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Warren Buffett und Charlie Munger kritisieren Bitcoin erneut

Am von
Warren Buffet Bitcoin

Die US-amerikanischen Großinvestoren Warren Buffett und Charlie Munger bestätigten auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway ihre kritische Haltung zu Bitcoin. Dabei erklärte Buffett, er würde nicht mal alle Bitcoins der Welt für 25 US-Dollar kaufen, sondern stattdessen lieber Ackerland besitzen.

Ackerfläche statt Bitcoin

Der 91-Jährige ist schon seit Längerem einer der bekanntesten Kritiker und bezeichnete im Jahr 2018 Bitcoin als „Rattengift zum Quadrat“. Sein Geschäftspartner Charlie Munger ist ebenfalls ein Gegner der digitalen Assets und erklärte auf der letztjährigen Jahreshauptversammlung, dass der Aufstieg von Kryptowährungen ein Zeichen für den zivilisatorischen Rückschritt sei.

In seiner Hauptrede erklärte Buffett, dass er lieber einen Scheck in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Appartementhäusern und Ackerflächen ausstellen würde, als einen 25 US-Dollar Scheck für den Kauf des gesamten Bitcoin-Angebots. Diese Aussage begründe er damit, dass Bitcoin nichts Reales produziere, denn im Gegensatz zu Mieteinnahmen wirft das Halten von BTC keine Rendite ab:

„Wenn Sie mir jetzt sagen würden, dass ich alle Bitcoins der Welt für 25 US-Dollar besitzen könnte, würde ich sie nicht annehmen, denn was würde ich damit machen? Es wird nichts tun. Die Wohnungen werden Mieten produzieren und die Bauernhöfe werden Lebensmittel produzieren.“

– Warren Buffett

Der Star-Investor räumte zwar ein, dass er keine Ahnung habe, ob der Wert von Bitcoin noch weiter steigen wird, er sich aber sicher sei, dass Bitcoin keinen Nutzen hat. Der 99-jährige Munger fand noch deutlichere Worte und bezeichnete die Digitalwährung als böse. Dies begründete er damit, dass Bitcoin das Zentralbankensystem der USA untergraben könnte und damit eine potenzielle Gefahr für die amerikanische Wirtschaft sei. Auch bezeichnete er die Entscheidung Chinas, das Bitcoin-Mining zu verbieten als richtig.

Reaktionen seitens der Community

Die Reaktion seitens der Bitcoin-Community ließ nicht lange auf sich warten. Aufgrund der seit Jahren anhaltenden Kritik fielen die Reaktionen meist humorvoll aus. So machte sich Elon Musk darüber lustig, dass Buffett in seiner Hauptrede so oft Bitcoin gesagt hatte und Michael Saylor antwortete, dass das daran liege, dass niemand aufhören könne über Bitcoin zu sprechen.

„Haha er sagt ‚Bitcoin‘ ziemlich oft.“

„Niemand kann aufhören über Bitcoin zu reden“

Aber auch deutlichere Worte wurden gefunden. Der Finanzanalyst Preston Pysh, der selbst Bücher über die Investmentstrategie von Buffett geschrieben hatte, kritisierte die Sympathie Mungers für die chinesische Regierung in Bezug auf das durchgesetzte Mining Verbot des Landes.

„Keine Sorge, wir sind nicht sauer, eher amüsiert.

Sie können sich den Aktionen Chinas und den manipulierten Anleihenmärkten anschließen.

Was mich betrifft, ich werde die Leute weiterhin über das genaue Gegenteil aufklären.

Bitcoin = Freiheit.

Bitcoin = Unmanipulierbares Geld“

@PrestopnPysh

„Charlie Munger sagt, #Bitcoin sei „böse“ auf dem Jahrestreffen von Berkshire Hathaway“

@JohnPompliano

Fazit

In der Vergangenheit hatte man oft das Gefühl, dass Buffett und Munger Bitcoin nicht verstehen. Die Aussage von Munger, dass Bitcoin das Zentralbanken-System der USA untergraben könnte, lässt nun etwas anderes vermuten. Es könnte sein, dass Buffett und Munger die Prinzipien hinter Bitcoin doch verstanden haben und ihnen genau das Angst macht. Munger und Buffett sind Investmentlegenden, die es geschafft haben, den Markt über Jahrzehnte zu schlagen, die allerdings auch von der Entwertung des Fiat-Geldes profitiert haben. Denn schließlich führte die Entwertung des Geldes zu einer Inflationierung der Vermögenswerte und damit zu steigenden Kursen an den Aktienmärkten. Berkshire Hathaway profitierte über Jahrzehnte von diesem Trend. Unter einem harten Geld wie Bitcoin wären vermutlich einige Strategien von Berkshire Hathaway nicht mehr umsetzbar. Buffet und Munger bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als Bitcoin abzulehnen, denn schließlich will niemand an dem Ast sägen, auf dem er oder genauer gesagt sein Geld sitzt.