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Von Thomas M. | 24. Mai 2021

Die beiden Bitcoin-Miningfirmen BTC.TOP und Huobi Mall haben auf die jüngsten Entwicklungen rund um das Mining in China reagiert.

Der Vorstoß erfolgte, nachdem eine Erklärung des Komitees für Finanzstabilität und Entwicklung des chinesischen Staatsrats veröffentlicht wurde, die eine Sitzung des Staatsrats zusammenfasste, die von Vizepremier Liu He abgehalten wurde und Schritte gegen das Mining im Land forderte.

Als Teil der Verpflichtung des Komitees, finanzielle Risiken zu kontrollieren, stellt die Erklärung fest, dass China "hart gegen Bitcoin-Mining und Handelsverhalten vorgehen und damit verhindern muss, dass individuelle Risiken auf die Gesellschaft übertragen werden."

In Anbetracht der Tatsache, dass die Nachricht am Wochenende veröffentlicht wurde, wurden im gesamten Bitcoin-Umfeld mit Nachbeben gerechnet. Am Montag berichtete dann die Nachrichtenagentur Reuters, dass einige Bitcoin-Miner ihren Betrieben in China einstellen werden und sich nach anderen Standorten umsehen werden.

Es wurde zunächst berichtet, dass die Firma Huobi Mall, welche zur Krypto-Börse Huobi gehört, zu den Mining-Betrieben gehört, die ihre Aktivitäten in China vorerst einstellen. In seiner Telegram-Gruppe erklärte das Unternehmen jedoch, dass es sich wohl um einen Redaktionsfehler der Medien handle und lediglich das Verwahrgeschäft von Huobi Mining Machine Mall derzeit ausgesetzt ist und die Mining-Pools weiterhin laufen wie bisher.

Reuters berichtete außerdem, dass Huobi Mall in der Telegram Gruppe ebenfalls berichtete, dass "Kontakt mit Dienstleister in Übersee aufgenommen wurde, um den Weg für den Export von Mining Rigs in der Zukunft zu ebnen". Sie bekräftigten ihre Community darin, sich keine Sorgen machen zu müssen. Die BTC Times hingegen war nicht in der Lage, dieses Zitat zu verifizieren.

BTC.TOP-Gründer Jiang Zhuoer schrieb unterdessen auf Weibo, dass er glaube, die aktuelle Situation sei "nicht so schlimm, wie alle denken."

Er sagte, die Nachricht bedeute, dass "individuelles Mining erlaubt ist […], aber, dass das Finanzkapital nicht eingreifen darf, da Verluste zu sozialen Risiken führen könnten."

Jiang prophezeite, dass das Mining in China auch in Zukunft weitergehen wird, allerdings in privaten Haushalten und nicht durch große Mining-Farmen.

Auf die Frage eines Nutzers nach der Verfügbarkeit des Cloud-Mining-Geschäfts von BTC.TOP sagte Jiang, dass es in Festlandchina nicht mehr verfügbar sein würde. Er fügte hinzu, dass das Cloud-Mining nur einen kleinen Teil der Miner des Unternehmens ausmache und dass sich das Risiko daher nicht lohne.

"In Zukunft werden wir hauptsächlich Mining-Farmen in Nordamerika einsetzen", schrieb er.

Jiang prognostizierte weiter, dass "China irgendwann die Krypto-Rechenleistung an ausländische Märkte verlieren wird".

In den letzten Jahren hat die Bitcoin-Hash-Rate, die zuvor in China mit über 70% zentriert war, eine Dezentralisierung in andere Jurisdiktionen gesehen. Laut der Bitcoin-Mining-Karte des Cambridge Center for Alternative Finance gehören die USA und Kasachstan zu den Nationen, die die höchsten prozentualen Zuwächse in der Hash-Rate seit 2019 verzeichnen konnten. Dieser Trend könnte sich jetzt noch beschleunigen, da China anscheinend aktiv versucht, das Mining aus dem Land zu verlagern.


Im Original von: Thomas M.

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Thomas ist ein Journalist bei den BTC Times. Er genießt es, über Bitcoin zu schreiben, über Bitcoin zu lernen und Bitcoin zu HODLen.