Wie der CNBC berichtete, ist Morgan Stanley die erste U.S.-amerikanische Großbank, die den Kunden ihrer Vermögensverwaltung auch Zugang zu Bitcoin-Fonds bieten wird. Mit ca. 4 Billionen USD an verwaltetem Vermögen, gehört Morgan Stanley zu den größten Banken der Welt.

PayPal für die armen & Morgan Stanley für den Rest

Aussagen von Insidern zufolge, wird der Finanzriese künftig sogar drei Bitcoin-Fonds in das Portfolio aufnehmen, womit den besonders wohlhabenden Kunden der Zugang zu Bitcoin möglich gemacht wird. Da es sich bei BTC nach Einschätzungen der Bank noch immer um ein sehr spekulatives und volatiles Asset handelt, wird Morgan Stanley zunächst nur Kunden bedienen, die eine möglichst hohe Risikotoleranz bzw. mindestens 2 Millionen USD an Vermögenswerten besitzen. Investmentfirmen, die ein Engagement wünschen müssen sogar mindestens 5 Millionen USD bei der Bank lagern. Zusätzlich begrenzt die Bank die maximale Investitionshöhe auf 2,5% des gesamten Nettovermögens.

Auf Twitter kommentierte ein User flapsig:

"Paypal für die armen, Morgan Stanley für die Reichen"

https://twitter.com/Unstablecoins


Zwei der angebotenen Fonds gehören zu Galaxy Digital, der von Bitcoin-Legende Mike Novogratz gegründeten Investmentfirma. Der dritte Fonds ist ein gemeinsames Produkt der beiden Vermögensverwalter FS Investments und der zu StoneRidge gehörenden New York Digital Investments Group (NYDIG). Nachdem die NYDIG letzte Woche 200 Millionen USD in einer Finanzierungsrunde eingenommen hat, ist es nun soweit, dass die ersten Produkte der Investment-Firma bei Morgan Stanley gelistet werden.

Robby Gutman, der CEO der NYDIG kündigte bereits vor einigen Tagen im Podcast "On the Brink" an, dass es "in der nächsten Woche einen Paukenschlag geben wird". Es ist davon auszugehen, dass er von eben diesem Engagement von Morgan Stanley sprach.

Robert Gutmann, Co-founder & CEO, NYDIG
Robby Gutmann
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Wann das Angebot genau startet ist noch nicht näher definiert, da zunächst die Anlageberater bei Morgan Stanley entsprechend geschult werden müssen. Eventuell könnte es aber bereits nächsten Monat schon soweit sein.

Was bedeutet das für Bitcoin?

Es ist nun etwas mehr als einen Monat her, dass die Firma Microstrategy rund um ihren CEO Michael Saylor, bei einer eigenen Konferenz, Bitcoin für institutionelle Anleger näher erläuterte. Da die Resonanz dort relativ groß war und nun durch das Angebot bei Morgan Stanley der Zugang zum Bitcoin-Ökosystem auch für diese Art von Investoren zusätzlich erleichtert wurde, könnte es sehr wahrscheinlich sein, dass es zum ein oder anderen größeren Investment kommt. Dies ginge höchstwahrscheinlich auch mit steigenden Kursen einher.
Bisher war es vor allem den institutionellen Anlegern relativ schwierig gemacht worden, auch größere Mengen in BTC zu investieren. Diese Zeiten sind nun anscheinend Geschichte und auch wenn einige Ewiggestrige noch immer den Vergleich mit Tulpenblasen anstellen oder von Darknet-Geld sprechen, kann man mittlerweile mit Fug und Recht behaupten:

Bitcoin ist kein "Nerd Money" mehr. Bitcoin ist der real deal!