Nachdem sich in den vergangenen Tagen die Gerüchte darum verdichtet hatten, dass mit Honduras das nächste mittelamerikanische Land kurz davor steht, den Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel zu erklären, soll es laut bisher unbestätigter Quellen bereits im Laufe des heutigen Tages zu einer offiziellen Erklärung seitens der honduranischen Präsidentin Xiaomara Castro kommen. Diese ist seit Ende Januar im Amt und das erste weibliche Staatsoberhaupt von Honduras.

Wie mehrere News-Outlets einstimmig berichteten, soll sich Castro bereits für den Schritt der Bitcoin Adoption ausgesprochen und mit einer Abkehr von der "Dollar-Hegemonie" begründet haben.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass El Salvador das einzige Land ist, das der Dollar-Hegemonie entkommt. Honduras hat das Recht, sich in Richtung der Länder der Ersten Welt zu bewegen.“

- Xiaomara Castro, Präsidentin von Honduras

Diesen Satz soll die Präsidentin, diverser Meldungen zufolge gesagt haben, eine offizielle und verifizierbare Quelle konnten wir hierfür jedoch nicht ausfindig machen.

Xiaomara Castro - Quelle: NZZ

Eigene Währung

Im Gegensatz zu El Salvador, dem ersten Land, welches Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärte, verfügt die Republik Honduras jedoch über eine eigene Währung. Die honduranische Lempira (HNL) ist seit dem Jahr 1926 die dortige Landeswährung, jedoch ist auch der US-Dollar ein gern gesehenes und vielerorts akzeptiertes Zahlungsmittel.

Die Wirtschaft von Honduras wird oft als "für ein so kleines Land sehr stabil und unabhängig" beschrieben und basiert hauptsächlich auf der Produktion von Bananen, Kaffee und Palmen. Aber auch die Bergbau-Branche und die Tabakproduktion tragen einen erheblichen Teil zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Gemessen am BIP ist Honduras allerdings nur die achtzehntgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika.

Durch die Einführung von Bitcoin als gesetzlichem Zahlungsmittel könnte sich das Land einerseits versprechen, die digitale Industrie im Land und vor allen Dingen den Tourismus in Honduras zu fördern. Seit des Erlasses des Bitcoin-Gesetzes in El Salvador legte der dortige Tourismus um etwa 30% zu, was diesen Schritt auch für andere Länder interessant machen könnte.

Honduras grenzt im Westen an El Salvador, sowie an Nicaragua und Guatemala. Quelle: OSM

Bestätigen sich die Gerüchte?

Wie bereits weiter oben im Text erwähnt, handelt es sich bisher lediglich um unbestätigte Gerüchte. Eine der zentralen Figuren, welche diese schürten, ist der umstrittene, aber sehr bekannte, Bitcoin-Journalist Max Keiser. Jener tätigte schon im Januar dieses Jahres einige mysteriöse Aussagen, die darauf hindeuten sollten, dass ein weiteres lateinamerikanisches Land kurz vor einer Adoption des Bitcoins stünde.

Da Keiser dafür bekannt ist, oft zu Übertreibungen zu neigen und sich in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Falschaussagen blamierte, bleibt nichts weiter übrig, als abzuwarten, ob heute oder im Laufe der Woche tatsächlich ein offizielles Statement seitens der Präsidentin Castro oder der honduranischen Regierung erscheint.

Klar ist, sollte Honduras tatsächlich einen ähnlichen Schritt wie sein Nachbarland El Salvador gehen, könnte der metaphorische Stein zur Adoption durch (kleine) Nationalstaaten nun endgültig ins Rollen kommen.


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