Das Bitcoin Mining Council (BMC) stellte in seinem neuesten Bericht, die abschließenden Ergebnisse über den Energieverbrauch von Bitcoin für das Jahr 2021 vor. Inzwischen besteht das Mining Council aus 36 Mining Unternehmen, die zusammen 46% der Hashrate von Bitcoin abdecken. Dabei gab es viele positiven Entwicklungen, die wir uns jetzt im Detail genauer ansehen wollen.

Der gesamte Energieverbrauch des Bitcoin Minings

Die Ergebnisse des Bitcoin Mining Councils schätzen den gesamten Energieverbrauch des Bitcoin Minings weltweit auf 220 TW/h. Dies entspricht einer Steigerung von 17% gegenüber Oktober 2021, als der Bericht für das dritte Quartal veröffentlicht wurde.

Damit macht der Energieverbrauch des Bitcoin-Minings 0,14% der weltweiten Energieproduktion aus und verbraucht 0,44% der global verschwendeten Energie. Diese Werte sind seit dem letzten veröffentlichten Bericht konstant geblieben.

Der Verbrauch des Bitcoin Minings im Vergleich zur globalen Energienutzung, Quelle: Bitcoin Mining Council

Der Energieverbrauch im Vergleich

Diese Zahlen sind aber nicht aussagekräftig, wenn sie nicht in Bezug gesetzt werden. Das BMC sah sich deshalb wieder den Stromverbrauch verschiedener Industrien an.

Passend zum vierten Quartal untersuchte der BMC den Stromverbrauch der Weihnachtsbeleuchtungen und fand heraus, dass Bitcoin nur 9,45% mehr Strom verbraucht. Auch liegt der Stromverbrauch von Bitcoin nur 2,8% über dem jährlichen Stromverbrauch von Computerspielen.

Als Nächstes verglich das BMC den Energieverbrauch von Bitcoin und Gold. Diese stehen oft in direkter Konkurrenz, der beste Wertaufbewahrungsspeicher zu sein. Im Hinblick auf den Energieverbrauch gewinnt Bitcoin deutlich. Das Mining von Bitcoin verbraucht 61,4% weniger Energie als der Goldabbau.

Das Bitcoin Mining mit anderen Industrien verglichen. Quelle: Bitcoin Mining Council

Der Energiemix von Bitcoin

Das Mining Council untersuchte ebenfalls, wie viel von dem Strom für das Mining aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Darunter kategorisierte das BMC gewonnenen Strom aus Wasserkraft, Wind, Sonne, Kernkraft und Erdwärme.

Die Umfrage des BMC ergab, dass 58,5% des Strommixes aus erneuerbaren Energien stammen. Die Zahl verbessert sich, wenn nur die Mitglieder des Councils berücksichtigt werden und steigt auf 66,1%. Da der BMC ein Zusammenschluss von nordamerikanischen Minern ist, kann darauf zurückgeschlossen werden, dass die nordamerikanische Miningindustrie besonders nachhaltig im Vergleich zu anderen Regionen ist.

Infolgedessen ist die Nachhaltigkeitsquote des Bitcoin-Minings besser als die von jedem industriellen Land.

Der globale Energiemix von Bitcoin. Quelle: Bitcoin Mining Council

Effizienz des Bitcoin Minings

Die vielleicht vielversprechendsten Daten des vierteljährigen Berichts sind die, wie sich der Energiemix und die Effizienz des Minings vom 3. bis zum 4. Quartal des Jahres 2021 entwickelt hat.

Die Entwicklung der Mining Effizienz und des Energiemixes. Quelle: Bitcoin Mining Council

Aus dem obigen Diagramm kann entnommen werden, dass es vom 1. Quartal zum 2. Quartal zu einem starken Einbruch der Hashrate und des Stromverbrauchs gekommen ist. Grund war das chinesische Bitcoin-Mining Verbot, das zu einer Halbierung der Hashrate innerhalb von nur wenigen Tagen führte.

Seitdem hat sich die Hashrate aber wieder stark erholt. Besonders ist hier, dass die Hashrate schneller angestiegen ist als der Stromverbrauch. Das bedeutet, dass die Miner, die neu am Netzwerk sind, eine effizientere Hardware für das Mining benutzen.

Diese Entwicklung lässt sich unten links ablesen, die zeigt, dass die Mining Effizienz - gemessen am Verhältnis zwischen der Hashrate und dem zu ihrer Herstellung benötigten Strom - im Jahr 2021 um 35% zulegte. Nur im letzten Quartal stieg die Effizienz um 9%.

Der nachhaltige Energiemix legte im letzten Quartal ebenfalls zu und erreichte wie oben bereits erwähnt ein Hoch von 58,5%. Über das Jahr 2021 betrachtet stieg der nachhaltige Energiemix von 36,8% auf 58,5%, ein Plus von 60%.

Der Hauptgrund für die zunehmende Effizienz ist die Weiterentwicklung der Mining Hardware. Der BMC sah sich deshalb die Effizienzsteigerung der Hardware an und fand heraus, dass sich die Effizienz in den letzten acht Jahren um das 58-fache erhöht hat.

Die Effizienz der Bitcoin Mining Hardware. Quelle: Bitcoin Mining Council

Fazit

Das Jahr 2021 war ein großartiges Jahr für die Miningindustrie. Es haben wahrscheinlich nur die Wenigsten gedacht, dass sich das Netzwerk so schnell nach dem Mining Verbot in China erholen wird. Die oben angeführten Daten aus dem vierten Quartal unterstreichen diese Einschätzung. Während die mediale Berichterstattung leider noch immer versucht, alte Narrative als Wahrheit zu verkaufen, zeigen die Zahlen etwas anderes: Die Bitcoin-Miningindustrie wächst, wird nachhaltiger und auch effizienter. Man kann gespannt sein, ob dieser Trend auch für das Jahr 2022 anhalten wird.