Blockstream startet heute mit ihrem "Lightning-as-a-Service"-Angebot namens Greenlight, das bereits vor zwei Jahren erstmals angekündigt wurde. Ziel ist es, Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um Nutzern zu ermöglichen, möglichst einfach eine Lightning-Node zu verwalten, ohne dabei die Kontrolle über die eigenen privaten Schlüssel aus der Hand zu geben. Damals wie heute steht man nämlich häufig vor dem Zwiespalt, entweder auf einfache und unkomplizierte Custodial-Dienstleister zu setzen, oder alles selbst in die Hand zu nehmen, dafür aber die volle Kontrolle zu behalten.

Letzteres ist vor allem für größere Unternehmen wünschenswert, aber mit relativ hohen Einstiegshürden und vor allem Kosten verbunden. Genau hier will Blockstream mit Greenlight ansetzen und die Nutzerfreundlichkeit und -erfahrung im Lightning-Netzwerk stark verbessern, um fit für den "Mainstream" zu werden.

Nach mehreren Monaten Feedback sammeln und zusätzlichen Tests ist Greenlight nun offiziell weltweit für den kommerziellen Einsatz verfügbar. [...]

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Effizient und einfach

Wenig überraschend ist, dass Greenlight direkt auf der hauseigenen Lightning-Implementation Core Lightning aufbaut, womit neben guter Performance vor allem auch Kosten gespart werden sollen. Es soll beispielsweise möglich sein, dass mehrere Nutzer im Hintergrund die gleiche Lightning-Node verwenden und sich somit unter anderem die Kosten für On-chain-Transaktionen teilen können. Im Vordergrund steht dabei eine möglichst einfache Nutzererfahrung. Christian Decker, Entwickler bei Blockstream, betont, wie wichtig es ist, die Einstiegshürden so gering wie möglich zu gestalten:

[Viele Nutzer bevorzugen] Custodial-Dienstleister, welche die technische Seite für sie verwalten, jedoch auf Kosten des Vertrauens in den Dienstanbieter bezüglich der privaten Schlüssel. Bei Blockstream sind wir der Meinung, dass es einen besseren Weg gibt, nämlich Greenlight. Mit Greenlight können Nutzer eine Node betreiben und gleichzeitig die Kontrolle über ihre privaten Schlüssel und Bitcoins behalten, wobei die Feinheiten der Node-Verwaltung den Profis überlassen werden.

Christian Decker

Die Verwaltung der Nodes soll außerdem sehr flexibel nach Bedarf möglich sein, selbiges gelte für das Liquiditäts-Management. Und all das natürlich ganz nach dem Motto "Not your keys, not your coins".

Ab heute steht Greenlight also offiziell für Entwickler zur Verfügung und kann in der Beta-Version der Blockstream Green Lightning-Wallet, sowie dem Lightning-Service von Breez auch bereits in Aktion gesehen werden. Für Enthusiasten und kleinere Unternehmen gibt es sogar die Möglichkeit, Greenlight komplett kostenfrei zu verwenden.

Ohne Frage ein spannender, wichtiger Schritt für die Adoption des Lightning-Netzwerks!