
  • Diese entschlossen sich gemeinsam dazu, den Hedgefunds und Großinvestoren, die seit Jahren auf fallende Kurse wetten, einen Denkzettel zu verpassen.
  • Durch Aktienkäufe in großer Menge ließen sie den Kurs in ungeahnte Höhen schießen, was die Hedgefunds Milliarden kostete.

Auch wenn Elon Musk finanziell gesehen eigentlich in der Liga der ganz Großen bzw. seiner eigenen Liga spielt, solidarisierte er sich öffentlich mit den Investoren von WallstreetBets. Er schrieb:

Man kann keine Häuser verkaufen, die man nicht besitzt.
Man kann keine Autos verkaufen, die man nicht besitzt.
ABER
Man *KANN* Aktien verkaufen, die man nicht besitzt!?
Das ist Bullshit - Leerveräufe sind Betrug und aus nicht ersichtlichen Gründen legal.

Elon Musk

Obwohl Elon in der Vergangenheit auch immer wieder spaßeshalber Tweets zum Doge-Coin absetzte und damit große Kurssprünge auslöste, beteiligte er sich diesmal während des "DOGE-Pumps" nicht an diesem sondern zeigte klare Kante für #bitcoin.

Wenn ein Wort die "Shorter" bluten lässt.

Sehr interessant in diesem Bezug war auch ein Tweet von Rafael Schultze-Kraft, der sich auf Daten des Onchain-Analyseservices Glassnode bezog, um aufzuzeigen, dass der plötzliche Kursanstieg innerhalb von zehn Minuten Short-Positionen in Höhe von 57 Millionen USD bei der Krypto-Börse Binance liquidierte.

Geht es jetzt zum Mond oder Mars?

Die kommenden Tage und Wochen bleiben sicherlich spannend. Ob Elons Twitter-Profil nur der Treibstoff war, um die Kursrakete zum Mars letzten Endes zu zünden, werden die nächsten Wochen zeigen.

Auch im Hinblick auf die Entwicklungen in Sachen WallStreetBets werden spannende Zeiten auf uns zukommen. Diese Protestaktion hat gezeigt, dass sich auch die einfachen Leute wehren können, wenn sie nur zusammenhalten. Sollte die Sache weiter mediale Präsenz haben, könnte dies viele Leute auf Marktmanipulationen aufmerksam machen und die positiven Aspekte eines freien Marktes erkennen lassen. Auch dies könnte wiederum als Treibstoff für Bitcoin und des gesellschaftliche Adoption fungieren. Der Kurs würde dann wohl wirklich zum Mars fliegen. In einer Rakete, die allerdings nicht Elon Musk, sondern Satoshi Nakamoto für uns alle gebaut hat.