Im Zuge seiner Bemühungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Innovationen zu fördern, setzt der US-Bundesstaat Texas im kommenden Monat eine neue steuerliche Gesetzesinitiative um. Ab dem 1. September wird der sogenannte "Lone Star State" Energieproduzenten, die bei der Ölförderung entstehendes und entweichendes Gas direkt vor Ort zur Stromerzeugung nutzen, steuerliche Vorteile gewähren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen der traditionellen Energieproduktion zu minimieren und gleichzeitig die wachsende Bitcoin-Mining-Industrie zu unterstützen.

Gemäß dem im Mai dieses Jahres verabschiedeten Gesetz, wird Texas Steuern auf Gas erlassen, das direkt an der Bohrstelle verbraucht wird und das andernfalls abgefackelt oder in die Luft entweichen würde ("stranded gas"). Dieses Programm soll Texas dabei unterstützen, die Freisetzung von Methan und anderen Schadstoffen zu reduzieren und so die CO₂-Emissionen stark zu verringern.

Für den Verbrauch direkt an der Bohrstelle kommen nur sehr wenige Industrien infrage und insbesondere das Bitcoin-Mining bietet hierfür eine ideale Lösung.

CO₂-Reduzierung durch BTC-Mining

Das Gesetz ist ein weiterer Baustein im globalen Trend, die Umweltauswirkungen von Bitcoin-Mining zu minimieren, insbesondere in Regionen, in denen fossile Brennstoffe eine dominante Energiequelle sind. Durch die Umwandlung von "stranded gas" in Energie für Bitcoin-Mining könnten sowohl die Umweltauswirkungen der Gasproduktion als auch die des Bitcoin-Minings verringert werden. Eine Win-win-Situation. Warum das Mining dabei helfen kann, erklärte Chase Lochmiller, der CEO und Gründer von Crusoe Energy Systems, einem Hersteller von gasbetriebenen Generatoren, vor einiger Zeit in einem Interview.

Insbesondere verbrennt beim gewöhnlichen Abfackeln nur etwa 93 % des Methans, das ein sehr starkes Treibhausgas ist, während unser System von Crusoe 99,89 % verbrennt. Durch die Verringerung der unverbrannten Methanemissionen reduziert Crusoe die CO₂-Äquivalent-Emissionen um etwa 63 % im Vergleich zum fortgesetzten Abfackeln. Jedes dieser ‚digitalen Abfackelungssysteme‘, die wir einsetzen, verhindert, dass jährlich 8.000 Tonnen C02-Äquivalent in die Atmosphäre abgegeben werden.

Fazit

Die Bemühungen von Texas, Bitcoin-Miner mit steuerlichen Anreizen anzulocken, könnten nicht nur wirtschaftliche Vorteile für den Staat bringen, sondern auch dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der Energieproduktion und des Bitcoin-Minings zu verringern. Es bleibt abzuwarten, ob und welche Unternehmen sich gegebenenfalls aufgrund der Steuervorteile auf das Mining mit gestrandetem Gas spezialisieren. Es ist jedenfalls gut zu sehen, dass das Bitcoin-Mining nicht (mehr) pauschal verteufelt wird, sondern dessen positiven Effekte erkannt und genutzt werden.