Robert Mitchnick, Leiter der Abteilung für digitale Assets bei BlackRock, hat auf dem heutigen Bitcoin Investor Day in New York Einblicke in das Bitcoin-Geschäft des größten Vermögensverwalters der Welt gegeben. Für Schlagzeilen sorgte die Aussage in einem Fireside Chat, dass die Kunden sich derzeit insbesondere auf Bitcoin konzentrieren und nur wenig Interesse für andere Kryptowährungen zeigen.

Für unsere Kunden steht Bitcoin ganz klar an erster Stelle. Und dann ein bisschen Ethereum, und nur sehr wenig alles andere.
Robert Mitchnick

Eleanor Terret von Fox Business berichtete auf 𝕏 als Erstes über die Aussagen, die einige Finanzoutlets heute aufgriffen.
Des Weiteren räumte Mitchnick mit der Fehlannahme von einigen Krypto-Enthusiasten auf, dass der Vermögensverwalter auch börsengehandelte Fonds für viele weitere digitale Assets an den Start bringen möchte. Dies bezeichnete er als Irrtum und fügte hinzu, dass es wirklich nicht das sei, worauf sich BlackRock gerade konzentriere und der Fokus auf Bitcoin bleiben werde.

BlackRocks Weg zum Bitcoin-Promoter

Angesprochen auf darauf, wie er Bitcoins Rolle an der Wall Street in zehn Jahren sieht, antworte Mitchnick, dass BlackRock eine Konvergenz erwarte, „bei der das Beste aus dem alten System und der neuen Technologie zu einem neuen Infrastruktursystem im Finanzwesen verschmelzen wird“.
Mitchnick führte heute zudem ein Interview mit Yahoo Finance, in dem er über den Weg von BlackRock zu einem Bitcoin-freundlichen Unternehmen beschrieb.

Nun, dies war eine mehrjährige Reise für uns, die im Jahr 2016 begann, und da sich dieser Bereich und diese Anlageklasse über mehrere Jahre hinweg hinsichtlich der Infrastruktur, der Regulierung und des Kundeninteresses entwickelt hat, konnte man beobachten, wie sich unsere Strategie mit dieser Entwicklung weiterentwickelt hat, um uns an den Punkt zu bringen, an dem wir heute sind.
Robert Mitchnick

Zudem teilte der Chef von BlackRocks Abteilung für digitale Assets mit, dass die Käufer ihres Bitcoin-ETFs ($IBIT) sich aus Investoren zusammensetzen, die neu bei Bitcoin sind und aus welchen, die schon vorher über andere Anlagemöglichkeiten in dem Markt engagiert waren.

Die Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC hat BlackRocks Bitcoin-Spot-ETF und denen anderer Vermögensverwalter am 10. Januar dieses Jahres grünes Licht gegeben. Seit dem Handelsstart am darauffolgenden Tag hat der börsengehandelte Fonds des größten Vermögensverwalters der Welt Nettozuflüsse von über 13 Milliarden US-Dollar verzeichnen können. Stand jetzt sind knapp 250.000 Bitcoin in dem ETF, mit einen Gegenwert von rund 16 Milliarden US-Dollar.

BlackRocks ETF konnte schneller als jeder andere jemals neu aufgelegte ETF ein Fondsvolumen von über 10 Milliarden US-Dollar verbuchen. Derzeit ist $IBIT der zweitgrößte Bitcoin-ETF hinter dem von Grayscale ($GBTC), der im Januar von einem geschlossenen Trust mit über 600.000 Bitcoin zu einem Spot-ETF umgewandelt werden durfte. Nach den starken Abflüssen aus dem $GBTC und alle Erwartungen übertreffenden Zuflüssen in den $IBIT trennen die beiden Anlagevehikel heute nur noch rund 100.000 Bitcoin.