Der Bitcoin Mining Council präsentierte in seinem neuesten Bericht die Ergebnisse für das erste Quartal dieses Jahres. Unter der Leitung von Microstrategy CEO Michael Saylor stellt das BMC mit 44 Unternehmen inzwischen 50% der gesamten Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks dar. Alle drei Monate veröffentlicht das Council aktuelle Zahlen zu Energieverbrauch und anderen Kennzahlen des Netzwerks.

Energieverbrauch des Bitcoin Netzwerkes

Wie schon in den letzten Berichten ist der Anteil des Energieverbrauches des Bitcoin Netzwerkes gegenüber dem globalen Energieverbrauch verschwindend gering. Mit 247 TWh verbrauchte das Bitcoin Netzwerk lediglich 0,16% des weltweiten Energiebedarfs.

Aber auch der Anteil des CO₂-Ausstoßes, den das Bitcoin-Netzwerk zu verantworten hat, ist quasi vernachlässigbar klein. Das Council fand heraus, dass die Bitcoin-Miner 0,03 Milliarden Tonnen an CO₂ ausstoßen. Bei einem globalen CO₂ Ausstoß von 34,8 Milliarden Tonnen beträgt der Anteil des Bitcoin-Netzwerkes 0,085%.

CO₂-Ausstoß des Bitcoin Netzerkers. Quelle: Bitcoin Mining Council

Der Energiemix von Bitcoin

Der Energiemix von Bitcoin ist im Vergleich zum letzten Bericht ähnlich geblieben. Der Anteil der erneuerbaren Energien der BMC-Mitglieder ist von 66,1% leicht auf 64,6% zurückgegangen. Dennoch sind die Mitglieder des Councils Vorreiter für das Schürfen von Bitcoin mit erneuerbaren Energiequellen. Das BMC schätzt, dass die restlichen Mining-Unternehmen einen erneuerbaren Energiemix von 58,4% besitzen.

Obwohl der Anteil des erneuerbaren Energiemixes bei den Minern, die nicht im BMC Mitglied sind, niedriger ist als bei Mitgliedern, haben diese dennoch einen nachhaltigeren Energiemix in Verwendung als alle großen Industrieländer.

Der Energiemix von Bitcoin verglichen mit Ländern. Quelle: Bitcoin Mining Council

Das Bitcoin-Netzwerk wird effizienter

Die größte Verbesserung über die letzten drei Monate lag in der Effizienz der Miner. So erhöhte sich zwar der globale Stromverbrauch um 12%, allerdings stieg im gleichen Zeitraum auch die Hashrate um 19% auf 202 TH/s. Die Effizienz legte damit um 6% zu. Vergleicht man die Zahlen von Q1 2021 und Q1 2022 kann sogar eine Effizienzsteigerung von 63% festgestellt werden, während der Stromverbrauch um 25% gesunken und die Hashrate 23% gestiegen ist.

Abschließend sah sich das BMC noch die Effizienzentwicklung über die letzten 8 Jahre an und stellte fest, dass in diesem Zeitraum die Effizienz um den Faktor 58 gestiegen ist. Dies liegt vorwiegend an der Entwicklung von neuen Mining-Chips, die die Effizienz sprunghaft ansteigen ließen.

In der Jahresbetrachtung stieg die Effizienz um 63%. Quelle: Bitcoin Mining Council

Aussicht

Zum ersten Mal gab das BMC am Ende des Berichts noch eine Prognose zur Entwicklung der Industrie. So erwartet das Council, dass die Mining-Effizienz über die nächsten acht Jahre um den Faktor sechs zunehmen und das Netzwerk dadurch "dramatisch energieeffizienter" sein wird. Ob sich dies bewahrheiten wird, kann nur die Zukunft zeigen. Die Entwicklungen im Mining-Sektor hin zu mehr Nachhaltigkeit ist jedenfalls ein positives Zeichen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte.