Der amerikanische Konzern "Walmart" gilt mit einem Jahresumsatz von fast 573 Milliarden US-Dollar und mehr als 2 Millionen Mitarbeitern als die größte Firma der Welt. Das Sortiment der Einzelhandelskette umfasst nahezu alles, was man sich vorstellen kann. Seit wenigen Tagen sogar Equipment, um digitales Gold, also Bitcoins zu schürfen. Tatsächlich ist diese Tatsache jedoch unspektakulärer, als man als geneigter Bitcoin-Enthusiast zunächst vermuten könnte.
Walmart gilt als "kryptoaffin"
Dass der Unternehmensgigant dem Thema Kryptowährungen grundsätzlich sehr offen gegenübersteht, ist bereits seit geraumer Zeit bekannt. Schon im August letzten Jahres schrieb Walmart unter anderem eine Stelle als "Produktleiter für digitale Währungen und Kryptowährungen" aus. Es wurde ein Experte gesucht, der die "Krypto-Strategie" des Unternehmens verantworten und vorantreiben sollte. Wer letztlich den Zuschlag für die Position erhalten hat, ist nicht genauer bekannt, es ist jedoch davon auszugehen, dass sie besetzt wurde.
Im Oktober 2021 begann Walmart nämlich im Rahmen eines Pilotprojekts damit, in ausgewählten Filialen Bitcoin-Automaten aufzustellen. Molly Blakeman, die Direktorin für Kommunikation bei Walmart bestätigte damals gegenüber CoinDesk:
„Coinstar hat in Zusammenarbeit mit Coinme einen Pilotversuch gestartet, der es den Kunden ermöglicht, mit Bargeld Bitcoins zu kaufen. Es gibt 200 Coinstar-Terminals in Walmart-Filialen in den Vereinigten Staaten, die Teil dieses Pilotprojekts sind.“
Verkauf von Mining-Equipment
Dass man bei Walmart nun auch verschiedene ASIC-Geräte für das Bitcoin-Mining erwerben kann, machte innerhalb der BTC-Community schnell die Runde. Dass die größte Firma der Welt nun auch Mining-Equipment verkauft, bezeichneten viele als "bullisches Signal". Bei genauerem Hinsehen ist das Ganze jedoch, wie eingangs erwähnt, deutlich unspektakulärer.
Walmart bietet ähnlich wie zum Beispiel auch Amazon einen Marktplatz an, bei dem Drittparteien ihre Produkte anbieten können. Die im Online-Shop des Unternehmens angebotenen Mining-Geräte werden demnach gar nicht direkt von Walmart selbst angeboten und verkauft, sondern von verschiedenen anderen Firmen, teilweise sogar direkt aus China.
Natürlich hat Walmart als Plattform-Betreiber dennoch das letzte Wort. Produkte, mit denen die Unternehmensführung nicht einverstanden wäre, dürften nicht dort gelistet und verkauft werden. Somit können diese Angebote trotzdem als ein positives Signal verstanden werden - aber eben auch nicht mehr als das.