Die südafrikanische Supermarktkette Pick n Pay ermöglicht seinen Kunden landesweit an 1.628 Standorten mit Bitcoin respektive Lightning zu bezahlen. Die Einführung der Zahlungsmethode folgte nach einer dreimonatigen Pilotphase im November an 39 Standorten, welche nun erfolgreich abgeschlossen wurde.

Erfolgreiche Testphase

Das Unternehmen experimentierte bereits seit Längerem mit der Integration des Lightning-Netzwerks. Das erste Pilotprojekt wurde in der Kantine der Unternehmenszentrale durchgeführt, wo die Mitarbeiter die Möglichkeit erhielten, ihr Essen mit Bitcoin zu bezahlen.

Pick n Pay erkannte allerdings schnell, dass sich die Basisschicht des Bitcoin-Netzwerks nicht als Zahlungsnetzwerk für eine breite Adoption eignet. „Es hat schon damals funktioniert, aber die Technologie war für die Kunden zu teuer und der Abschluss einer Transaktion dauerte zu lange, um das Konzept nachhaltig zu gestalten.“

Daraufhin fing das Unternehmen an, mit Lightning-Zahlungen zu experimentieren. Im November gab das Unternehmen bekannt, Lightning-Zahlungen an 39 Standorten zu ermöglichen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts wird Pick n Pay in allen der 1.628 südafrikanischen Filialen das Lightning-Netzwerk implementieren.

„Gute Neuigkeiten, alle zusammen! CryptoQR ist jetzt in allen Pick-n-Pay-Geschäften in ganz Südafrika integriert, einschließlich PnP-Express- und den Bekleidungsgeschäften! Sie können auch Werbezeit, Strom, Flug- und Bustickets kaufen und Ihre kommunalen Rechnungen mit Bitcoin an der Kasse bei Pick n Pay bezahlen!“

Crypto Converted

Pick n Pay ging für sein Pilotprojekt eine Partnerschaft mit Electrum und CryptoConvert ein. Auch für die landesweite Einführung wird die Infrastruktur der beiden Unternehmen verwendet. Wie auch bereits beim Pilotprojekt, wird an den Point-of-Sale-Geräten ein QR-Code für Lightning-Zahlungen erzeugt, welchen die Kunden anschließend mit jeder beliebigen Lightning-Wallet einscannen können.

Bitcoin Adoption in Südafrika

Mitte Oktober erklärten die südafrikanischen Behörden Krypto-Vermögenswerte offiziell zu Finanzprodukten. Diese regulatorische Klarheit ebnete den Weg für Pick n Pay Lightning-Zahlungen in weiteren Filialen zu ermöglichen. „Während Kryptos viele Jahre lang etwas für Spezialisten waren oder nur von Early Adopters verwendet wurden, ändern sich die Dinge nun. Die jüngste Ankündigung der Financial Sector Conduct Authority ebnete den Weg für Kryptowährungen als gängige Zahlungsmethode“, erklärte das Unternehmen.

Zwar besitzen bereits mehr als drei Viertel der Südafrikaner ein Bankkonto – mehr als in den meisten afrikanischen Ländern – dennoch bietet die günstige und schnelle Abwicklung der Lightning-Zahlungen Vorteile für die Supermarktkette. „Die Servicegebühr für jede Transaktion ist minimal und kostet den Kunden durchschnittlich 70 Rand–Cent (ca. 4 Dollar-Cent) und dauert weniger als 30 Sekunden“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Pick n Pay zeigt, dass auch in Südafrika die Bitcoin-Adoption voranschreitet. Schätzungen zufolge besitzen mittlerweile rund 4 Millionen Südafrikaner und damit 11% der Bevölkerung Bitcoin oder andere Kryptowährungen.