Heute machte eine Meldung die Runde, die unter anderem über den News-Feed der weltgrößten Kryptobörse Binance geteilt wurde, und in der behauptet wird, der japanische Autobauer Honda, würde es dem US-Giganten Tesla gleichtun und nun Bitcoin und Ethereum als Zahlungsmethode akzeptieren. Blocktrainer.de hat den Faktencheck gemacht, hier unsere wichtigsten Punkte:

1. Partnerschaft mit FCF Pay: Honda hat nicht direkt begonnen, Kryptowährungen zu akzeptieren. Stattdessen hat vielmehr der Blockchain-Zahlungssdienstleister FCF Pay Honda als Option hinzugefügt. Dies ermöglicht Kunden, Hondas Produkte mit digitalen Währungen wie Bitcoin und Ethereum zu kaufen. Einige sprechen von einer Partnerschaft, wobei es dazu keine Aussagen und Quellen gibt. Im Grunde hat lediglich FCF Pay Honda als Option hinzugefügt und das ohne Hondas zutun oder ähnliches.

2. Nicht nur Bitcoin und Ethereum: Obwohl die Schlagzeilen hauptsächlich Bitcoin und Ethereum erwähnen, unterstützt FCF Pay eine Vielzahl von Kryptowährungen. Dazu gehören auch Ripple, Shiba Inu, Dogecoin und viele andere. Insbesondere News-Seiten aus dem Altcoin-Sektor, vermarkten diese News teilweise als "Honda akzeptiert XRP", "Honda akzeptiert Memecoins" und Ähnliches.

3. Nicht nur Honda: Honda ist nicht der einzige Autobauer, der im Interface von FCF Pay ausgewählt werden kann. Andere große Namen wie Volkswagen, Mercedes und BMW sind ebenfalls als Option verfügbar. Warum sich die Meldungen ausgerechnet auf Honda einschießen, liegt vermutlich daran, dass die meisten News-Outlets einfach voneinander abschreiben, ohne selbst zu überprüfen.

4. Nicht nur Autobauer: Neben den genannten Autobauern steht der FCF Pay Service auch für Hunderte weitere Händler, Onlineshops und Co und sogar als White-Label-Lösung zur Verfügung. Zu behaupten, Honda würde Bitcoin akzeptieren gleicht in diesem Fall also etwa dem, zu sagen Amazon würde Bitcoin akzeptieren. Nichts davon ist der Fall.

5. Nur in den USA verfügbar: Die Zahlungsmethode von FCF Pay ist derzeit nur für Kunden in den USA verfügbar. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sie in anderen Teilen der Welt eingeführt wird.

Fazit: Nur Schall und Rauch

Die Nachricht, dass Honda angeblich Bitcoin oder andere Kryptowährungen akzeptiert wirkt zwar auf den ersten Blick wie eine große Sache, ist bei genauerem Hinsehen allerdings nichts als Schall und Rauch. Eine Nachricht, die eigentlich überhaupt keine ist und die lediglich von zahlreichen News-Seiten dazu genutzt wird, Klicks zu generieren und Hype zu erzeugen. Der Vergleich mit dem Autobauer Tesla, der tatsächlich Bitcoin in seinem Shop akzeptiert hat, ist deswegen auch mehr als Fehl am Platz.

Die Meldung zeigt außerdem erneut, dass man sich als News-Konsument das Bitcoiner-Credo "don't trust, verify" mehr denn je zu Herzen nehmen sollte.