Der Bitcoin-Preis hat erneut die Marke von 47.000 US-Dollar durchbrochen. Ein Grund dafür scheint das anhaltende Interesse an den Bitcoin-Spot-ETFs zu sein.

Nettozuflüsse setzen sich fort 

Nachdem in der ersten Februarwoche die Zuflüsse in die ETFs etwas geringer wurden, kann man anhand der Daten von Farside Investors und BitMEX erkennen, dass es gestern Nettozuflüsse von 403 bzw. 405 Millionen US-Dollar oder 8.935 Bitcoin gab. Dies entspricht dem drittgrößten Nettozufluss nach dem 11. Januar (655 Millionen US-Dollar bzw. 14.193 BTC) und dem 17. Januar (453 Millionen US-Dollar bzw. 10.644 BTC).

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Dabei konnte der ETF von BlackRock (IBIT) den größten Zufluss (ca. 204 Millionen US-Dollar bzw. 4.500 Bitcoin) vorweisen, wodurch sich die Zuflüsse in das Produkt insgesamt auf 3,5 Milliarden US-Dollar belaufen. Auch in den ETF von Fidelity (FBTC) sind gestern ca. 128 Millionen US-Dollar (2.830 BTC) geflossen, wodurch sich der Gesamtzufluss in den ETF auf mehr als 2,8 Milliarden US-Dollar erhöhte. Hinter BlackRock und Fidelity ordnen sich die ETFs von Ark (ARKB) und Bitwise (BITB) ein, die nun beide jeweils einen Gesamtzufluss von mehr als 750 Millionen US-Dollar verzeichnen.

ETF-Zu- und Abflüsse in US-Dollar (Mrd.), Quelle Farside Investors

Aus dem ETF von Grayscale (GBTC) sind gestern mehr als 100 Millionen US-Dollar abgeflossen, was deutlich weniger ist als in den ersten Wochen nach der Zulassung. Der Abfluss aus dem GBTC beläuft sich nun insgesamt auf mehr als 6,3 Milliarden. Doch die Gesamtsumme der gehandelten Bitcoin-ETFs ist nun deutlich positiv und beträgt 2,1 Milliarden US-Dollar.

Korrelation zwischen ETFs und Bitcoin-Preis

Der erneute Aufwärtstrend der ETF-Nettozuflüsse beflügelte auch den Bitcoin-Preis, der heute deutlich über 47.000 US-Dollar notiert. Dies zeigt, dass zum einen das Interesse an dem Anlageinstrument weiterhin vorhanden ist und die Zuflüsse allgemein sehr stark sind: In der Liste der 25 größten ETFs nach Vermögenswerten nach einem Monat haben sich BlackRock und Fidelity nach nicht mal einem Monat mit jeweils mehr als drei Milliarden US-Dollar Platz 1 und 2 bereits gesichert. Auch Bitwise und Ark sind in dieser Liste vertreten.

Zum anderen zeigt der Aufwärtstrend, dass die Nettozuflüsse in die ETFs und der Bitcoin-Preis stark korrelieren. Die sechs Handelstage, an denen ein Nettoabfluss verzeichnet wurde – der 16., 18. sowie 22. bis 25. Januar – fallen mit dem Abwärtstrend und dem aktuellen Zwischentief des Bitcoin-Preises zusammen. Dabei sollte der Verkaufsdruck, der zum Beispiel durch die Liquidierung der GBTC-Anteile von FTX und den BTC-Abverkauf der Bitcoin-Miner entstand, aber nicht vernachlässigt werden. Dieser Verkaufsdruck ist jetzt jedoch vorerst vorbei und man kann parallel zu den ansteigenden ETF-Zuflüssen auch einen Anstieg des Bitcoin-Preises beobachten. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Korrelation fortsetzen wird.

Bitcoin-Preis seit Start der ETFs, Quelle Trading View