Bereits am heutigen Vormittag berichtete Blocktrainer.de über zahlreiche Unternehmen, die aufgrund der derzeitigen Marktlage und wenig nachhaltigen Wirtschaftens in der Vergangenheit dazu gezwungen sind zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlassen. Während Handelsplattformen und Broker wie Crypto.com, Nuri und BlockFi teilweise Stellenstreichungen von bis zu 25% verkündeten, sprach die große US-Börse Coinbase bisher nur von Einstellungsstopp und keinen Neubesetzungen. Da das börsennotierte Unternehmen und dessen Aktie jedoch massiv unter Druck steht, wurde bereits spekuliert, ob es nicht doch zu Entlassungen kommen wird.
Soeben erreichte uns die Meldung von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, dass das Unternehmen Coinbase heute in einem sogenannten 8-K Filing einen Restrukturierungsplan angekündigt hat, in Zuge dessen etwa 18% der Arbeitskräfte entlassen werden sollen.
1100 Entlassungen!
In der Einreichung heißt es seitens Coinbase:
"Am 14. Juni 2022 kündigte Coinbase Global, Inc. einen Restrukturierungsplan an, um seine Betriebskosten als Reaktion auf die aktuellen Marktbedingungen und die laufenden Bemühungen zur Priorisierung des Geschäfts zu senken. Der Plan sieht eine Reduzierung der Belegschaft des Unternehmens um ca. 1.100 Mitarbeiter vor, was ca. 18 % der weltweiten Belegschaft des Unternehmens zum 10. Juni 2022 entspricht, woraufhin das Unternehmen erwartet, zum Ende des aktuellen Geschäftsquartals am 30. Juni 2022 insgesamt ca. 5.000 Mitarbeiter zu beschäftigen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Umsetzung des Plans im Wesentlichen im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein wird."
- Auszug aus dem 8-K-Filing bei der SEC
Coinbase geht davon aus, dass dem Unternehmen dadurch zunächst Kosten in Höhe von etwa 45 Millionen US-Dollar, welche sich primär aus Abfindungszahlungen zusammensetzen, entstehen werden. Das Unternehmen befindet sich analog zum gesamten Krypto-Markt bereits seit Ende letzten Jahres auf Talfahrt. Während die Unternehmensaktie um den Jahreswechsel herum noch mehr als 360 US-Dollar kostete, ist sie derzeit für etwas mehr als 52 US-Dollar zu bekommen. Dies bedeutet einen Kursverlust von fast 80%.
Immer wieder Kritik & Probleme
Zusätzlich zu den massiven Kursverlusten steht Coinbase immer wieder in der Kritik sowohl seitens der Community und ihren Kunden als auch vonseiten der Belegschaft. In der Vergangenheit sah sich das Unternehmen beispielsweise mit dem Verkauf von Kundendaten und Rassismusvorwürfen konfrontiert.
Vor Kurzem starteten darüber hinaus einige Teile der Belegschaft eine Petition gegen drei Vorstandsmitglieder des Unternehmens. Der Coinbase-CEO Brian Armstrong, bezeichnete dieses Vorgehen als "auf mehreren Ebenen dumm" und forderte unzufriedene Mitarbeiter auf, zu kündigen und sich ein anderes Unternehmen zu suchen, bei dem sie glücklicher wären.
Die Entlassung von 1100 Kolleginnen und Kollegen wird die Wogen zwischen Vorstand und Belegschaft sicherlich nicht glätten.
Hilfe von CashApp/Block
Der verantwortliche Product Lead des vom ex Twitter-CEO gegründeten Unternehmen CashApp, Miles Suter, bot nach bekannt werden der Entlassungswelle direkt seine Hilfe an und riet betroffenen Coinbase-Angestellten, sich bei ihm zu melden, da er sowohl bei Block, als auch beim Partner-Unternehmen Block, einige Stellen zu vergeben hat.
"Schickt mir eine Private Nachricht, falls ihr betroffen seid. Wir stellen bei @CashApp und @blocks flächendeckend ein."
- Miles Suter, Crypto Product Lead bei CashApp/Blocks
Eine gute, deutsche Alternative zu Coinbase ist übrigens die digitale Exchange der Börse Stuttgart (BSDEX). Sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene ist die Handelsplattform ein toller Service, für den Bitcoin-Kauf.
