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New York will das Bitcoin-Mining vorübergehend verbieten

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New york Bitcoin Mining

Nachdem das drohende Verbot für Proof-of-Work-Kryptowährungen in der EU vom ECON-Ausschuss des Parlaments in der vergangenen Woche zunächst abgewendet wurde, bahnen sich auch in den USA ähnliche Pläne an. Wie Bloomberg berichtete, hat das „Environmental Conservation Committee“ der „New York State Assembly“ am Dienstagnachmittag dafür gestimmt, einen Gesetzesvorschlag voranzutreiben, der das Mining von Kryptowährungen für eine Periode von zwei Jahren auf Eis legen würde. In der Praxis würde dies bedeuten, dass die Erteilung neuer Genehmigungen für bestimmte Mininganlagen verhindert wird, bis das New Yorker Umweltministerium deren Auswirkungen durch eine Umweltverträglichkeitserklärung untersuchen kann.

Ziel des Vorgehens ist es, die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und die Einflüsse des Minings zu untersuchen. Laut des Gesetzestextes soll verhindert werden, dass sich der fortwährende Betrieb von Miningfarmen auf den Energieverbrauch im Bundesstaat New York negativ auswirkt und die Einhaltung des Climate Leadership and Community Protection Act gefährdet, welcher vorschreibt, dass die landesweiten Treibhausgasemissionen bis 2050 um fünfundachtzig Prozent reduziert werden und der Staat bis dahin in allen Wirtschaftssektoren Netto-Null-Emissionen aufweist.

„Es ist die Politik des Staates New York, seine natürlichen Ressourcen und seine Umwelt zu erhalten, zu verbessern und zu schützen und die Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung zu verhindern, zu bekämpfen und zu kontrollieren, um die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung des Bundesstaates und ihr allgemeines wirtschaftliches und das soziale Wohlergehen zu fördern.“

– Environmental Conservation Committee

Einschränkungen für CO₂-intensive Anlagen

Der Geltungsbereich des zweijährigen Moratoriums ist primär auf Anlagen beschränkt, welche auf kohlestoffbasierten Brennstoffen Strom erzeugen und diesen an Miningfarmen verkaufen. Durch den Gesetzesentwurf soll es also vor allen Dingen Anlagen wie der von Greenidge Generation an den Kragen gehen. Das im Staat New York ansässige Unternehmen nahm ein stillgelegtes Kohlekraftwerk wieder in Betrieb, um Bitcoins zu schürfen. Dies soll künftig verhindert werden.

„Für den Zeitraum […] genehmigt das Ministerium […] keinen neuen Antrag für eine Stromerzeugungsanlage, die einen kohlenstoffbasierten Brennstoff verwendet und die ganz oder teilweise elektrische Energie hinter dem Zähler liefert, die von Kryptowährungs-Mining-Operationen verbraucht oder genutzt wird, die Proof-of-Work-Verfahren zur Validierung von Blockchain-Transaktionen verwenden.“

– Environmental Conservation Committee

Der aktuelle Gesetzentwurf adressiert demnach Mining-Anlagen, die ihre Energie hinter dem Zähler geliefert bekommen, was bedeutet, dass sie direkt am Ort der Erzeugung verwendet wird, ohne durch einen Zähler zu gehen.

Das Gesetz muss nun noch von der gesamten Versammlung und dem Staatssenat verabschiedet und schließlich von der Gouverneurin Kathy Hochul unterzeichnet werden, um in Kraft zu treten.