Die seit Anfang Januar handelbaren Bitcoin-ETFs scheinen für Hedge- und Investmentfonds zunehmend an Attraktivität zu gewinnen. BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hat gestern bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einen Antrag gestellt, um sein Bitcoin-Engagement auch auf den eigenen Strategic Income Opportunities Fund (SIO) auszuweiten. BlackRock plant, dem Fonds Anteile an Bitcoin-ETFs beizumischen, um diesen von der Preisentwicklung des BTC profitieren zu lassen. Durch die Aufnahme von Bitcoin-ETFs strebt BlackRock an, den Fonds zu stärken und ihn zu einer noch attraktiveren Option für Investoren zu machen.

Eine ähnliche Meldung gibt es außerdem zu der Eliteuniversität Stanford. Berichten zufolge hat der studentisch geführte „Blyth Fund“, der auch einen Teil der Universitätsgelder verwaltet, sieben Prozent seines Portfolios in Bitcoin investiert.

BlackRock will auch in anderen Fonds auf Bitcoin setzen

BlackRocks Plan, eine Bitcoin-Exposition in weitere seiner Fonds zu integrieren, ist für viele Marktbeobachter keine allzu große Überraschung. In Anbetracht des grandiosen Erfolgs des hauseigenen iShares Bitcoin Trust ($IBIT) erscheint es logisch, entsprechend auch andere Fonds an Bitcoins Entwicklung partizipieren zu lassen. Immerhin ist der Bitcoin-ETF von BlackRock ein absolutes „Performance-Monster“. Nach weniger als zwei Monaten seit Handelsstart verwaltet der $IBIT bereits mehr als 11 Milliarden US-Dollar – ein Rekord für einen neu aufgelegten ETF. Es wird vermutet, dass die Beimischung in den Strategic Income Opportunities Fund (BSIIX) erst der Anfang ist und weitere Fonds folgen werden. Der BSIIX, besitzt ein Gesamtfondsvolumen von rund 36,5 Milliarden US-Dollar.

Die Aufnahme von Bitcoin-ETFs in das Portfolio des Fonds soll dessen Attraktivität und Leistung steigern und eine zeitgemäße Investitionsmöglichkeit neben traditionellen Vermögenswerten bieten. Laut dem Antrag vom 4. März beabsichtigt BlackRock, Anteile an ETPs (=ETFs) zu erwerben, die die Preisentwicklung von Bitcoin direkt durch das Halten des digitalen Vermögenswerts nachbilden. Es liegt natürlich nahe, dass BlackRock insbesondere den eigenen $IBIT kaufen wird, jedoch ist es auch nicht ausgeschlossen, dass auch Anteile von anderen börsengehandelten Fonds in den BSIIX inkludiert werden.

Der Fonds kann Anteile an börsengehandelten Produkten („ETPs“) erwerben, die darauf abzielen, die Wertentwicklung des Bitcoin-Preises im Allgemeinen durch den direkten Besitz von Bitcoin widerzuspiegeln („Bitcoin-ETPs“), einschließlich Anteilen an einem Bitcoin-ETP, der von einem verbundenen Unternehmen von BlackRock gesponsert wird.
Auszug aus dem SEC-Filing

Auch Stanford Uni setzt auf Bitcoin

Der Blyth Fund der Stanford University, ein studentisch geführter Investmentfonds, hat Berichten zufolge sieben Prozent seines Portfolios in Bitcoin investiert. Kole Lee, ein IT-Student und der Leiter des Stanford Blockchain Clubs, gab gestern via 𝕏 bekannt, dass der Blyth Fund diesen Schritt ging, nachdem er selbst im Februar einen entsprechenden Vorschlag dazu unterbreitet hatte.

Der Stanford Stiftungsfonds hat Bitcoin zu einem Preis von 45.000 Dollar gekauft.

Im Februar habe ich dem Blyth Fund, dem von Studenten geführten Fonds, der einen Teil des Stanford Stiftungsvermögens verwaltet, den Kauf von IBIT vorgeschlagen.

Bitcoin macht jetzt ~7% des Portfolios aus.
Kole Lee, Standford

Auch ein Video seines „Pitch“-Vortrags hängte Lee an seinen entsprechenden Post an.

Seine Argumente für die Investition in BTC basierten in erster Linie auf den starken ETF-Zuflüssen, den bekannten Krypto-Marktzyklen und einer Absicherung gegen „monetäres Chaos und Krieg“. Der Blyth Fund, den es bereits seit dem Jahr 1978 gibt, verwaltet einen sechsstelligen Betrag des Stanford-Stiftungsvermögens und investiert traditionell in Aktien, Anleihen und nun auch in BTC.

Ausblick

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sowohl traditionelle Finanzinstitutionen als auch akademische Einrichtungen zunehmend Bitcoin als legitime Anlageklasse ansehen. Die Integration von Bitcoin in Fondsportfolios dürfte gerade erst am Anfang stehen. Vor wenigen Tagen reichte auch die Investmentbank Morgan Stanley einen Antrag für zwölf ihrer Fonds ein, um mit diesen in die neuen ETFs investieren zu können. Je länger Bitcoin auf diesem Erfolgsweg voranschreitet, desto interessanter dürften die Anlage auch für weitere Vermögens- bzw. Fondsverwalter werden.