Der Bitcoin Mining Council (BMC), eine Organisation, die sich aus verschiedenen Akteuren der Bitcoin-Mining-Industrie zusammensetzt, hat kürzlich einen umfassenden Bericht über die Entwicklungen im Bereich des Bitcoin Minings für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Der Bericht beleuchtet verschiedene Aspekte des Minings, von Energieverbrauch über die Nachhaltigkeit bis hin zu technologischen Fortschritten. Der BMC repräsentiert derzeit etwa 43,4% der globalen Hashrate und setzt sich aus Mitgliedern auf sechs Kontinenten zusammen.

Energieverbrauch im Bitcoin Mining

Laut den Daten des BMC beläuft sich der weltweite Energieverbrauch des Bitcoin Minings derzeit auf rund 348 TWh. Im Kontext bedeutet dies, dass Bitcoin Mining etwa 0,21% des gesamten globalen Energieverbrauchs ausmacht. Zum Vergleich: Dies ist ein Bruchteil dessen, was viele Industrienationen jährlich verbrauchen. Zudem ist der Anteil des Bitcoin Minings am weltweiten CO₂-Ausstoß mit 0,086% verhältnismäßig gering, was die Bemühungen der Branche unterstreicht, umweltfreundlicher zu werden.

Global betrachtet ist der Energieverbrauch des Minings vernachlässigbar
Quelle: BMC
Die CO₂-Emissionen stellen nur einen Bruchteil der globalen Emissionen dar.
Quelle: BMC

Technologische Entwicklungen und Effizienzsteigerung

Die technologische Entwicklung im Bereich des Bitcoin Minings hat in den letzten Jahren stetige Fortschritte gemacht. Aktuelle Mining-Geräte, wie beispielsweise der Antminer S19 Pro XP, benötigen nur 21,5 Joule pro Terahash. Dies stellt einen signifikanten Fortschritt im Vergleich zu älteren Geräten dar, die 2009 noch mehr als 875.000 Joule pro Terahash benötigten. Demnach könnte man durchaus sagen, dass derartige Effizienzsteigerungen ein Zeichen für die kontinuierliche Innovation in der Branche sind.

Allerdings müssen Effizienzsteigerungen und deren Bedeutung für das Netzwerk differenziert betrachtet werden. Oft wird die geleistete Hashrate mit der Sicherheit des Netzwerks gleichgesetzt, was bedeuten würde, dass eine Effizienzverbesserung der Hardware ein gleiches Maß an Sicherheit mit weniger Energieaufwand produzieren könnte. Tatsächlich ist diese Darstellung in einem so komplexen Prozess, wie dem Bitcoin Mining, aber viel zu vereinfach dargestellt.

Im folgenden Beitrag haben wir die Thematik bereits etwas detaillierter aufgegriffen.

Lese-Tipp: Macht effizientere Mining Hardware das Bitcoin-Netzwerk sicherer?

Die Effizienzsteigerungen im Überblick.
Quelle: BMC

Nachhaltigkeit im Bitcoin Mining

Die Daten des BMC zeigen, dass die Branche auch weiterhin bestrebt ist, ihren Energiemix nachhaltiger zu gestalten. Derzeit besteht der Energiemix des globalen Bitcoin Minings zu etwa 60% aus nachhaltigen Energiequellen. Bei den Mitgliedern des BMC, die hauptsächlich in Nordamerika ansässig sind, liegt dieser Wert sogar noch etwas höher, bei 63,1%.

Im Jahresvergleich stieg die Nutzung nachhaltiger Energiequellen leicht, um etwa 1% an.

Jahresvergleich der Nutzung nachhaltiger Energiequellen. (BMC)

Im oft angestellten Ländervergleich „Bitcoin verbraucht so viel Strom wie Land XY“ ist außerdem gut zu erkennen, dass die metaphorische „Bitcoin-Nation“ mit seinem nachhaltigen Energiemix von geschätzten 59,9% deutlich an der Spitze der Industrienationen steht und auch den globalen Durchschnitt von ca. 21,7% um Längen schlägt.

Fazit

Die neuesten Daten des BMC sind ein weiterer Beleg dafür, dass das Bitcoin-Mining stetig wächst und sich dennoch grundlegend in eine positive Richtung entwickelt. Auch zeigt der Bericht, dass die Mining-Industrie kontinuierliche Anstrengungen unternimmt, um ihre Prozesse nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Die Branche ist sich der Bedeutung von Nachhaltigkeit und Effizienz bewusst und arbeitet aktiv daran, diese Aspekte weiter zu verbessern. Mit einem wachsenden Anteil an nachhaltiger Energie und ständigen technologischen Verbesserungen ist das Bitcoin-Mining gut positioniert, um in Zukunft eine noch wichtigere Rolle in der globalen Wirtschaft zu spielen.