In Paraguay setzt sich die Debatte rund um das Bitcoin-Mining fort. Verschiedene Abgeordnete haben Gesetzentwürfe eingereicht, die einerseits die Mining-Branche unterstützen, andererseits aber auch temporär einschränkenBlocktrainer berichtete.

Die Sprecherin des Präsidenten, Paula Carro, hat nun einen weiteren, „dringenden“ Gesetzentwurf vorgestellt, der unter anderem langjährige Haftstrafen für illegale Bitcoin-Mining-Unternehmer vorsieht.

Stromdiebstahl durch illegale Bitcoin-Mining-Anlagen

Konkret befasst sich der Gesetzentwurf mit der Bestrafung von den Betreibern illegaler Bitcoin-Mining-Anlagen, die sich rechtswidrig an das Stromnetz der staatlichen Elektrizitätsverwaltung (ANDE) angeschlossen haben und Strom für den Mining-Betrieb klauen. Der Stromdiebstahl sei eine enorme Belastung für das Energieunternehmen, erklärte Carro.

Mit dem Wachstum der Bitcoin-Mining-Branche in Paraguay aufgrund beträchtlicher, günstiger Energieressourcen haben sich letztlich auch derartige Vorfälle des Stromdiebstahls angehäuft. Laut Carro habe der Energieversorger dadurch nicht nur mit finanziellen Verlusten, sondern auch mit Überlastungen des Stromnetzes und anderen Problemen zu kämpfen. Aus diesen Gründen hat die Polizei bereits mehr als 5.000 ASIC-Miner beschlagnahmt.

Nun soll in dem Fall des Stromdiebstahls für Mining-Anlagen zukünftig eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren verhängt werden können. Außerdem ermöglicht der Gesetzentwurf der paraguayischen Polizei und Staatsanwaltschaft, die Mining-Ausrüstung der illegalen Betreiber nicht nur zu beschlagnahmen, sondern auch zu verkaufen. Der Erlös aus dem Verkauf der Mining-Rigs soll dem staatlichen Energieunternehmen zugutekommen.

Das Parlament soll zeitnah über diese dringende Angelegenheit entscheiden.
Legale Bitcoin-Mining-Betreiber, die den Strom vorschriftsmäßig beziehen und bezahlen, haben natürlich nichts zu befürchten.