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Umfrage der UCA: Fast zwei Drittel der salvadorianischen Bevölkerung lehnen Bitcoin ab!

Am von
ES UCA Survey

Etwas länger als ein Jahr ist es nun her, dass der kleine mittelamerikanische Staat El Salvador Bitcoin neben dem US-Dollar zum gesetzlichen Zahlungsmittel des Landes erklärte. Von der anfänglichen Euphorie ist mittlerweile kaum noch etwas übrig und obwohl die Erwartungen in großen Teilen der Bitcoin-Community viel zu hoch gesteckt wurden, muss man selbst bei niedriger Messlatte attestieren, dass einiges hätte besser laufen können. Ein großer, wenn nicht gar der größte Kritikpunkt, sind die Versäumnisse des Staates, die Bevölkerung angemessen und flächendeckend an die Währungsalternative heranzuführen. Da die Bürgerinnen und Bürger kaum Berührungspunkte mit Bitcoin haben und weder technisch noch ökonomisch an die Vor- und Nachteile des BTC herangeführt wurden, ist es auch wenig verwunderlich, dass diesbezüglich noch immer große Skepsis in der Bevölkerung herrscht. Laut einer von der zentralamerikanischen Universität (Universidad Centroamericana, UCA) durchgeführten und kürzlich veröffentlichten Umfrage, lehnen etwa 61% der befragten Salvadorianer Bitcoin ab und mehr als 77% sind der Meinung, dass keine öffentlichen Gelder mehr für den Kauf von BTC verwendet werden sollten.

Die Umfrage

Das Universitätsinstitut für öffentliche Meinung der UCA hat zwischen dem 9. und dem 27. September 2022 insgesamt 1269 Salvadorianerinnen und Salvadorianer zu ihren Ansichten bezüglich der generellen politischen Lage im Land und zu Bitcoin befragt. Die Umfrage basierte auf persönlichen Befragungen, die bei einem Besuch in den Wohnungen der Teilnehmer durchgeführt wurden. Die Teilnehmer wurden proportional zur Gesamtbevölkerung nach Wohngebiet (städtisch und ländlich), Geschlecht und Altersgruppen ausgewählt.

Verwendung von Bitcoin

Mehr als drei Viertel der Befragten haben im Jahr 2022 Bitcoin kein einziges Mal benutzt, um etwas damit zu bezahlen.

Investition öffentlicher Gelder

Etwa 64,6%, also knapp zwei Drittel der Befragten, sind nicht oder überhaupt nicht damit einverstanden, dass die salvadorianische Regierung weiterhin öffentliche Gelder für den Kauf von Bitcoin verwenden möchte.

Interessanterweise ist dies aber im Vorjahresvergleich ein leichter Rückgang. Auffällig ist, dass damals die Leute entweder dafür oder dagegen waren, heute jedoch fast 14% der Menschen dazu keine Meinung haben und unentschlossen sind.

Erfolg vs. Misserfolg

Ebenfalls rund zwei Drittel der Befragten sehen die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador als Misserfolg. Lediglich 16,5% glauben, dass es ein Erfolg war.

Wirtschaftliche Situation

Auch wurden die Teilnehmer danach gefragt, ob sie glauben, dass sich die wirtschaftliche Situation Ihrer Familie mit der Zulassung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel verbessert hat, gleich geblieben ist oder sich verschlechtert hat.

Über 77% antworteten, dass die Situation unverändert ist und nur 3% dass sie sich verbessert hat.

Skala von 0 bis 10

Auf einer Skala von 0 bis 10, bei der 0 die schlechteste und 10 die beste Note ist, bewerteten die Befragten die Entscheidung der salvadorianischen Regierung, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu verwenden im Durchschnitt mit 4,61.

Etwas mehr als 61% der Teilnehmer vergaben Noten zwischen 0 und 5.

Fazit

Im Fazit zur Befragung gaben die Forscher an, dass es vorwiegend Frauen und Menschen, die sich in den vergangenen drei Monaten Geld leihen mussten, waren, die die Entscheidung Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, am stärksten ablehnen. Gleichwohl stößt die Einführung des BTC auch in der gesamten salvadorianischen Bevölkerung noch immer auf breite Ablehnung.

Wenn die Regierung um Präsident Nayib Bukele etwas am schlechten Bild ändern möchte, das Bitcoin bei den Bürgerinnen und Bürgern des Landes innehat, dann wird dies nur über (staatliche) Bildungsprogramme funktionieren. Die Menschen müssen lernen, wie man (sicher) mit Bitcoin umgeht, wo die Vorteile darin liegen und was der Sinn und Zweck dahinter ist. Nur durch mehr Wissen werden die Menschen lernen, die Skepsis abzulegen.

Zwar gibt es bereits erste Bildungsprogramme, diese sind allerdings eher lokal und von Non-Profit-Organisationen veranstaltet, wie zum Beispiel das Projekt „Mi Primer Bitcoin“, bei dem Ende Juni die erste Abschlussklasse ein BTC-Diplom erhalten hat.


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