Das Bitcoin-Mining wird in vielen Artikeln und Beiträgen noch immer als "Klimasünder" und "Umweltsau" betitelt. Jüngste Berichte und Forschungen, zeigen jedoch, dass die Branche einen signifikanten Meilenstein erreicht hat: Etwa 54,5% des globalen Energieverbrauchs im Bitcoin-Mining stammen nun aus nachhaltigen Quellen. Damit befindet sich der CO₂-neutrale Energiemix des Netzwerks auf einem Allzeithoch. Das Bitcoin-Mining gilt außerdem als die sauberste aller Industrien.

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Die Transformation des Bitcoin-Minings

Bitcoin-Mining ist bekannt für seinen hohen Energieverbrauch und hat lange Zeit Bedenken hinsichtlich seiner Umweltauswirkungen geweckt. Die Branche reagiert jedoch bereits seit Langem proaktiv auf diese Herausforderungen. Unter anderem durch weitreichende Umstellungen auf erneuerbare Energiequellen wie Solar-, Wind- und Wasserkraft wird nicht nur der Kohlenstoff-Fußabdruck reduziert, sondern auch ein Beitrag zum globalen Kampf gegen den Klimawandel geleistet.

Strategische und ökonomische Vorteile

Die Hinwendung zu nachhaltigen Mining-Praktiken ist nicht nur ein Akt des Umweltschutzes, sondern auch eine strategische Entscheidung der Branche. In einer Welt, in der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, positioniert sich der Mining-Sektor attraktiver für umweltbewusste Investoren und Nutzer. Zudem könnte die Verwendung erneuerbarer Energien langfristige Kosteneinsparungen für Mining-Unternehmen mit sich bringen, da diese Quellen in der Regel effizienter und kostengünstiger als traditionelle fossile Brennstoffe verwendet werden können.

Globale Verlagerung und Innovation

Nach dem Verbot des Minings in China und der effektiven Einschränkung in Kasachstan verlagerten sich Miner überwiegend auf grünere Stromnetze in Nordamerika oder auf nachhaltige Off-Grid-Standorte. Diese globale Verschiebung, kombiniert mit der Entdeckung neuer Off-Grid-Mining-Methoden, wie der Nutzung von Methanemissionen, verstärkt den Trend zu mehr Nachhaltigkeit im Bitcoin-Mining. Außerdem werden auch die Stromnetze insgesamt nachhaltiger, was dazu führt, dass auch Miner, die ihren Strom ganz normal "aus der Steckdose" beziehen, mit der Zeit weniger Emissionen verursachen.

Weltweit werden die Netze mit einer Rate von 0,7 % pro Jahr umweltfreundlicher, was bedeutet, dass 100 % strombasierte Technologien wie Elektrofahrzeuge und Bitcoin-Mining jedes Jahr eine geringere Emissionsintensität aufweisen. Zusammengenommen bedeutet dies, dass Bitcoin-Miner heute Netze nutzen, die 29 % umweltfreundlicher sind als im Jahr 2021.

Daniel Batten, The Bitcoin ESG Forecast

Die Rolle von Methan in der grünen Wende

Ein Schlüsselelement in dieser grünen Wende ist die innovative Nutzung von Methanemissionen. In Nordamerika nutzen einige Bitcoin-Mining-Unternehmen Methan, das von kleinen Ölproduzenten freigesetzt wird, um Strom für das Mining zu erzeugen. Diese Praxis reduziert nicht nur die Umweltbelastung im Vergleich zur direkten Freisetzung von Methan in die Atmosphäre, sondern trägt auch zur Minderung der Gesamtemissionen des Bitcoin-Netzwerks bei.

Wir haben neue Beweise dafür gefunden, dass Bitcoin-Mining-Firmen dieses Umweltrisiko verringern, indem sie Methan zum Betrieb von Generatoren verwenden, die Strom für das Bitcoin-Mining erzeugen. Es entsteht zwar immer noch ein CO₂-Nebenprodukt, aber da Methan über einen Zeitraum von 20 Jahren eine 84-mal stärkere Erwärmung verursacht als CO₂, ist das viel besser, als es direkt in die Luft entweichen zu lassen.

Das bedeutet, dass das Bitcoin-Netzwerk nun 7,3 % seiner Emissionen ohne Kompensationen ausgleicht - ein neuer Höchststand und der höchste Grad an Emissionsminderung ohne Kompensationen in der gesamten Branche.

Daniel Batten, The Bitcoin ESG Forecast

Bitcoin-Mining als Katalysator für erneuerbare Energien

Ein weiterer erwähnenswerter Aspekt ist die Rolle des Bitcoin-Minings als Katalysator für die Entwicklung erneuerbarer Energieprojekte. Durch die frühzeitige finanzielle Unterstützung solcher Projekte trägt das Mining zur Beschleunigung des Übergangs zu sauberen Energien bei. Dies unterstreicht wiederum die wachsende Bedeutung des Bitcoin-Minings nicht nur als rein wirtschaftliche Aktivität, sondern auch als treibende Kraft für positive Umweltveränderungen. Blocktrainer.de berichtete bereits vor einiger Zeit darüber, dass Bitcoin-Mining beispielsweise eingesetzt wird, um Energieprobleme im ländlichen Afrika zu lösen.

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Fazit

Die jüngsten Entwicklungen im Bitcoin-Mining zeigen, dass die Branche nicht nur auf öffentliche Bedenken reagiert, sondern sich auch proaktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzt. Mit einem immer grüner werdenden Energiemix und innovativen Ansätzen zur Emissionsminderung setzt das Bitcoin-Mining neue Maßstäbe für die gesamte Industrie und beweist, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz auch Hand in Hand gehen können. Leider wird es dennoch viel Überzeugungsarbeit benötigen, um der breiten Öffentlichkeit klarzumachen, dass das Mining nicht der Umweltsünder ist, als der es dargestellt wird.