Auf der Bitcoin 2023 in Miami verkündete Jack Mallers, Gründer und CEO von Strike, die Ausweitung der Finanzdienstleistungen seines Unternehmens auf weitere 65 Länder.

Für den globalen Süden

Strike ist ein Unternehmen von Jack Mallers, das Dienstleistungen von schnellen, kostengünstigen und grenzüberschreitenden Zahlungen auf der Grundlage des Bitcoin-Netzwerks anbietet. Nachdem in El Salvador ein klarer regulatorischer Rahmen für Kryptowährungen geschaffen wurde, hat Mallers den Hauptsitz von Strike nach El Salvador verlegt, wo das Unternehmen eine der ersten Lizenzen für diesen Bereich erhalten hatte.

Nachdem Jack Mallers vor zwei Jahren auf der Bitcoin-Konferenz in Miami Präsident Nayib Bukele bei der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador unterstützt hatte, gab er gestern auf der diesjährigen Miami-Konferenz die Ausweitung der Zahlungsdienstleistungen seines Unternehmens bekannt.

Bisher war der Service von Strike auf die USA, El Salvador und Argentinien beschränkt. Jetzt verkündete Jack Mallers die Erschließung von neuen Märkten auf sechs Kontinenten. Von der Expansion der Zahlungsplattform werden zunächst vorrangig Länder im globalen Süden, d.h. Südamerika, Südostasien, Afrika und Australien profitieren. In Europa kann man die Dienstleistung bisher nur in Montenegro und Serbien in Anspruch nehmen. Durch die Ausweitung auf 65 weitere Länder können jetzt nahezu drei Milliarden Menschen die App nutzen.

Das Ziel der Zahlungsplattform sei es, einen Gegenpol zu der undurchsichtigen Welt der Krypto-Börsen, den zahlreichen unterschiedlichen Kryptowährungen sowie den vielerorts regulatorischen Unsicherheiten zu schaffen. Doch vor allem soll Menschen, welche mit Hyperinflation, instabilen lokalen Währungen und fehlendem Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen konfrontiert sind, geholfen werden.

Jeder Mensch auf dem Planeten Erde sollte einfachen Zugang zu Geld haben, das nicht von Regierungen aufgebläht werden kann, und zu einem Zahlungsnetzwerk, das nicht von Intermediären beeinflusst werden kann. [...] Die Volkswirtschaften der Schwellenländer werden seit langem von finanzieller Unsicherheit, Inflation und räuberischen Dienstleistungen geplagt, die die Fähigkeit der Menschen bedrohen, zu sparen, zu investieren und finanzielle Stabilität zu erreichen. Bitcoin schafft hier Abhilfe. Strike ist eine globale Geld-App, die jedem einen einfachen Zugang zu besseren Zahlungen und Bitcoin ermöglicht. Das ist eine Erfahrung, die Milliarden von Menschen brauchen. Das ist unsere Mission: besseres Geld. Das ist unsere Aufgabe.

Zitat von Jack Mallers, Gründer und CEO von Strike

Verbesserte App

Ferner stellte Mallers die überarbeitete Version der App vor. Neben einem neuen Logo und neuem Design des User-Interfaces gibt es nun auch eine vereinfachte Anmeldung für die Nutzer, sofortiges Senden und Empfangen von US-Dollar und Bitcoin, den Handel mit Bitcoin sowie die Möglichkeit, anderen Strike-Nutzern Geld zu senden. 

Neu ist ebenfalls die Einbindung von Lightning-Adressen (anscheinend in einer Zusammenarbeit mit Wallet of Satoshi) und dem NOSTR-Netzwerk. Dabei wird jedem Nutzer eine eigene Lightning-Adresse (username@strike.me) zugewiesen.

In der App gehaltene US-Dollar werden in dem Stablecoin USDT (Tether) gehalten. Strike hatte sich für Tether entschieden, da anderen Stablecoins wie USDC (Circle) nicht so viel Vertrauen geschenkt wird und sie eher für amerikanische Institutionen geschaffen wurden.

Zukunftspläne

Schließlich betonte Mallers die Vision und Pläne, die Strike verfolgt. Die App soll für weitere Märkte bzw. Länder verfügbar gemacht werden. Zudem ist es angestrebt, die Zugangsrampen und Funktionen auszubauen. Laut eines Interviews mit Fortune erleichtert z.B. die Funktion „Send Globally“ den Transfer bzw. Umtausch von US-Dollar in andere Währungen mittels Bitcoin und ermöglicht außerdem das Sparen in einer stabileren Währung, die nicht so schnell an Wert verliert. Diese Funktion ist momentan nur in zwölf Ländern verfügbar, soll aber auf alle Länder ausgeweitet werden. Zusätzlich ist auch eine Art Debitkarte in Planung. 

Ferner betont Mallers, dass sich Strike auch sehr stark nach den Wünschen der Nutzer richtet. Mit dem Bitcoin-Netzwerk, das von niemanden kontrolliert wird, könne man letztlich für alle Menschen auf der Welt ein Produkt schaffen, das sich gegen die Interessen der Banken und dubioser Kryptoprojekte stellt sowie die Bedürfnisse der Menschen bedient.