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Immer wieder ist vor allem in Abwärtsphasen des Kryptomarktes die Rede von sogenannten “Weak Hands” – zu deutsch “schwachen Händen”. Was es mit dieser Begrifflichkeit auf sich hat, wird dir in diesem kurzen Blocktrainer 1×1 erklärt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Begriff „Weak Hands“ bedeutet zu Deutsch soviel wie „Schwache Hände“.
  • Als „Weak Hands“ bezeichnet man Investoren, die sich von kleinen Kursschwankungen leicht beeinflussen lassen.
  • Weak Hands neigen dazu, sich an eine Reihe von “Regeln” zu halten, die ihre Handelsaktivitäten vorhersehbar machen.

Was bedeutet “Weak Hands”?

Der Begriff ”Weak Hands” (“Schwache Hände”) kommt aus dem traditionellen Investmentbereich und bezieht sich typischerweise auf Investoren oder Trader, die von Emotionen wie Angst oder Unsicherheit getrieben werden. Diese tendieren in der Regel dazu, die eigenen Handels-Positionen bei fast allen Nachrichten oder Ereignissen, die als schädlich erachtet werden, schnell aufzugeben und die Assets zu verkaufen. Solche Personen glauben nicht an das langfristige Wachstum ihrer Anlagen und lassen sich leicht von gewöhnlichen Kursschwankungen beeinflussen.

Ein Blocktrainer-Padawan beim Stärken seiner „Hands“.

Mittlerweile findet der Begriff auch oft im Bereich der Kryptowährungen Anwendung und hat sowohl im Devisen – als auch im Kryptomarkt eine eher negative Konnotation. Eine kleine Ausnahme bilden die “Futures-Märkte”. Hier hat der Ausdruck “Weak Hands” im Grunde keine abwertende Bedeutung, sondern beschreibt lediglich Personen, die kein tieferes Interesse am zugrunde liegenden Vermögenswert haben und eher als Preisspekulanten, denn als Investoren agieren.

Der Stimmungsfaktor

Das größte Problem von “schwachen Händen”, ist der große Einfluss der allgemeinen Stimmung auf ihre persönlichen Investmententscheidungen. Wenn sich zum Beispiel eine Bärenmarktphase ihrem Ende nähert, sind die Nachrichten meist am schlechtesten. Die Verluste für diejenigen, die an ihren Coins festgehalten haben, als der Markt fiel, sind am höchsten und Angst wird zur treibenden Kraft in den Köpfen der Menschen. Während kluge Köpfe erkennen, dass das aktuelle Sentiment nicht der Realität entspricht und sich ein guter Zeitpunkt zum Kaufen nähert, sehen die “Weak Hands” meist nur sogenannte FUD (Fear, Uncertainty, Doubt – Angst, Unsicherheit, Zweifel). Außerdem ist es auch so, dass sich “schwache Hände” einen Vermögenswert nicht aus fundamentalem Interesse an diesem gekauft haben, sondern ihn ohne nähere Kenntnisse über dessen Eigenschaften in ihr Portfoilio aufgenommen haben. Dieser Faktor führt schlussendlich dazu, dass die Personen selbst keine Argumente parat haben, die der FUD entgegenwirken könnten. Meist hat er zur Folge, dass sie sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt von ihren Positionen trennen. Daraus resultieren entweder viel geringere Gewinne – oder im schlimmsten Fall: Realisierte Verluste.

“Weak Hands” neigen dazu, sich an eine Reihe von “Regeln” zu halten, die ihre Handelsaktivitäten vorhersehbar machen. In einem sehr kleinen und dadurch leicht manipulierbaren Markt wie dem Kryptomarkt, können schwache Hände von starken Händen durch künstlich erzeugte, starke Marktpreisschwankungen leicht “ausgeschüttelt” werden. Das Nettoergebnis ist, dass sie am Ende bei den Höchstständen kaufen und bei den Tiefstständen verkaufen – ein todsicherer Weg, um Geld zu verlieren.

Wie du von einer schwachen zu einer starken Hand wirst

Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich dir noch einige kurze Hinweise geben, die dazu beitragen können, dass du nicht selbst zur “schwachen Hand” wirst und wie du langfristig wahrscheinlich mehr Gewinne bzw. weniger Verluste machst:

  1. Investiere nur in Dinge, die du (zumindest in Grundzügen) verstehst.
  2. Höre nicht auf andere! “Do your own research (DYOR)”, also mache deine eigenen Recherchen, ist einer der wichtigsten Grundsätze im Kryptomarkt. Wenn du eigene Argumente für ein Projekt gesammelt hast, wird es leichter sein auch Punkt 3 zu befolgen.
  3. Falle nicht auf FUD rein. Höre nicht darauf was andere sagen.
  4. Fast genau so schlimm wie FUD ist FOMO (die Angst etwas zu verpassen). Handle möglichst emotionslos und rational.
  5. “Schwache Hand” bedeutet nicht unter keinen Umständen zu verkaufen! Wenn sich die Fakten oder das eigene Verständnis geändert haben, ist es auch okay ein Projekt abzustoßen, um (weitere) Verluste zu vermeiden.

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Bist du eher eine schwache oder starke Hand? Hast du schon einmal mit Verlust verkauft? Teile uns gerne deine Meinung/Erfahrungen in unserem kostenlosen Blocktrainer-Forum mit.
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