Das Unternehmen Lightning Labs, unter anderem bekannt für die Entwicklung des Taproot Asset Protokolls, veröffentlichte gestern eine ganze Reihe an Tools, um durch künstliche Intelligenzen gestützte Produkte, wie beispielsweise OpenAI's ChatGPT, Bezahlungen mit Bitcoin über das Lightning-Netzwerk zu ermöglichen. Zum einen will man damit die Probleme von klassischen FIAT-Zahlungsmethoden angehen: Die Möglichkeit, mit Lightning zu bezahlen, ist im Gegensatz zu Kreditkarten sowohl für jeden zugänglich, als auch bei besonders kleinen Zahlungen um einiges günstiger und mit weniger bürokratischem Aufwand verbunden. Zum anderen sollen auch künstliche Intelligenzen selbst, also beispielsweise große Sprachmodelle wie ChatGPT, mit Bitcoin bezahlen können. Diese müssen schließlich häufig auf zahlungspflichtige Inhalte und Schnittstellen zugreifen, was zu einer Vielzahl von kleinen Zahlungen führen würde, die mit herkömmlichen Methoden nur schwer realisierbar sind.

Wir kündigen ein neues Set von Tools an, um Lightning und Bitcoin-betriebene KI-Produkte für eine globale Zielgruppe zu entwickeln.

Unter Verwendung von L402, einem Standard für die API-Authentifizierung mit Lightning-Zahlungen, und @langchainAI, einem vereinfachten KI-App-Framework, öffnen wir #AI4All!

Lightning Labs auf Twitter

Lightning trifft KI

KI-gestützte Sprachmodelle eroberten in den vergangenen Monaten wiederholt die Schlagzeilen. Die Möglichkeiten sind groß, allerdings auch mit hohen Kosten verbunden – das Trainieren von sogenannten Large Languge Models (LLM) ist sehr rechenintensiv und aufwändig. Entwickler möchten und können auf diesen Kosten natürlich nicht sitzen bleiben, und geben sie an ihre Nutzer weiter. Wer keinen Zugang zum klassischen Finanzsystem hat, steht daher bislang mit schlechten Karten da.

Nahezu alle beliebten LLM-Plattformen erfordern Kreditkarteninformationen, damit Benutzer auf ihre fortschrittlichsten und zuverlässigsten Modelle zugreifen können. [...] Ein direkter Effekt der Verbindung zu traditionellem Banking und Kreditkartensystemen ist, dass Milliarden von Menschen auf der Welt keine Schnittstelle zu diesem neuen kreativen und bildenden Medium haben, welches von heutigen LLMs bereitgestellt wird.

Aus der Ankündigung

Den KI-Modellen selbst fehlt außerdem eine native web-basierte Zahlungsmethode. Diese wird aber früher oder später notwendig sein, um für API-Zugriffe und generell zahlungspflichtige Inhalte im Internet zu bezahlen. Die traditionellen Zahlungsmethoden sind für diese Aufgabe nicht gewappnet, so Lightning Labs.

Es ergibt Sinn, dass die Entwickler von KI-Modellen letztendlich zu einem global verfügbaren, erlaubnisfreien und nahezu sofort abgewickelten internetbasierten monetären System wie Bitcoin und Lightning tendieren werden, anstatt zum traditionellen Fiat-System, das diese Art von Zahlungen oder Bewertungen einfach nicht unterstützen kann.

Aus der Ankündigung

L402

Unter anderem soll dafür das L402-Protokoll zum Einsatz kommen, ein von Lightning Labs entwickelter nativer Authentifizierungs-Mechanismus mit integrierten Lightning-Zahlungen, dessen Name auf den vergessenen HTTP-Statuscode 402, "Zahlung erforderlich", anspielen soll. Mit L402 wäre es beispielsweise möglich, kleine Mikrobeträge für einzelne API-Anfragen zu bezahlen, und zwar direkt innerhalb der Anfrage selbst. Im Angesicht von zunehmend restriktiveren API-Richtlinien, wie z.B. beim Kurznachrichtendienst Twitter oder auch auf Reddit, um sich vor dem bislang weitestgehend unbegrenzten Sammeln von Daten zu schützen, ist mit L402 und dem Lightning-Netzwerk viel Potenzial zur Verbesserung geboten.

Die Einführung des L402-Protokolls bietet eine Lösung. [...] Es bietet eine automatisierte, dynamische Möglichkeit für Agenten, kostenpflichtige APIs zu verhandeln und zu nutzen. Dadurch erhalten Dienste eine direkte Möglichkeit, ihre Betriebskosten zu monetarisieren und wiederzugewinnen, während gleichzeitig Spam durch eine Begrenzung der Datenübertragungsrate verhindert wird.

Aus der Ankündigung


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