Die sogenannte Mining-Schwierigkeit (en. "mining difficulty") im Bitcoin-Netzwerk ist ein Maß dafür, wie aufwendig es ist, einen neuen gültigen Block an die Blockchain anzuhängen. Gestern erreichte diese ein neues Allzeithoch. Mit dem Block 778.176 wurde die Schwierigkeit um 9,95% angehoben. Aufgrund der steigenden Hashrate in den vergangenen Wochen benötigten die Miner in der letzten Schwierigkeitsperiode für einen Block im Durchschnitt nur 9 Minuten und 6 Sekunden und damit deutlich weniger als die angepeilten 10 Minuten. Die durchschnittliche Hashrate der letzten Periode betrug 308.09 EH/s und lag damit zum ersten Mal oberhalb der Grenze von 300 EH/s.
Die Anpassung der Schwierigkeit von Bitcoin dient als Inflationsschutz. Die Miner können durch neue und bessere Hardware schneller Blöcke finden und damit kurzfristig die Inflation im Bitcoin Netzwerk anheben. Nach 2016 Blöcken (= Schwierigkeitsperiode) wird aber die Schwierigkeit dementsprechend angepasst und die Inflation sinkt wieder auf das angestrebte Niveau von etwa 10 Minuten pro neuem Block. Fällt dagegen die Hashrate im Netzwerk, wird es aufgrund der negativen Schwierigkeitsanpassung wieder einfacher für die Miner neue Blöcke zu schürfen und die Blockbelohnung zu erhalten.
Der steigende Bitcoin-Kurs im neuen Jahr dürfte für eine Entspannung auf dem Mining-Markt gesorgt haben, nachdem die Mining-Industrie am Ende des vergangenen Jahres eine Kapitulation erlebt hatte. So mussten bekannte Mining-Unternehmen wie Core Scientific in diesem Zeitraum Insolvenz anmelden. Der Anstieg der Schwierigkeit auf ein neues Allzeithoch kann als ein positives Zeichen für das „Mining-Jahr“ 2023 und somit den Bitcoin im Allgemeinen gewertet werden.