Der Bitcoin Core Entwickler Luke Dashjr äußerte seinen Unmut über ein NFT von seinem Quellcode, welches fälschlicherweise unter seinem Namen auf einer NFT-Auktionsplattform versteigert wurde. Das NFT wurde über das Ordinals Protokoll in die Bitcoin-Blockchain gespeichert und anschließend für 0,41 BTC versteigert. Dashjr forderte daraufhin die Auktionsplattform auf, dem Käufer das Geld zurückzuerstatten.

Stellungnahme von Dashjr

Via Twitter und Nostr teilte Dashjr seine Ansicht des Vorfalls. So stritt er eine Beteiligung an der Auktion ab und erklärte, dass er der Verwendung seines Codes oder seines Namens für diesen Zweck nicht zugestimmt habe. „Stattdessen vermarkten Dritte meinen Namen und Code für ihren eigenen finanziellen Gewinn“, erklärte Dashjr.

Auch enthüllte der Bitcoin Entwickler in seiner Stellungnahme, dass der Gewinner der Auktion sich direkt bei ihm gemeldet habe. Dashjr erklärte diesem daraufhin, dass er nicht an der Auktion des NFTs beteiligt war:

Hi! Ich denke, ich habe deine Auktion gewonnen? :)

Ich habe keine Auktionen.

Luke Dashjr, Bitcoin Core Entwickler

Auch behauptete Dashjr, dass die Auktionsplattform ihm angeboten habe, 90% der Auktionssumme an ihn zu spenden. Er lehnte das Angebot ab und forderte die Plattform auf, den gesamten Gewinn an den Käufer zurückzuzahlen. Genaue Angaben, um welche Auktionsplattform es sich dabei handelte, machte Dashjr allerdings nicht:

„Die Öffentlichkeit sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass der Verkäufer und/oder die Auktionsseite mir eine Spende in Höhe von 90% des Auktionserlöses angeboten hat und ich habe das Gefühl, dass dies ein klarer Versuch ist: 1. mich zum Schweigen zu bringen; und/oder 2. nachträglich meine Zustimmung einzuholen. [...] Aufgrund der damit verbundenen falschen Darstellung und der tatsächlichen Verwirrung des Käufers bestehe ich nachdrücklich darauf, dass 100% des Auktionserlöses an den Käufer zurückerstattet werden.“

Luke Dashjr

Laut Dashjr wurden andere Bitcoin-Core Entwickler in eine ähnliche Situation gebracht. Auch ihnen wurde eine „beträchtliche Summe für die Zustimmung“ angeboten.

Luke Dashjr gilt als einer der striktesten Gegner des Ordinals Protokolls. So brachte der Bitcoin Core Entwickler bereits vor dem Vorfall seinen Unmut gegenüber dem neuen Protokoll an die Öffentlichkeit und bezeichnete dieses als "Angriff auf die Fungibilität des Bitcoin-Netzwerks". Auch das Lightning-Netzwerk und die CoinJoin-Anwendungen könnten seiner Auffassung nach durch das Protokoll in Gefahr geraten:

„Ordinals sind nicht nur ein Spam-Angriff. Sie sind gleichzeitig ein Angriff auf die Fungibilität von Bitcoin und würden, wenn sie akzeptiert werden, zumindest das Lightning-Netzwerk und CoinJoin brechen.“

Luke Dashjr

„Nur, wenn es fast niemanden interessiert. Wenn jeder Ordinals als Standardmethode zum willkürlichen Verbinden von Sats verwenden würde, würden Lightning-Routing und CoinJoin verschwinden.“

Giacomo Zucco

Grundsätzlich lässt sich ein solcher Vorfall wie bei Dashjr nicht vermeiden. Als ein zensurresistentes Netzwerk steht es jedem Netzwerkteilnehmer von Bitcoin zu, die Funktionalitäten des Ordinals Protokolls zu nutzen und NFTs auf die Bitcoin-Blockchain hochzuladen. Letztlich zeigt der Vorfall von Dashjr, dass mit dem Ordinals Protokoll die Debatte um die Eigentumsrechte auf der Bitcoin-Blockchain immer wichtiger wird.