In den letzten Tagen haben sich die Abwärtstrends der großen Fiatwährungen (Euro, Britisches Pfund und Japanischer Yen) gegenüber dem US-Dollar verschärft. Der Bitcoin konnte sich aber in dieser turbulenten Zeit in die entgegengesetzte Richtung entwickeln und wertete gegenüber der Leitwährung auf.
Während in den letzten 7 Tagen der Euro rund 3,5 % und das Britische Pfund über 5,5 % gegenüber dem US-Dollar abwerteten, stieg der Bitcoin knapp um 5,5 % an.
Der Grund für den Absturz der mit dem US-Dollar konkurrierenden Fiatwährungen ist, dass Anleger das Vertrauen verlieren. Das liegt primär an der wirtschaftlichen und geldpolitischen Situation der jeweiligen Währungsräume. In turbulenten Zeiten jagen Marktteilnehmer der sichersten Anlageklasse hinterher und das ist aktuell eindeutig noch der US-Dollar.
Trotz der Unsicherheiten im Markt konnte der Bitcoin zulegen. Das ist aber nur eine Momentaufnahme, denn in den letzten Wochen und Monaten konnte sich der Bitcoin noch nicht als ein ''Risk-Off-Asset'' beziehungsweise die Anlage, die das meiste Vertrauen genießt, positionieren. Auch kann sich die Situation in den nächsten Stunden wieder komplett umdrehen.
Positiver Bericht in den Mainstream-Medien
Die New York Times, eine der größten Tageszeitungen weltweit, sah sich sogar genötigt über diesen Sachverhalt zu berichten:
"Währungen rund um die Welt geraten ins Taumeln. Außer Bitcoin.
Die Kryptowährung stieg 6,5 % über die letzten 7 Tage und widersetzte sich dem Trend des starken Dollars, der andere Währungen sinken lässt."
New York Times
Eine solch positive Überschrift eines Mainstream-Mediums hat die meisten Bitcoiner wohl positiv überrascht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil häufig eben nur die Überschriften gelesen werden. Die schwache Performance des Bitcoin seit Jahresauftakt bleibt in dem Artikel aber natürlich nicht unerwähnt. Dennoch zeigt diese Gegenüberstellung, dass der Bitcoin ernst genommen wird und in einem Atemzug mit den größten Fiatwährungen der Welt erwähnt wird.
Beginn eines Sinneswandels in der Bevölkerung
So langsam sollte es auch jedem Bürger in den großen Industrienationen bewusst sein, dass auch Fiatwährungen schwanken. Nicht nur gemessen in Gütern (und dann meist ausschließlich gen Süden), sondern auch im Vergleich zu anderen Fiatwährungen. Dass selbst die großen Fiatwährungen seit Jahresauftakt eine zweistellige Prozentzahl gegenüber dem US-Dollar verloren haben, wird den einen oder anderen vermutlich dazu anregen, doch mal etwas mehr über Geld nachzudenken.
Zudem sensibilisieren starke Wechselkursverluste die Menschen auch für die Volatilität des Bitcoin. Aus diesem Grund ist zum Beispiel auch Nigeria eines der Länder, in dem der Bitcoin am meisten verbreitet ist. Der Nigerianische Naira ist nämlich seit Jahrzehnten im Sturzflug gegenüber den großen Fiatwährungen.
