Bereits vor wenigen Tagen berichtete Blocktrainer.de darüber, dass der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock bei der US-Börsenaufsicht Anträge gestellt hat, um sein Bitcoin-Engagement auch auf weitere eigene Fonds ausweiten zu können. Auch die Großbank Morgan Stanley enthülle jüngst entsprechende Pläne für insgesamt zwölf Fonds, die indirekte Bitcoin-Positionen aufbauen möchten.
Nun wurde ein weiteres SEC-Filing veröffentlicht, in dem BlackRock seine Absicht bekundet, Spot-Bitcoin-ETFs für seinen Global Allocation Fund (GAF) zu erwerben. Dieser Fonds ist bekannt für eine relativ diversifizierte Anlagestrategie, die sowohl US-amerikanische als auch internationale Aktien, Anleihen und Geldmarktinstrumente umfasst. Der GAF verwaltet zum aktuellen Zeitpunkt Vermögenswerte in Höhe von rund 18 Milliarden US-Dollar. Mit der geplanten Beimischung von Bitcoin-ETFs setzt BlackRock ein deutliches Zeichen. Für viele Marktbeobachter sind die Ambitionen des Finanzgiganten ein Zeichen dafür, dass Bitcoin über die ETFs schon bald ein Teil vieler Anlageportfolios weltweit sein wird.

Jawohl. Ich habe schon oft darüber gesprochen. Es ging immer nur um die Frage, wie man diese „Spot Bitcoin“-Produkte in die größeren Anlagefonds bekommt. Es passiert gerade.
Mike Alfred, Investor

Strategische Erweiterung

Angesichts des Erfolges des iShares Bitcoin Trust ($IBIT), dem eigenen Bitcoin-ETF von BlackRock, ist es kein Wunder, dass der Platzhirsch auch andere Anlagefonds, an dessen Performance teilhaben lassen möchte. Der IBIT-ETF hat seit seiner Einführung Anfang des Jahres einige beeindruckende erste Wochen hinter sich. In vielerlei Metriken ist er schnell zu einem der führenden Produkte im Bereich der börsengehandelten Fonds geworden und unter den Bitcoin-ETFs ist er die klare Nummer eins.

Mit täglichen Zuflüssen, die vor wenigen Tagen sogar die Marke von 788,3 Millionen US-Dollar innerhalb eines Handelstages erreichten, und einem Gesamtwert des gehaltenen Bitcoins von 12,72 Milliarden US-Dollar, hat der IBIT eindrucksvoll seine Marktpräsenz demonstriert.

Die „neuen Neun“ vs. Grayscale

Die Entscheidung von BlackRock, insbesondere den eigenen iShares Bitcoin Trust (IBIT) in seine Fonds aufzunehmen, ist eine logische Strategie, um die Synergien innerhalb des eigenen Unternehmens zu nutzen. Allerdings sind auch dessen „Geschwister“ wie beispielsweise der FBTC von Fidelity nicht zu unterschätzen. Wie aktuelle Daten von „The Block“ zeigen, könnten die neun neuen ETFs bereits heute den langjährigen Treuhandfonds von Grayscale (GBTC) im verwalteten Vermögen übertreffen.

Auch die Bitcoin-ETFs von Fidelity, Ark Invest und Co. dürften auf Dauer wohl für den ein oder anderen Fonds interessant werden. Es ist durchaus zu erwarten, dass Bitcoin in Zukunft ein fixer Bestandteil diversifizierter Anlageportfolios sein wird. Die Entwicklung steht diesbezüglich gerade erst am Anfang.